Hallo liebe Community,
ich bin gerade komplett am verzweifeln

Ich habe in wenigen Tagen meine erste Behandlungsprobe.
Ich habe nun einen kompletten Monat damit verbracht neben meinem Praktikum einen sehr ausführlichen Bericht auf die Beine zu stellen.
Jetzt nachdem ich fast fertig bin, zweifle ich jedoch immer stärker an der von mir ausgewählten Therapiesequenz und den Zielen die ich gesetzt habe. Die Probe ist in 3 Tagen und ich bin kurz davor alles umzuschmeißen.
Kann ich bitte eure Meinung hören?:
Frau ,Schizophrenie= Schwierigkeiten ausdauernd, aufmerksam,konzentriert zu arbeiten -> wird immer von äußeren Reizen und ihren Wahngedanken abgelenkt und zieht sich dann zurück.
Sie erlebt Sinnestäuschungen in Form von visuellen Halluzinationen,hat einen Kontrollzwang: (z.B. ständig immer wieder kontrollieren, ob die Türe abgesperrt, der Wasserhahn zugedreht ist)und hat ihre Zwangsrituale (z.B. Waschzwang) .
Wir befinden uns in der AT auf einem Bauernhof. und ich habe mir für die Probe eine Tätigkeit mit Hühnern ausgesucht, da sie alltäglichen mit diesen Tieren arbeitet.
Ich möchte mit ihr:
- Eine Liste vorlesen und gemeinsam abhaken welche Zutaten da sind und sie bitten mir diese herüber zu reichen (Nutzen: Förderung der Handlungsplanung ,Förderung der Konzentration,Förderung der Aufmerksamkeit,Verschafft einen strukturierteren Überblick über die Situation)
- Mit ihr gemeinsam Körner mahlen mit einer Mühle → Mehl ; und Maiskörner hacken mit einem Hammer
(Nutzen:psychomotorisch lockerer werden ,visuelle Wahrnehmung wird angeregt)
- gemeinsam alle Zutaten in eine Schüssel geben und durchrühren
→ Hühnerfutter fertig angereicht
- Nun aufräumen des Arbeitsplatzes
→ putzen der Werkzeuge / Instrumente
→ wegpacken von Materialien
→ eventuell Boden kehren
(Nutzen: Förderung der Selbstständigkeit,Förderung der Kommunikation/ Kontaktaufnahme (fragen wo welche Materialien und Werkzeuge hingehören)
- das Hühnerfutter in den Futtertrog im Stall der Hühner geben und Hühner anschließend herein lassen → Erfolg, Aufgabe bewältigt
(Nutzen: → vertrauter Prozess , Sicherheit ,Strukturierter Tagesablauf ist gewährleistet,Steigerung des Erfolgserlebnis → hatte vorher Ängste mit Hühnern zu arbeiten, ist aber jetzt schon mehrere Schritte dem 'alten Ich' voraus ,Arbeitsmittel mit der die Patientin täglich konfrontiert ist → realistisches Lernfeld zur entwicklung von Eigenkompetenz und Eigenverantwortung)
Ziele wären :
Richtziel: Verbesserung der Arbeitsfähigkeit
Grobziele: --> Sich von Wahnideen ablenken können
--> Sich bei Arbeiten gegen den Widerstand handwerklicher Materialien körperlich spüren, 'abgrenzen' und durchzusetzen lernen [zur Entwicklung von Ichstärke bei psychotischen Ichstörungen]
--> Psychomotorische Unruhe (durch einfache grobmotorische Aktivitäten) abführen
--> Auch räumlich (länger) bei einer Sache (sitzen) bleiben können
--> Sich auf eine Sache konzentrieren und sie auch zu Ende bringen können
Ich habe immer mehr das Gefühl das war eine einzige blöde Idee... erkenne keinen Zusammenhang mehr in allem.
Bitte um Feedback und evtl Verbesserungsvorschläge wie ich mein Denken dahingehend ändern könnte.