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Diskussionsforum

Reaktion der Bundesregierung zur Modellklausel

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24. August 2016 00:58 # 1
Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 318

Geändert am 24.08.2016 01:08:00
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::scared::
24. August 2016 09:15 # 2
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Seit den 70ern wird diskutiert und diskutiert und immer noch kein Ergebnis. Was soll das bringen, diese weiteren 10 Jahre? Weiß jemand hier, was die EU dazu sagt? Immerhin hatte sie Deutschland vor einigen Jahren gerügt, weil es keine grundständigen Studiengänge in der Ergotherapie gibt.
1. September 2016 11:14 # 3
Sina12
Sina12
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 121

Hallo,
es wundert mich, dass es so wenig Feedback zu dem Thema gibt.
Ich persönlich bin sehr verärgert - allerdings habe ich mich auch wenig in das Thema eingelesen. Ich bin selbst studierte Ergo und ich bin echt sauer, dass wir weitere 10 Jahre als "Möchtegern-Studierte" abgestempelt werden. Schließlich braucht es ja anscheinend keine studierten Ergos in Dtl. Warum also so viel Geld investiert?

Wie gesagt, ich kann wenig dahinter schauen, aber ich frage mich echt, was der DVE eigentlich die ganze Zeit macht. Das ist unfair, ich weiß, aber wieso lassen wir uns so runter buttern? Die Ergos wollen mehr verdienen - nicht nur Geld sondern auch Anerkennung - aber auf ein ähnliches Niveau wie alle Länder um uns herum wollen wir nicht steigen... Na gute Nacht!!

Gibts es nicht eine Vereinigung studierter Therapeuten? Das wäre doch mal ein Anfang, oder?

Lg, Sina
1. September 2016 13:37 # 4
Registriert seit: 19.06.2004
Beiträge: 40

Geändert am 01.09.2016 16:35:00
Hi,

wir sind dran. Auch der DVE ist aktiv.

https://www.facebook.com/alltagsmoeglichmacher/posts/1838369143059504:0

https://www.facebook.com/alltagsmoeglichmacher/posts/1839111242985294

https://www.facebook.com/der.dve/posts/1155391714533405:0

Wenn Du bei Facebook unterwegs bist, kannst Du Dich dort gerne per Kommentar und Co. einbringen. Jede Diskussion ist wertvoll.

Beste Grüße.
1. September 2016 14:04 # 5
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

https://www.physiotherapeuten.de/akademisierung-17-jahre-lang-nur-erproben/#.V8gVMzW0PuY
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Grüße von

Maria2


1. September 2016 15:52 # 6
Registriert seit: 30.01.2008
Bundesland: Bayern
Beiträge: 74

Die drei Arbeitsplattformen (Alltagsmöglichmacher, Ergotherapie.Coach, Performance Skills) haben zusammen ein Protest Video gemacht (Akademisierung JETZT!). Das Video ist bei Facebook auf den jeweiligen Seiten oder auf dem YouTube Kanal von Ergotheapie.Coach zu sehen!
Antwort wäre da, nur auch viel Verunsicherung. Aufgrund der Verunsicherung wurde ein Frage Antwort Video gemacht. um etwas Angst zu nehmen.

Der DVE sowie auch die Seite Tieme liebt Ergotherapeuten, haben das Video mit mäßiger Resonaz geteilt und ein Statement dazu geschrieben. Ich finde es persönlich schade, dass so wenig Resonanz kommt ::unsure::
1. September 2016 17:18 # 7
Sina12
Sina12
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 121

Danke, echt super, dass so schnell Beiträge veschrieben wurden, wirklich cool!
Danke auch für die Links, ich habe sie angeschaut. Das Video AKADEMISIERUNG JETZT kannte ich schon - nur als Protestvideo hätte ich es jetzt nicht verstanden.
Es ist wirklich super gemacht und überhaupt ist es mutig, soetwas zu starten, ich denke aber auch, dass es ruhig klarere Worte sein dürfen.
Wenn wir etwas bewegen wollen, sollten wir ganz klar dahinter stehen.
Nur wer Stellung bezieht, schafft Standpunkte...
Vielleicht könnte man in einem Video auch ganz klare Vorteile nennen.

Lg
1. September 2016 19:50 # 8
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

@sina12: es gab mal einen Verein der Studierende und Studierte der Therapieberufe vertreten hat. In den ersten Jahren der Akademisierung hatte er auch großen Zuspruch. Dann fiel allerdings das Interesse und Engagement weg deshalb wurde er aufgelöst. Auch hatte der Kampfgeist enorm nachgelassen. Wir hatten das Gefühl, dass es daran lag, dass die ersten studierten Ergos hart dafür kämpfen mussten entsprechende Stellen zu finden und das veränderte Berufsbild nach außen zu tragen. Auch haben damals viele mit Berufserfahrung studiert. Nach einigen Jahren hatte sich das Bild gewandelt, viele studierten direkt im Anschluss an die Ausbildung und es gab weit mehr Möglichkeiten für ein Studium und mittlerweile auch Stellenausschreibungen, in denen Akademiker gesucht wurden.

Hier die Stellungnahme des HVG: Link
2. September 2016 09:14 # 9
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926

Geändert am 02.09.2016 09:14:00
Hier die Stellungnahme des SHV: Link
3. September 2016 00:55 # 10
Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 318

Danke an alle für die rege Diskussion und die Informationen! Hoffen wir, dass der Protest Erfolg hat. Ich bin auch sehr enttäuscht vom jetzigen Vorhaben. Es ist
eine Innovationsbremse für investierende Laender, Hochschulen und Berufsangehoerige.
Viele Grüße
Dattel
4. September 2016 12:03 # 11
Registriert seit: 07.12.2003
Beiträge: 38

Hi,


ich finde nicht, dass man diese Berufsgruppen akademisieren muß! Welche Chancen hat man denn dann noch, wenn man als Realschüler ins Gesundheitswesen möchte? Eine 3-jährige Ausbildung und danach entsprechende Weiterbildungen in den jeweiligen Fachbereichen finde ich alltagsrelevanter und praxisnaher.
Weiterhin denke ich,dass nicht jeder die Mögllichkeiten (soziales Umfeld, eigene Begabungen) mitbringt, um ein Abitur und dann ein Studium anzustreben bzw, auch durchzuziehen.

Viele Grüße, Ramona 13
4. September 2016 17:31 # 12
Sina12
Sina12
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 121

Wenn es mit unserem Beruf langfristig aufwärts gehen soll, ist eine Akademisierung die einzige Lösung. Ohne Akademisierung keine Forschung, ohne Forschung keine Evidenz, ohne Evidenz bald keine Daseinsberechtigung...

4. September 2016 20:33 # 13
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 599

Geändert am 05.09.2016 16:21:00
Sehe ich wie Sina12, wenn wir nicht nachweisen können, was Sinn macht, effektiv ist, den Klienten zu seinem Ziel bringt, dann kann die gesamt Ergotherapie einpacken, da es dann auch keine Gelder mehr von den Kassen und den anderen Sozialversicherugsträgern gibt. Zu dem bin ich für einheitliche Standards und dass geht nur wenn diese auch evidenzbasiert sind.

Die Politiker haben meiner Meinung nach mal wieder viel zu kurz gedacht. Da hat die Pflege ja nochmal Glück gehabt...
6. September 2016 10:08 # 14
Registriert seit: 16.02.2010
Beiträge: 34

Hallo zusammen!

Eine wichtige Debatte, die leider zu geringes Ausmaß einnimmt....

Auch ich bin schockiert,. wütend, traurig...
Es besteht ein Fachkräftemangel, kein Wunder! Wer will denn schon 20000€ und mehr in eine Ausbildung investieren, in der er A) zu wenig verdient
B) dessen Beruf noch immer weitgehend unbekannt ist
C) die Ausbildungsqualität sehr unterschiedlich ist ( unterschiedlichste Schulkonzepte mit unterschiedlichsten Ansprüchen und Aktualität)

usw....

Liebe Ramona,

ich verstehe deine Bedenken.
Allerdings ist derzeit das Ergotherapiestudium häufig auch als Aufbaustudium nach der Fachschulausbildung und häufig auch ohne Abitur möglich.
Das Gesundheitswesen zeigt meiner Meinung nach genügend andere Berufszweige auf, in denen kein Studium notwendig ist.

In meinen Augen ist jedoch die Akademisierung JETZT die einzige Möglichkeit den lange notwendigen Paradigmenwechsel auch endlich in Deutschland umsetzen zu können.

Solange in Deutschland jeder anders arbeitet, keiner seine Therapie Effekte misst und Evidenz nachweisen kann, hat der Beruf MIT RECHT große Probleme im Gesundheitssystem zu bestehen.

LG

Luisa
~~~Manchmal muss man die Perspektive wechseln,
um den Himmel zu sehen.~~~

7. September 2016 01:27 # 15
Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 318

Geändert am 07.09.2016 01:49:00
Hallo zusammen,

vielen Dank für den Beitrag, Luisa. Zur Ergänzung: Es ging in der jetzigen Diskussion um die Modellklausel nicht um die Abschaffung von bestehenden Schulen und der bestehenden Ausbildungsmöglichkeiten, sondern um die Anerkennung von Regelstudiengängen als mögliche und angemessene Form der hochschulischen Ausbildung von Therapeuten, um langfristig eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung zu erreichen. Das heißt es ging hier nicht um ein entweder-oder, sondern um eine gezielte und geförderte Akademisierung eines Teils der Therapeuten, um die Entwicklung und Qualitätssicherung im Beruf voranzutreiben mit dem Ziel der Verbesserung der Gesundheitsleistungen. Nur mit der Arbeit der Hochschulen und akademisierten Therapeuten kann langfristig auch Forschung für die Ergotherapie ermöglicht und gesichert werden. Forschung kostet Geld und Drittmittel für Forschung müssen durch akademische Einrichtungen geworben werden. D.h. eine Akademisierung ist überfällig! Seit Jahrzehnten. Evidenzbasierung ist nichts Neues und wir haben noch längst keinen "Mindestgrundstock" an Forschung. Es ist noch nicht einmal klar, inwieweit Wissen aus dem Ausland auf Deutschland übertragbar ist - und damit meine ich die Ergebisse, also ist eine Wirksamkeit oder Unwirksamkeit von Leistungen, die im Ausland beforscht wurden, überhaupt auf Deutschland übertragbar? Auch das müsste man untersuchen, wird aber so gut wie gar nicht gemacht!

Die Verlängerung der Modellklausel ist klar als Ausbremsen für die Gesundheitsfachberufe zu verstehen. Dahinter steckt zu einem nicht unerheblichen Teil die Ärzteschaft und deren Verbund und Lobby. Diese befürchten, dass Therapeuten unabhängiger werden könnten und als akademisierte Berufe deren Bezahlung auf Kosten von Arzthonoraren steigen könnten. Hier geht es um Macht und weniger um Sinnhaftigkeit! Das ist implizit allen klar. Also Protestieren!!!

Liebe Grüße
Dattel
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