Hallo. Ich habe bereits selbständig als freie Mitarbeiterin gearbeitet, aber nur neben meiner Vollzeitstelle. Ich würde die freiberufliche Tätigkeit (ich möchte später auch Kurse und andere Selbstzahlerleistungen anbieten - macht das jemand von Euch?) gerne ausbauen. Nun habe ich mal rumgerechnet und bin überrascht, wie viel Risiko man für so wenig Gewinn eingehen muss. Ich habe so gerechnet: Realistische Behandlungseinheiten(SMP) pro Woche: 18. Ich gehe davon aus, dass man in einer "guten Arbeitswoche" 22 SMP Behandlungen in 20 Stunden schafft. Wenn man annimmt, dass man 4 Wochen im Urlaub ist und 5 Wochen krank (bei 2 Kindern im Kindergarten) komme ich auf 18. Klar hat man nicht nur SMP Behandlungen. Aber exemplarisch nehme ich das so an. Ich halte es für wahrscheinlich (aus vorheriger nebenberuflicher und geringfügiger Selbständigkeit), dass die 18 Einheiten aus 12 Hausbesuchs-SMP und 6 SMP Einheiten in der Praxis bestehen. Für die Hausbesuche nehme ich eine Vergütung von 80/20(natürlich 100 Prozent für Hausbesuchspauschale) und für die anderen 70/30 an. Ich nehme den vdek Satz von 37€ für SMP an und 12 Euro Hausbesuchspauschale. Macht monatliches Einkommen von: 2186,5. Ich nehme an, dass die Kranken- Pflege- und Rentenversicherung nach einem Antrag auf das tatsächliche monatliche Einkommen angerechnet wird und nicht der (jährlich steigende! - im Gegensatz zur Vergütung der Krankenkassen) Beitragsbemessungssatz zugrunde gelegt wird. Wenn ich noch 30 % Steuern zahle (ich bin mir nicht sicher, ob das realistisch ist), komme ich auf 64,4 Prozent Abzug - ohne Betriebshaftpflicht, Unfallversicherung BGW. Geschweige denn Kosten für Material, Fortbildungen oder ähnliches. Von 787Euro müssen also noch Versicherungen etc bezahlt werden. Ganz schön mau für 20 Stunden Arbeit die Woche. Im Vergleich dazu: In einer Festeinstellung würde ich bei 20 Stunden bei meinem Arbeitgeber und in Steuerklasse 5 derzeit 860 Euro netto verdienen. Wie seht ihr das? Entspricht das in etwa der Realität?
|