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Wohin könnte man ihn noch schicken?

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14. April 2016 17:47 # 1
Registriert seit: 03.01.2011
Beiträge: 383

Geändert am 14.04.2016 17:48:00
Hallo euch allen,
ich habe derzeit ein Kind im Behandlung was mir etwas Kopfzerbrechen macht, da ich nicht genau weiß wie ich ihm bei seinen Problemen helfen soll, bzw. ob ich es überhaupt kann.
Zur Thematik:
Junge, gerade 8 Jahre .
Seine Probleme: der Alltag ist für ihn sehr großer Stress, wenn er von der Schule kommt ist er oft fix und alle und insgesamt total gestresst. Am Anfang ging er noch länger in die Schule und hat dort seine Hausaufgaben gemacht, mittlerweile macht er diese zu Hause mit der Mutter zusammen (Lehrerin). Hier ist schon der erste Punkt, der besonders der Mutter sehr wichtig ist, denn es eskaliert total und das sehr regelmäßig. Irgendwann blockiert er total und es geht wirklich nichts mehr. Das ganze ist nicht nur bei den Hausaufgaben so, sondern bei vielen anderen Dingen beschreibt die Mutter das gleiche Problem, sobald etwas nicht funktioniert wie er es gerne möchte, eskaliert es total und mittlerweile rastet er wirklich richtig aus. Das heißt es fliegen auch Sachen durch die Gegend. Auch wurde mir diese Woche geschildert, das er nicht wirklich mit langeweile umgehen kann, heißt er wirklich total überfordert damit ist eine richtige Idee zu finden. Auch hier eskaliert es dann richtig in Form von schreien und toben. Alle Angebote die man ihm dann gibt werden in keiner Form angenommen. Sie haben schon zusammen eine Liste von Ideen gemacht, was er denn so alles tun könnte, die hilft ihm aber nicht, denn er macht dann eine Sache, irgendwann hat er keine Lust mehr drauf und alle anderen Sachen auf der Liste gefallen ihm dann aber auch nicht oder irgendwas spricht dagegen (Wetter für draußen oä) Es ist nicht so das er sich nicht lange mit etwas beschäftigen kann, das kann er durchaus. Es sind ehr Situationen mit denen er überfordert ist.
Mein Problem: Das ganze zeigt er in überhaupt gar keiner Form in der Therapie, von Anfang an nicht. Man merkt nicht das es ihm besonders anstrengt oder ihm zu viel wird, generell ist er auch extrem fantasiereich, er bringt immer irgendwas mit zur Therpaie und zeigt was man alles damit machen kann (Schätze, gebasteltes usw.) eigentlich das komplette Gegenteil von dem was geschildert wird. So sei es wohl generell bei anderen Leuten, wenn er woanders die Hausaufgaben macht ist alles super, da sind keine Probleme (ob nun bei mir oder in der Schule oä) Auch wenn jemand anders dabei ist (also Mutter macht es mit ihm und man schaut zu) ist nix auffällig. Filmen zu Hause lässt er leider nicht zu, um wirklcih den Umgang der Mutter mit ihm beurteilen zu können, sie es also nur in der Therapie.
Hier ist es ein sehr liebevoller Umfang. Sie erklärt ihrem Sohn Sachen Kindgerecht und nimmt sich Zeit für ihn (auch zu Hause, macht sie ihm immer das Angebot etwas mit ihr alleine zu machen (hat noch ein Geschwisterkind)) Er hat ein geregelten Tagesablauf, damit er sich darauf einstellen kann. Ein liebevoller und wertschätzender Umgang usw usw. Es klingt (ich bin ja nicht dabei) alles super. Alle meine Vorschläge die ich bringe haben sie bereichts im Vorfeld probiert oder machen sie bereits.
die Ärtzin ist auch sehr unkonkret. Sie hätte ihn gern in einer Gruppe gesehen. Laut Mutter bestehen hier überhaupt keine Probleme (wir hatten es auch zusammen mit einem zweitem Kind ausprobiert, und es war auch wirklich nichts auffälliges zu beobachten dabei)
Wir haben bereits etwas im Bereich Entspannungstechniken ausprobiert. Fantasiereisen waren grundsätzlich ganz gut angekommen und er hat sie gut mitgemacht. Atemtechniken (Kindgerecht) waren wieder sehr schwierig für ihn, fand er sehr komisch bzw. wirkte es als würde er sich etwas schämen sie wirklich richtig durchzuführen. Fantasiereisen sind aber wenig praktikabel in geschilderten Situationen. Ich werde es nächste Woche nochmal mit kleinen bewegten Entspannungsübungen probieren, die man dann evtl. z.B. bei den Hausaufgaben einsetzten könnte. (Mutter zeigen, erklären wann und wo sie das einsetzten könnte). Aber ich suche noch etwas was er wirklich für sich alleine einsetzten kann (und ein Kind auch würde) wenn er in so Situationen kommt wo er nicht weiß wohin er mit sich soll.
Insgesamt bin ich mir nicht sicher ob er in der Ergotherapie wirklich richtig aufgehoben ist oder ob vielleicht noch etwas anderes besser wäre oder auch eine besondere Richtung. Vll Verhaltenstherapie, wobei es sicher schwer werden würde am Verhalten, das man so direkt nicht sieht sondern nur geschildert wird, zu arbeiten.
Wer hat Tipps? Ich wäre sehr dankbar.
14. April 2016 18:08 # 2
Opus
Opus
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 86

Ist denn die Mutter bei der Therapie dabei? Wäre vielleicht interessant? Es klingt doch eher so, als wäre die Mutter das Problem?
Soll nur ein Denkanstoß sein, denn ich kenne ja beide nicht. Konntest du schon mit seiner Lehrerin sprechen?
14. April 2016 18:48 # 3
Registriert seit: 20.05.2007
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Beiträge: 722

Nun wissen wir, was Mutter und Ärztin sagen, und natürlich könnte man wie vorgeschlagen noch mit der Lehrkraft sprechen. Aber was sagt denn der Junge selbst? Wie nimmt er die Situationen wahr, in denen es "total eskaliert"? Wie fühlt er sich? Hat er ein Erklärungsmodell? Welches?
VG, Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
14. April 2016 19:11 # 4
Opus
Opus
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 86

Erklärungsmodell bei einen 8 jährigen Jungen? Ich würde eher nach den Ursachen suchen.
14. April 2016 19:42 # 5
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Geändert am 14.04.2016 19:50:00
Nicht nur Erklärungsmodelle (ja - auch bei einem 8 jährigen Jungen!) sondern auch was er sich vorstellt wie es seien sollte und wie er es ändern könnte bzw. was er sich von seiner Mutter wünscht!

Auch wäre ich vorsichtig in Bezug auf "Ideen" der Mutter geben, die sie dann mit der Aussage ablehnen kann. "alles schon probiert", denn meist ist es eben nicht so umgesetzt wie eigentlich gedacht. Da können sehr konkrete Hausaufgaben helfen, die auch von ihr dokumentiert werden müssen. Am sinnvollsten wäre eine Einheit im häuslichen Umfeld mit einer sonst eskalierenden Situation, in der du dich sehr diskret im Hintergrund hältst und nur beobachtest. Das wird zwar nicht 1 zu1 die sonst stattfindende Situation darstellen, kann aber sehr hilfreich sein Ansatzpunkte zu finden.
Wie ist die Hausaufgaben Situation? Wo, zu welcher Zeit, wer ist alles im Zimmer, was macht die Mutter, wird kontrolliert und von wem, usw.?
Hilfreiche Ideen für Elternarbeit findest du bei Tripple P, im ADHS Buch von Britta Winter oder ähnliches.
Wenn dies alles nicht hilft wäre eine Fallbesprechung hilfreich oder sowieso angesagt. Einer Lehrerin eine Erziehungsberatung vorzuschlagen halte ich nicht für sehr erfolgreich, aber vielleicht ist sie ja dafür offen.::wink::
Du musst dir sehr viel genauer die Situationen anschauen in denen er "ausrastet" und wie seine Mutter darauf reagiert, auch ob er so zumindest gelegentliche Erfolge erzielt (dann verinnerlicht er dieses Verhalten nämlich besonders gut) und setzt es in immer häufigeren Momenten ein.
Auch finde ich es eher ungünstig, ihm zu gestatten zu bestimmen was in der Therapie passiert, denn offensichtlich zeigt er das "unerwünschte" Verhalten ja eher in Situationen, die Fremdbestimmt sind und eben nicht nach seinem Gusto. Wozu soll er sich aufregen wenn alles so ist wie es ihm gefällt??
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
15. April 2016 10:50 # 6
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Beiträge: 65

Geändert am 15.04.2016 10:57:00
Könnte sein, dass ich mich jetzt unbeliebt mache. Ich denke , dass es deutlich in eine Verhaltensstörung zeigt. Wenn er genau dieses Verhalten was du beschreibst ausschließlich zu Hause zeigt sollte man dort nochmal genauer hinsehen. Warum ist ihm langweilig?( ich finde Langeweile bei Kindern echt seltsam) Was ist anders oder unterscheidet Hausaufgaben die er zu Hause erledigen muss gegenüber denen die er bei Freunden oder eben in einem anderen Kontext erledigt? Vielleicht ist er auch "überbetreut" zu Hause? Eine Ideenliste die "abgearbeitet" wird ? Da braucht er seine Phantasie ja nicht bemühen. Die Mutter ist angespannt denn sie weiß ja nie, wann der nächste "Anfall" eintritt. Wenn er vermittelt bekommt, das er einfach nur einen Tobsuchtsanfall bekommen braucht und schon bekommt er neue Ideen und Bespaßungen geboten, ja bitte warum soll er sich da selbst anstrengen. So wie du es beschreibst gibt es überhaupt keinen Anlass sein verhalten zu ändern. Für ihn läuft's doch Klasse! Geht er zum Sport?
Hmmm ich arbeite ziemlich erfolgreich nach dem Intra Act Plus Konzept nach Jansen und Streit.
Alle haben gesagt, dass geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht und hat es gemacht.
15. April 2016 17:13 # 7
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Beiträge: 383

Also erstmal: die Mutter ist teilweise dabei. Wobei in letzer Zeit ehr seltener. Hier sehe ich derzeit nicht wirklich die Probleme, sobald jemand dabei ist. Deswegen habe ich auch vorgeschlagen das man einzelne Situationen einfach mal komplett Filmen könnte. Heißt also einfach ein Aufnahmegerät hinstellen in Entfernung , sodass sie beide aufgenommen werden . z.B. bei den Hausaufgaben. Leider hat das wie gesagt so gar nicht geklappt. Werde nochmal darauf beharren, ob sie es doch irgendwie hinbekommen, da ich denke sobald jemand dabei ist zeigt er das Verhalten nicht.
Ich schätze die Mutter schon als sehr reflektiert ein.
Mit den Lehrkräften hab ich noch nicht gesprochen, da ich hier bisher kein Grund für sah, da dort keine Probleme sind. In der Schule kommt er gut mit wirkt dort auch nicht überfordert. Das fällt erst auf wenn er zu Hause ist.
Er selbst kann es nicht wirklich beschreiben. Er sagt einfach ihm ist dann langweilig und weiß nicht was er machen soll und alle Sachen gefallen ihm dann nicht.
Diese Liste ist wohl erst entstanden, als dieses Problem immer extremer wurde mit der langeweile. Das heißt nicht das er nicht alleine spielen kann. Er kann lange mit einer Sache spielen. Ich kann so wie ich ihn kenngelernt habe auch nur schwer nachvollziehen, wie ihm nichts einfallen kann. Denn eigentlich ist er sehr fantasievoll.
Ich denke schon das die Mutter offen wäre beim Thema Erziehungsberatung, denn laut ihrer Aussage will sie alles probieren. Sie sieht wohl aber nicht ganz denn Sinn eine "therapie" zu machen, in der nicht der Junge selbst mit angeschaut wird. (ihr wurde wohl auch paarberatung vorgeschlagen)
Überbetreut zu Hause, kann ich nicht genau sagen. Er hat ja auch einen kleinen Bruder, der sicher viel Aufmerksamkeit benötigt. In der Situation in denen es so eskaliert nimmt er eigentlich überhaupt keine Hilfe an. Heißt die Mutter macht da Angebote, aber er kann diese dann nicht annehmen. wirkt für mich eigentlich nicht so als würde er es sich dadurch "einfach" machen.
15. April 2016 18:23 # 8
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Geändert am 15.04.2016 18:32:00
Für mich klingt das alles unausgegoren sowohl von dir als auch von der Mutter. Das Problem scheint doch ein Beziehungsproblem zwischen Kind und Mutter zu sein ABER- Kind kommt alleine zur Therapie und hat dort keine Probleme::confused::
Mutter will alles tun oder hat auch schon alles getan (in ihren Augen) aber Kind soll die Therapie kriegen???
Einer Lehrerin muss doch klar sein, dass ein Kind sein Verhalten nur ändern kann wenn sie ihr Verhalten ändert und das konsequent auch dauert dies dann eben länger, als das Erlernte zu verinnerlichen. Oftmals werden solche eingefahrene Situationen entschärft, wenn der Erwachsen nicht mehr wie erwartet sondern paradox auf das Verhalten des Kindes reagiert. Egal wie, die Verhaltensänderung MUSS zunächst von der Mutter kommen.
Wenn ein Video generell abgelehnt wird, kann zunächst eine Audiodatei schon mal einen Schritt nach vorn bedeuten.
Auch ist mir, wenn ich jemanden habe mit dem ich zanken kann, nicht mehr langweilig und ich habe die geballte Aufmerksamkeit meiner Mutter - was will ich mehr (zumindest in dem Moment)
::tongue::
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
16. April 2016 14:22 # 9
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Beiträge: 383

Geändert am 16.04.2016 18:54:00
Audiodatei wäre nochmal eine Idee, daran habe ich gar nicht gedacht. vielleicht könnte dieses als Einstieg dienen.
Eine frage hätte ich noch zum Thema: Wie soll die Mutter denn in dem Moment reagieren?
Gehen wir von dieser langeweile Situation aus, hier streiten ja weniger Mutter und Kind sondern das Kind kommt in dem Sinne allein in die Situation, soll sie in dem Moment gar nicht darauf eingehen? Ihn ignorieren? Wenn es eurer Meinung darum gehen könnte, dass er Aufmerksamkeit von seiner Mutter haben möchte? Wenn es darum geht, warum nimmt er sie nicht in Situationen an in denen sie ihm Angeboten werden (Mutter hat täglich ca 2 Std für ihn ganz allein Zeit und bietet ihm hier an ob sie etwas zusammen machen wollen, dies lehnt er aber meistens ehr ab) Liegt es daran das er "bestimmen" möchte wann er die Aufmerksamkeit will, bzw. er es lenken will (ob nun bewusst oder unbewusst)
Ich werde die Mutter nochmal darum beten das sie zu den Therapien sich immer die Zeit nimmt mitzumachen. Das mit dem Audiodatein zu Hause umsetzten soll und dann jeweils zur Therapie mitbringen soll.

Hat jemand Tipps beim Thema Verhaltenstherapie für gute Fortbildungen (am Besten Raum Norddeutschland) oder auch gute Bücher (die sehr verständlich sind, wenn man in der Materie noch nicht übermäßig bewandert ist), an Bücher kommt man ja meist schneller als an die Fortbildung. Das Intra Act Konzept würde mich beispielsweise sehr intressieren. Kennt hier vielleicht jemand eine "kleine" Fortbildung zu dem Thema, wo evtl. vermehrt das Augenmerk auf Elternarbeit und Videoanalyse gelegt wird. Das Basisseminar ist mit leider doch etwas zu zeitintensiv bzw auch einfach zu teuer. alternativ gibts da n gutes Buch zu?
Zudem würde mich das wunstdorfer konzept von britta winter interessieren. Das Basistraining hab ich schon länger auf der Liste und nun überlege ich ob ich vielleicht nicht noch die Fobi zur Elternberatung besuchen sollte.
Nun hier die Frage zum ganzen Konzept: Es gibt ja ein Buch dazu. ist dies so gut beschrieben, das man sich evtl die Fortbildungen bzw. besonders die zur Elternberatung sparen könnte? Einfach darauf loskaufen wollte ich jetzt nicht, da ja auch das Buch 70€ kostet.

18. April 2016 10:48 # 10
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Empfehlenswert ist das Buch " Erfolgreich Erziehen" von Jansen und Streit erschienen im Springer Verlag. Ich kann dir auch wenn es ne Menge Geld kostet zumindest den Basiskurs an Herz legen. Falls noch Fragen sind kannst du mir auch gern eine PN schreiben.
Alle haben gesagt, dass geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht und hat es gemacht.
18. April 2016 17:22 # 11
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Geändert am 18.04.2016 17:23:00
Danke schonmal für den Buchtip. Für 20€ hab ich das auch erstmal gekauft.
Ja der Kurs ist sicher super... Aber 2000€ sind gerade echt zu happig und dann auch noch die vielen Tage die dabei draufgehen und es sind für dies Jahr auch schon fobis geplant. Es ist einfach nicht drin.

Daher suche ich ehr so eine Wochenend Fobi für so 2-4 Tage. Denke hier sollte das Thema Elternarbeit und Verhaltenstherapie sein bzw. eben wie man die Eltern berät in de Thema.
Da bin ich etwas hin und hergerissen
bei impuls gibts ne Fobi 2 Tage Elterncoaching
http://www.impuls-fortbildung.de/Seminardetails.37.0.html?&tx_akipseminars_pi1[uid]=1010&cHash=b9925e6381d22aa24ee8ca0d968c4452
oder eben bei Britta Winter den Teil mit der Elternberatung
http://www.ergotherapie-winter.de/kurse/elternberatung/
hätte hier vielleicht den Vorteil das man auf diesen Aufbauen könnte und evtl nach und nach die Zertifizierung zu machen
(weiß da jemand ob man die einzelnen Fobis in einem bestimmten Zeitraum machen muss oder ob man da sozusagen ewig zeit für hat?)
da wäre eben aber auch die Fragen ob man den Inhalt dieser Fortbildung nicht auch in ihrem Buch erlesen könnte, im Eigenstudium

Hat jemand Erfahrungen mit den beiden Fobis?
18. April 2016 19:12 # 12
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Hallo Mietzi,
zu "Jansen und Streit" gibt es sehr zwiespältige Ansichten, die ich hier nicht erneut breittreten will. Doch klar ist, es ist kein ergotherapeutisches Konzept. Es gibt von Britta Winter das große ADHS Buch, dort ist auch das ETET (Elterntraining) mit drin, eine CD ist auch dabei (alle Vorlagen zum Ausdrucken). Kostet aber um die 70 Euro. Die Fobis von Britta kann ich auch empfehlen, Britta ist aber (auch) (wie Jansen) eine Geschäftsfrau und nicht umsonst erfolgreich (kann und will ihre Produkte verkaufen). Jansen ist das in meinen Augen noch viel mehr - dies wird aber bei einem Mann ganz anders toleriert.::mad::
Ich habe die Zertifizierung bei Britta über 1,5 Jahre gemacht und in allen Kursen viel mitgenommen. Da du eben noch nicht viel Erfahrung in Elternarbeit aufweisen kannst, würde ich zur Fortbildung raten, Rollenspiele, Videos, Austausch und die Möglichkeit Fallbeispiele zu besprechen gibt es im Eigenstudium halt nicht. Alle Kurse sind nach der ICF und den Modellen von MOHO und / oder CMOP-E ausgerichtet.
Bezüglich des paradoxen Verhaltens, kannst du der Mutter nur an Beispielen erklären was du meinst. Welches Verhalten sie für sich wählt hängt jedoch ganz allein von ihr ab. Denn es muss ja trotzdem "echt" und für sie konsequent durchführbar sein. Nicht jede kann, wenn ihr Sohn gerade den Aufstand probt eine Karnevalslied singen,::tongue::
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
18. April 2016 19:34 # 13
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Vielen Dank Fine43,
da du die Kurse schon besucht hast eine kurze Frage. Auf der Seite steht ja das empfohlen wird die Kurse in der angegebenen Reihnfolge zu besuchen. Als wie wichtig erachtest du das?
Ich bin nicht ganz sicher ob ich wirklich die komplette Zertifizierung machen möchte und für mich wäre eben als erstes der Kurs der Elternberatung wichtig, zudem hatte ich wie geschrieben das Wunsdorfer Basistraining schon länger im Auge. Heißt die beiden Kurse würde ich gern entsprechend als erstes machen und bei Bedarf bzw. sollte ich mich dazu entscheiden, die anderen Kurse anzuschließen. Erhälst du das für sinnvoll oder sollte man wirklich das vorwissen der anderen Kurse mitbringen (Erstgespräch und Therapiegestaltung würden ja vorher kommen)

Ich möchte allen auch nochmal für ihre Anregungen danken.
18. April 2016 20:35 # 14
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

... wenn das Problem nur in der Interaktion mit der Mutter im häuslichen Umfeld passiert/eskaliert, wie sieht dieses Umfeld denn wirklich aus. Welche Bezugspersonen gibt es für Ihn denn sonst noch? Warum wird er jetzt früher aus der Schule genommen, vor Allem, wenn doch das alte Betreuungsmodell besser war? Hat er denn überhaupt Freunde und gleichaltrige Kinder im Wohnumfeld?
Es hört sich für mich an, als hätte er außerhalb der Schule nur seine Mutter als Sozialpartner. Wenn er "außer Haus" ist, sei alles normal und unauffällig? Was willst du dann therapieren?
Der Konflikt liegt zwischen Mutter und Sohn. Bist du qualifiziert und bereit die Therapie hier anzusetzen?

MfG falladar
18. April 2016 20:36 # 15
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Hallo Mietzi, die Reihenfolge habe ich auch nicht eingehalten, hatte damals aber auch schon über 10 Jahre Berufserfahrung (wenn auch nicht im päd. Bereich). Sicher ist es sinnvoll die Reihenfolge zu beachten, aber sooo schlimm finde ich es nicht wenn du zunächst das Elterntraining besuchst. Britta baut aber schon oft auf den vorangegangenen Kurs und dessen Inhalte auf. Kann dir dann passieren, dass sie bei Fragen dich dann (auch aus Zeitmangel) auf die anderen Kurse verweist. Auch sollte dir der Umgang mit dem COPM und das CMOP-E geläufig sein.
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
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