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Abteilung Aufbauen in Berufsbildungswerk??

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15. Juni 2016 14:22 # 1
Registriert seit: 15.06.2016
Beiträge: 7

Hallo Ihr,

ich hab mich nun schon ziemlich durchs Internet und das Forum hier durchgewurstelt, aber irgendwie finde ich nicht so eindeutige Infos, daher stelle ich nun meine Frage bzw. Problem direkt.

Ich bin gegenwärtig in einem Berufsbildungswerk angestellt in dem ich eine MBOR (medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation) Abteilung aufbauen soll. Dadurch versucht mein Arbeitgeber neues Klientel zu erschließen - das Ganze läuft sehr schleppend. Eigentlich sollten umliegende Kliniken unsere "Kunden" sein, doch das Angebot scheint nicht so wirklich zu locken. Bezahlen tut die Maßnahme die DRV.
Nun war die Überlegung auch die Krankenkassen ins Bot zu holen - doch ich hab keine Ahnung wie??
Wir bieten ein berufliches Orientierungsgespräch an, Berufscoaching, Belastungserprobungen, Potenzialanalysen und EFL (Evaluation funktioneller Leistungen)...eher ergo-untypisch, daher tue ich mich auch recht schwer.

Nunja, meine Frage ist nun unter anderem ob MBOR auch über die Krankenkasse abgerechnet werden kann?

Weiterhin ist die Überlegung ob wir nicht eine "klassische" Ergoabteilung aufbauen. Hier ist die Frage ob für diese Abteilung die Zulassungsvorraussetzungen wie für eine Praxis gelten und wo ich mich da direkt bei Fragen hinwenden kann. Die Krankenkassen fühlen sich bei meiner Frage der Zulassungsvorraussetzungen irgendwie überfordert...*lufthol* Man muss dazu sagen, in dem Berufsbildungswerk gibt es bisher gar nix was mit Therapie zu tun hat - kein Team - bin da echt das erste Fähnchen...

Ich hoffe ich habe nun nicht zu wirr geschrieben ;)

Ich danke euch für Impulse::smile::


15. Juni 2016 16:40 # 2
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Ich sehe da nicht so wirklich die Krankenkassen als zuständigen Sozialversicherungsträger. Habt ihr keine Rechtsabteilung bei Euch im Haus, an die Du dich wenden kannst. Sonst schau ins Inhaltsverzeichnis des SGB V zur Orientierung oder sprech mit dem GKV Spitzenverband in Berlin.
Schau doch auch mal auf Homepages von vergleichbaren Einrichtungen. Kannst Dir ja auch von dort Informationsmaterial zu schicken lassen. Oder wende Dich an die DRV oder schick deinen/deine Vorgesetzten dahin. Die vermitteln ja auch oft direkt, da sind im Vorfeld Gespräche hilfreich.

Äh, und wo ist das keine Ergotherapie? Das fällt alles voll in den Bereich der Ergotherapie. Man könnte sich jetzt hier über Aufgabenverteilung mit anderen Berufsgruppen streiten, aber das was Du beschreibst gehört eindeutig in den Kompetenzbereich der Ergotherapie.

Viel Erfolg!
15. Juni 2016 17:44 # 3
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo Soley89,

die Krankenversicherungen haben mit MBOR nichts am Hut.
Hat dein Träger eine AZAV-Zertifizierung? Eine solche wäre doch vielleicht interessant.

Viele Grüße, Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
16. Juni 2016 12:15 # 4
Registriert seit: 15.06.2016
Beiträge: 7

Hey,

danke für eure Antworten, sie haben schon geholfen.
Ich hänge wohl noch an einem "alten" Bild der Ergotherapie, geknüpft mit meinen bisherigen Erfahrungen in Praxen oder Reha-Kliniken, indenen ich weniger für die berufliche Integration zuständig war...

ok - die Krankenkassen kann ich also abharken.
Eine AZAV-Zertifizierung? Oh da muss ich schauen ob die besteht *am Kopf kratzt*
Mit der DRV gibt es bald einen Termin, aber im Vorfeld wird wohl nochmal Gesprächsbedarf vorhanden sein.

Ich hirn mal weiter ::smile::
16. Juni 2016 18:56 # 5
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

AZAV ist die Zertifizierung vom Arbeitsamt um geförderte Maßnahmen durchführen zu dürfen, falls Dir das" Kopf kratzen" verursachte.

Die Ergotherapie wurde ursprünglich entwickelt, um Soldaten nach dem 1. Weltkrieg wieder in den Berufsalltag zu integrieren... So wie es ihnen eben mit den vorhandenen Verletzungen möglich war.
18. Juni 2016 07:19 # 6
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Guten Morgen,

noch mal etwas ausführlicher, hatte letztes Mal kaum Zeit:

Als Leiter eines Berufsbildungswerks ist deinem Chef "AZAV" ganz sicher ein Begriff - frag ihn einfach mal. Ich vermute, ihr seid bereits zertifiziert und bezieht darüber eure bisherige Klientel. Aber Fragen schadet ja nicht.

Der einzige Kostenträger für die MBOR ist die DRV. Die Kliniken mit entsprechender Klientel müssen doch ohnehin MBOR-Maßnahmen vorhalten, wieso sollten sie die Rehabilitanden zu euch schicken? Das fänd die DRV sicherlich auch nicht so witzig, schließlich sind die MBOR-Maßnahmen mit den Tagessätzen finanziell abgegolten. Das einzige, was ich in dieser Hinsicht kenne, ist, dass Kliniken, die kein FCE-System haben, ihre Patienten zur Austestung in andere Einrichtungen schicken. Das ist aber finanziell nur für diejenigen Kliniken sinnvoll, die sehr wenige Patienten haben, die ausgetestet werden müssten. Das Geld dafür müssen die Kliniken übrigens vom Tagessatz abknappsen, daher werden sie sich hüten, das allzu oft zu tun.

Möglicherweise könnte es sich lohnen, sich näher mit LTA (Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben) zu beschäftigen. Hierfür gibt es verschiedene Kostenträger, die nach bestimmten Kriterien zuständig sind, z.B. DRV, Krankenkassen, Berufsgenossenschaften... einfach mal googlen.

Viele Grüße! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
20. Juni 2016 10:16 # 7
Registriert seit: 15.06.2016
Beiträge: 7

Hallo Kinaa,

vielen Dank nochmal füe deinen Nachtrag. Ja - wir sind zertifiziert...habe nachgefragt.

Mh, also die Idee meiner Chefin war nur Angebote der MBOR Phase C als externer Kooperationspartner anzubieten, aber wie du auch geschrieben hast, ist da das Interesse nicht sonderlich hoch. Es wurde von einem "Pflichtangebot" von MBOR seit diesm Jahr ausgegangen, was aber scheinbar nur die Phase A und B betrifft. Daher sitzen wir nun etwas auf dem "Trockenen".

Das mit der Idee bezüglich LTA rechachiere ich - danke :)

Grüßle Soley
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