Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Ergotherapie-Forum >> Fachbereich Pädiatrie >> Visuomotorische Koordination

Diskussionsforum

Visuomotorische Koordination

Optionen:
29. Mai 2016 12:51 # 1
Scarrow
Scarrow
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 10

Hallo Community,

ich bin hier ziemlich neu und mach gerade eine Ausbildung zur Ergotherapeutin. (1.Lehrjahr)
Momentan mach ich ein Praktikum und habe ein Kind (Auch für die Sichtstunde) der mit einer gestörten Feinmotorik und Stifthaltung in die Praxis kam. Folgende Defizite wurden während der Therapie (von meiner Mentorin) festgestellt: visuelle Wahrnehmung – visuomotorische Koordination und Erfassen von räumlichen Beziehungen, Koordination von Bewegungen, Gleichgewicht und Konzentration. (Sensomotorisch perzeptive Behandlung)

Ich bin mit ihm schon einen Parkour durchgegangen. Hier musste er zuerst in die Hängematte und Bälle in einen Korb werfen. Danach ist er durch den Parkour, hat die Bälle mit einem Rollbrett zurück ins Bällebad gebracht und ist erneut durch den Parkour usw. Während einer anderen Therapieeinheit musste er Figuren mit Lego nachbauen die ich ihm gezeigt habe, Die letzte Figur war eine Brücke die er dann mit Schaumstoffteile auf dem Boden nachbauen musste.

Dadurch das ich im 1. Lehrjahr bin fehlt mir die Erfahrung was ich noch machen könnte.

(Ich möchte mich auch für die Umstände entschuldigen, FALLS der Thread schon mal vorkam bzw. woanders hin verschoben werden muss. Ich kenn mich hier noch nicht so aus.)

Gruß Celine
29. Mai 2016 13:24 # 2
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Hallo Scarrow,
es fehlen noch ein par Infos um dir zumindest Anregungen geben zu können.
Alter des Kindes, Definiere die Störungen bitte etwas genauer (zuviel oder zuwenig Kraft beim Sifthalten, etc.), Diagnose auf dem Rezept, wie lange ist das Kind schon in Behandlung, nach welchen Konzepten wird in der Praxis gearbeitet - nützt dir ja niichts, wenn ich sage CO-OP oder Perfetti sei das Mittel der Wahl, wenn deine Anleitung das Konzept garnicht kennt. Ich vermute jetzt mal, das aufgrund der unterschiedlichen Defizite eine UEMF, dann wäre SI nicht hilfreich und du müsstest andere Wege gehen.
Stell mehr Infos ein, dann gibt es bestimmt einige hier, die dir helfen können.::thumbup::
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
29. Mai 2016 13:42 # 3
Scarrow
Scarrow
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 10

Hallo Fine43,

danke erstmal für deine Antwort. Er ist vor kurzem 6 Jahre geworden. Zu der Stifthaltung kann ich eigentlich nur sagen, dass es nichts mit der Kraft zu tun hat, sondern das Kind eher Probleme damit hat in welcher Hand er den Stift jetzt halten soll. Während einer Aufgabe wechselt er sich da immer zwischen Rechts und Links ab. Genaueres kann ich dazu nicht sagen. Meine Mentorin meinte ich soll mich mehr auf die visuomotorische Koordination konzentrieren und auf die räumliche Beziehung achten. Zudem soll ich die Therapie so gestalten wie ich es für richtig halte und geht das dann davor auch mir mir durch. Zwecks einem Konzept hat sie nichts gesagt. Hauptsache das Ziel wurde am Ende erreicht.
29. Mai 2016 15:48 # 4
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

"Hauptsache das Ziel wurde am Ende erreicht." Was ist denn das Ziel? Das hilft weiter um Dir Tipps geben zu können.
29. Mai 2016 16:51 # 5
Scarrow
Scarrow
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 10

Ich weiß auch noch nicht 100%ig was ich machen will. Ich hatte bis jetzt nur an Sensisäcke gedacht die ich in dem Bällebad verstecke. Dadurch das er auch gerne mal mit den Schaumstoffteilen in der Praxis eine Burg baut, dachte ich mir ich verbinde das einfach mal.

Er soll die Burg nach seiner Vorstellung, ggfs. meiner Abänderung mit einem passenden "Tor" aufbauen, wo er dann auch mit dem Rollbrett durch kommt. Danach sucht er nach meiner Anweisung die Anzahl an Säcken heraus, sagt mir dann was darin sein könnte, bringt diese mit dem Rollbrett in die Burg und legt sie dann der Reihe nach auf. Wenn er damit fertig ist wiederholen wir was in den Säcken drin sein könnte und er soll das dann auch mit seinen Füßen spüren. Danach wird aufgeräumt und er kann zum Abschluss in die Hängematte.

Die Frage die sich nun stellt, ist einfach ob das zu den Defiziten passen würde, weil ich mir einfach so unsicher damit bin.
29. Mai 2016 17:38 # 6
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Hallo scarrow,
auch wenn dies dein 1. Praktikum ist, kann es nicht angehen, dass du dir irgendwelche Parcours ausdenkst und dann dir Gedanken machst ob das zu den Defiziten deines Patienten passen könnte, den du ja noch gar nicht ernsthaft befundest hast! Welche Probleme sind denn im Alltag des Kindes zu beobachten, die auf dieses räumlich-visuelle Problem zurückzuführen sind? Wann treten sie auf und in welchem Ausmaß, wie hast du sie festgestellt? Welche Ziele haben Kind und Mutter/Familie? Wenn er schon 6 Jahre ist steht die Einschulung an, bis dahin sollte spätestens doch die Händigkeit geklärt sein!
Das was du beschreibst, hat mit einer geplanten Therapie, die klientenzentriert und zielführend seien sollte leider noch nicht viel zu tun. Das heist nicht, dass dies dein Verschulden ist!! Trotzdem überlege mal ob ihr im Pädiatrieunterricht ein wenig über Behandlungskonzepte und ergotherapeutische Mdelle gelernt habt und wie diese aufgebaut sind. Du brauchst doch einen Leitpfad an dem du dene Therapie planen und durchführen kannst, das geht nicht einfach mal so aus dem Baauch herraus. Auch Kollegen mit sehr viel Berufserfahrung halten sich an Modelle und Konzepte um ihre Arbeit zu überprüfen und immer wieder zu überdenken.
Das wichtigse wäre uns noch dein Ziel langfristig und für deine Sichtstunde mitzuteilen um dir wenigstens einen Tip geben zu können.::blush::
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
29. Mai 2016 18:38 # 7
Scarrow
Scarrow
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 10

Hallo Fine43,
ich weiß nicht so wirklich was jetzt genau sein Problem ist. Bisher hab ich nur das was in der Akte steht gelesen. (Was zum einen nicht viel ist und zum anderen ich schon aufgezählt habe)

Den Patienten hab ich bis jetzt nur 3 mal gesehen und kann mir nicht richtig ein eigenes Bild von ihm machen, was für mich ein Problem darstellt da die Sichtstunde in frühestens 2 Wochen ansteht. Meine Mentorin meinte nur das ist ab sofort "dein Patient" und überlässt jetzt mir die Planung für die Therapiestunden. Bevor die Therapie beginnt hört sie sich mein Vorgehen an und sagt ob es in Ordnung ist oder nicht.

Ein weiteres Problem ist, dass ich noch keinen Pädiatrieunterricht hatte. Den hab ich erst im 2. Lehrjahr und das dann auch erst Anfang Februar. ::sad::

Den einzigen Tipp den mir meine Mentorin gab, war überwiegend auf die visuomotorische Koordination zu achten um danach die Therapie aufzubauen. Da hab ich auch schon bemerkt, dass er sehr große Schwierigkeiten hat und das wäre auch mein langfristiges Ziel. Eine Verbesserung des Zusammenspiels von Auge und Motorik, deswegen sollte er auch in der letzten Sitzung Figuren mit Lego nachbauen, Meiner Mentorin hat das eigentlich auch sehr gut gefallen und mich daraufhin gelobt. ::unsure::
29. Mai 2016 19:49 # 8
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Geändert am 29.05.2016 20:00:00
Du musst aber schon einen Befund machen, oder???? Hast du kein Schema von der Schule, nach dem du dich richten mußt?::confused::
Die "Verbesserung von... (Auge-Hand-Koordination)" ist auch kein Ziel nach SMARTI oder zumindest auf Handlungsebene. Ich weiß im Moment gar nicht so recht wie ich dir helfen soll, denn meiner Meinung nach bist du noch lange nicht soweit eine Therapieeinheit zu planen und tatsächlich auch mit dem Patienten durchzuführen, jedenfalls nicht so, dass mann das den Kassen wirklich in Rechnung stellen dürfte. Was dass Kind erlebt ist Spass bei der Ergo, aber wozu er das macht und wie das seinen Alltag beeinflussen soll weiß weder er noch die Mutter nehme ich mal an.
Als Anregung vielleicht diese Fragestellung: was verändert sich durch meine Therapieeinheit im Alltag des Kindes, hat das was ich anbiete irgend einen direkten Einfluß auf das was das Kind in seinem Alltag nicht kann / besser können möchte / oder muss?
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
29. Mai 2016 20:18 # 9
Scarrow
Scarrow
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 10

Ich versteh ehrlich gesagt gerade auch nichts mehr. So ist ja meine Mentorin voll und ganz zufrieden wie ich die Therapien bis jetzt geplant habe. Am besten ich ruf doch mal meine Dozentin an um zu fragen ob ich oder meine Mentorin da falsch heran gehen. ::unsure::
Trotzdem vielen Dank. ::sad::
30. Mai 2016 09:44 # 10
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Schau mal in deine Unterlagen von "Grudnlagen der Ergotherapie". Da müsstet Ihr Modelle besprochenhaben, anhand derer Du deine Therapie aufbauen kannst, auch wenn Du noch keinen Pädiatrieunterricht hattest. Dann schau Dir an, wie ein Ziel nach SMART definiert wird. Und dann schau nach, ob Ihr von der SChule etwas bekommen habt, in dem steht, was Eure Lernziele für das 1. Praktikum sind. Sollt Ihr überhaupt schon ganze Behandlungseinhaieten alleine planen? Wenn Du so etwas nicht hast, dann frag deine Dozentin was die Anforderungen an Dich betr. des 1. Praktikums sind. Was sind deine Ziele?

Gibt es bei Euch an der Schule Anleitertreffen? Geht deine Mentorin dahin? Wenn ja, welche Informationen hat sie? Oder frag die Dozentin, was den Mentoren/Anleitern empfohlen wird.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Klärung! Bitte teil uns das Ergebnis mit.
30. Mai 2016 18:04 # 11
Registriert seit: 19.10.2010
Beiträge: 110

Wenn ein sechsjähriger ( der wahrscheinlich dieses Jahr eingeschult wird?) Eine unklare Handpräferenz hat, dann ist das definitiv die vorrangige Baustelle.
Gruß
5. Juni 2016 13:11 # 12
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Wie ist es denn jetzt weitergegangen? Was sagt deine Dozentin? Was deine Anleiterin?
5. Juni 2016 14:08 # 13
Scarrow
Scarrow
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 10

Hallo erstmal,
tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hab mal in meine Unterlagen geschaut und nicht sehr viel gefunden. Das einzige was ich gefunden habe waren Behandlungskonzepte die wir nur sehr kurz besprochen/angerissen und nichts dazu aufgeschrieben haben. Diese wären:

-> Affolter Methode
-> Basale Stimulation
-> Si-Therapie
-> Bobath-Konzept

Über SMART muss ich mich jetzt erstmal selbst beschäftigen was das ist und das einzige was wir für das Praktikum bekommen haben ist eine Mappe, aber da sind nur Zettel vorhanden, wie z.B. Ablauf vom Praktikum (-> 1.-2. Woche Einrichtung kennenlernen,....), Anwesenheitsliste und Bewertungsbogen. Meine Dozentin hab ich bis jetzt leider nicht erreicht. Bisher hat sie nur meine Anleiterin angerufen, wegen der Sichtstunde und zu dem Zeitpunkt war ich bei einer Mitarbeiterin. Für den Sichtstundenpatienten muss ich jede Woche selbstständig eine neue Therapie planen. Sie sagt mir da immer wieder, dass ich auf die räumliche Beziehung achten soll und hab es auch immer geschafft sie zu begeistern.

Ja, meine Anleiterin hat eine Einladung bekommen, geht jedoch nicht dorthin, weil sie keine Zeit hat. (Dort können die Anleiter fragen stellen)
Optionen:

nach oben scrollen