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Diskussionsforum

TEACH - Auswertung

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18. Dezember 2016 20:05 # 1
Registriert seit: 06.05.2012
Beiträge: 26

Hallöchen,

ich habe eine Frage zum TEACH.
Ich habe diesen vor ein paar Tagen mit einem Mädchen (9 Jahre alt) durchgeführt und wollte ihn jetzt auswerten.
Da bin ich auf ein Problem gestoße und zwar hängt sie bei der Auswertung oft zwischen zwei Zahlen, so dass ich nicht
richtig schauen kann, wo genau sie bei den Prozenträngen hängt.

Wenn sie nun immer dazwischen hängt, nehme ich dann die höhere oder die niedrigere Zahl?
Dies steht leider nicht in dem Heft zum TEACH, habe ich jedenfalls nicht gefunden.

Wäre für jede Hilfe wirklich dankbar!!!

Vielen Dank und eine schöne Woche.
19. Dezember 2016 07:32 # 2
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518

Hallo Osiris,

als Wert schreibe ich dann z. B. 25-50 auf, wenn der Wert zwischen diesen Prozenträngen liegen sollte, für eine Interpretation war es so bisher immer ausreichend.

Gruß, ergotron
19. Dezember 2016 16:15 # 3
Registriert seit: 03.01.2011
Beiträge: 383

Hallo,
das fand ich auch immer doof, das es solche zwischenzahlen gab.
Ich hab dann meist einen Mittelwert genommen. also wenn der Wert zwischen 20 und 30% lag dann eben 25%
fand ich auch immer ausreichend.
22. Dezember 2016 08:45 # 4
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518

Noch ein kleiner Nachtrag @Mietzi:
Klar ist es für die eigene Interpretation ausreichend einen Mittelwert zu nehmen, meines Erachtens sollte dieser Wert aber nicht in die Kommunikation mit anderen Professionen einfließen, da er nicht reell ist.

Bei den "Von-Bis-Werten" sind Standardabweichungen berücksichtigt, und diese Werte stellen ja trotzdem dar, ob und welche therapiebedürftigen Schwierigkeiten im Bereich der Aufmerksamkeit bestehen oder ob das Kind evtl. weiterführende diagnostische Maßnahmen benötigt.

Lieben Gruß, ergotron
22. Dezember 2016 17:00 # 5
Registriert seit: 03.01.2011
Beiträge: 383

Da hast du schon nicht unrecht. Bisher war ich mir einfach nicht sicher wie ich das genau machen soll. Aber die Idee mit den von bis Angaben finde ich gar nicht so schlecht. Finde eigentlich schade, dass es in der Anleitung zum Test dazu nichts erklärt gibt.
Bisher musste ich ihn auch weniger zu diagnostischen Zwecken anwenden (Eigentlich ja auch ehr ein Test aus einem anderem Bereich). Wir hatten ihn nur angeschafft, da wir viele Kinder mit Konzentrationsschwierigkeiten hatten und so Werte haben um das sonst ehr subjektive Empfinden zu untermauern für die Ärzte (Manche unserer Ärzte sind etwas schwierig). Mittlerweile würde ich vermutlich noch etwas anders herangehen (Eher auf die Klientenzentrierte Alltagsvariante und so die Ziele ausdrücken. Wobei eder selbst bewerten kann ob er weiter gekommen ist oder nicht (COPM). Wobei Tests natürlich trotzdem noch weiterhin nicht unpraktisch sind um auch einen objektiven Vergleich zu haben
23. Dezember 2016 06:55 # 6
Registriert seit: 06.05.2012
Beiträge: 26

Vielen vielen Dank für eure schnellen Antworten.
Dann werde ich das so auswerten und dann mal schauen, ob es dem Arzt reicht oder ob er dann noch Fragen hat.

Danke schön und schöne Feiertage. :)
11. Januar 2017 12:43 # 7
Registriert seit: 31.07.2009
Beiträge: 139

Liebe Kollegen,

überlasst psychologische Diagnostik doch bitte den Fachleuten!
Ich finde es schlimm wenn so dahin gepfuscht wird!
Ihr gebt euer Auto doch auch nicht beim Bäcker zur Reparatur, oder?
Natürlich kann sich jeder in die Durchführung einarbeiten, und es vielleicht noch einigermaßen angemessen durchführen.
Aber für das Wichtigste, die Interpretation ist eine Fachkraft/ Psychologe-in unerlässlich!!!
Oder was halten wir Ergos davon wenn andere Berufsgruppen Ergotherapie durchführen, ohne Ausbildung oder Studium???
Nicht, und das zu recht!!!

Also Bitte, kein TEACH oder HAWI-K u.ä.
oder würdet ihr eure Kinder so testen lassen? Von einem Ergo der alles kann? Ergo, Psychologie, am Besten auch gleich Logo...
Ich nicht!

Fachliche Grüße,
luk
11. Januar 2017 14:50 # 8
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518

@luk:
Dein Einwand ist grundsätzlich verständlich, aber ich gehe natürlich auch davon aus, dass, wer diesen Test durchführt, auch das entsprechende Wissen über Durchführung, Auswertung und Interpretation mitbringt. Ich habe es mir jedenfalls durch Fortbildungen angeeignet und die Berechtigung zur Durchführung u.s.w. zertifiziert bekommen. Also von "dahin gepfuscht", wie von dir postuliert wohl keine Rede und so pauschalisierend auch nicht korrekt.

Auf Grundlage dessen nehme ich mir das Recht heraus, als jemand der u. a. Konzentrations- bzw. Aufmerksamkeitstrainings durchführt, mir im Vorfeld durch Testverfahren wie den D2-Durchstreichtest, den Tea-Ch oder TPK selbst ein Bild zu machen (z. B. um valide dokumentieren zu können, ob es sich um einen Fast- oder Slow-Responder handelt oder ob insbesondere Schwierigkeiten im Bereich der geteilten Aufmerksamnkeit, Daueraufmerksamkeit u. s. w. bestehen), natürlich unter den o. g. Voraussetzungen und in Absprache mit Kinderärzten bzw. kinder- und jugendpsychiatrischen Ärzten, welche über Ergebnisse und Einschätzungen, aber auch über eventuelle weiterführende Empfehlungen von mir in Kenntnis gesetzt werden. Und da ich mich in diesem Bereich spezialisiert habe, werde ich auch als "Fachkraft" hoffentlich weiterhin anerkannt.::wink::

Da ist meines Erachtens eher Zusammenarbeit gefordert und nicht ausschließlich die messerscharfe Abgrenzung.
Selbstverständlich führe ich als Ergo keinen Intelligenztest wie den HAWIK durch, da dies eindeutig innerhalb der Professionen abgegrenzt wird und auch bleiben sollte.

Klar, im Vordergrund sollten für uns Ergos beispielsweise eher COSA, COPM oder PEAP als Assessments stehen, was aber nicht zwingend davon abhalten muss, uns durch andere Testverfahren vertiefende Einblicke in weiteren Teilbereichen zu verschaffen.

Zuletzt noch der Hinweis darauf, dass viele kinder und jugendpsychiatrische Praxen auch den M-ABC-2 oder den FEW-2 durchführen...darf ich das dann auch nicht mehr?


Freundlichen und kollegialen Gruß, ergotron
11. Januar 2017 17:58 # 9
Registriert seit: 05.02.2011
Beiträge: 242

Der Gebrauch von Testverfahren wie HAWIK oder TEA-Ch ist keinesfalls Psychologen vorbehalten. Das machen z.B. auch Ärzte, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Dipl.-Pädagogen und viele andere Fachleute aus dem pädagogischen bzw. therapeutischen Bereich. Da es keine rechtliche Regelung gibt, kann auch keine Fortbildung zur Anwendung dieser Testverfahren berechtigen. Das darf jeder, aber selbstverständlich sollte es nur tun, wer die Tests korrekt anwenden, auswerten und interpretieren kann.

PS: Möglicherweise werden jetzt einige Mitlesende der Meinung sein, dass ich irre und dass (zumindest in den Bereichen Intelligenz und Aufmerksamkeit) doch nur Psychologen testen dürfen. Bitte in diesem Fall das entsprechende Gesetz bzw. die dem entgegenstehende Verordnung nennen.
12. Januar 2017 09:29 # 10
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518

@Katze 24:
Ok, ich gebe dir recht, eine wirkliche Berechtigung im Sinne von gesetzlicher Erlaubnis kann und muss nicht erworben werden, ich wollte nur meine vorausgegangenen Bemühungen darstellen, durch die ich mich berechtigt fühle, diverse Testverfahren guten Gewissens durchzuführen, wobei das Wissen über Testverfahren sicherlich auch autodidaktisch zu erwerben und deshalb nicht unbedingt an Zertifikate gebunden ist.

Ich wollte der pauschalen Aussage, dass "dahin gepfuscht" werde, etwas entgegen setzen.

Nach meiner kurzen Recherche gehe ich auch davon aus, dass es keine gesetzlich geregelte Grundlage darüber gibt, wer welche Tests durchführen darf, sondern dass eher Grenzlinien nach "ungeschriebenen Gesetzen" gezogen werden.

Gruß, ergotron
12. Januar 2017 10:23 # 11
Registriert seit: 05.02.2011
Beiträge: 242

Hallo ergotron,

dass nur Psychologen testen dürfen (z.B. Intelligenz oder im Falle des TEA-Ch Aufmerksamkeit), ist ein Märchen, dass wahrscheinlich von Psychologen in die Welt gesetzt wurde und sich dort hartnäckig hält. Das kann nur als Empfehlung verstanden werden.

Was rechtlich nicht geht, ist das Stellen medizinischer Diagnosen, z.B. "Intelligenzstörung" (F70-F79) nach Durchführung des HAWIK oder "ADHS" nach Durchführung des TEA-Ch. Aber das dürfen selbst Psychologen nur, wenn sie als Arzt, Psychotherapeut oder Heilpraktiker die Heilkunde ausüben dürfen.

Alles Gute!
17. November 2017 17:19 # 12
Registriert seit: 17.11.2017
Beiträge: 2

Hallo,
ich hab ein paar Fragen zu der Auswertung und Interpretation vom Tea-Ch. Kann mir jemand helfen? :) habe in den Foren noch nicht die richtige Antwort gefunden...
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