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Diskussionsforum

Private AV für PI

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6. Mai 2017 23:21 # 1
Registriert seit: 27.03.2009
Beiträge: 166

Guten Abend liebe Praxisinhaber!

Falls dieses Thema hier schon ausgiebig disskutiert wurde, bitte ich um Verzeihung. Ich habe nichts wesentliches dazu gefunden.

Ich war 15 Jahre im Angestelltenverhältnis. Daraus erwartet mich mit 67 Jahren eine minimale Rente.
Seit 20 Jahren bin ich PI und habe bald meine kleine Wohnung abbezahlt. In eine kleine private Rente zahle ich zusätzlich ein.
Nun verlassen mich allmählich meine therapeutischen Kräfte und ich kann nicht bis 67 Jahre in Vollzeit arbeiten.
Die Finanzkrise 2008 hat mir nachhaltig zu schaffen gemacht.
Die Zinsen sind eh im Keller, Aktien und Gold zu teuer etc.

Ich habe wahrlich nicht über meine Verhältnisse gelebt und bin bald komplett schuldenfrei.
Trotzdem wird wohl nicht viel zum Leben bleiben.

Ich würde gerne wissen, wie sieht eure AV aus?
Ich finde kaum Kollegen, mit denen man ungezwungen darüber reden kann.
Dabei finde ich, dass wir ohnehin viel Informationsbedarf haben und uns nicht genügend austauschen können.
Es geht mir hier selbstverständlich nicht um eure Geldbeträge. ::biggrin::

Ich weiß z. B. nicht, wie ich die Zeit bis 67 J überbrücken kann und auch danach werde ich nicht im Wohlstand ersticken.

Vielleicht gibt es sogar ein paar Tipps...
Liebe Grüße,
Pitbull
7. Mai 2017 10:33 # 2
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Hallo meine Altersvorsorge sieht so aus. Ich zahle immer mal wieder mal was auf mein privates Konto ein und kaufe Aktien. Von denen bekomme ich dann regelmäßig Geld ( Dividende). Und sonnst muss ich mir Gott sei dank mir keine Sorgen über Miete machen, da ich in zwei Jahren in das Haus einziehe, was meine Eltern gerade noch am vermieten sind und das Haus ist schon abgezahlt.
Meine Eltern predigen mir immer, dass man am besten sich ein Haus oder eine Wohnung kauft, was aber auch vor Eintritt in die Rente schon längst abgezahlt werden sollte. ::smile::
Ich schau gerade auch noch nach einer Immobilie für meine Praxis zum kaufen, da ich ja dann wenn die Immobilie mal abgezahlt ist, ich nicht mehr so viel Patienten behandeln muss bzw es würde ja auch mehr Gewinn übrig bleiben. Wobei das sehr schwer ist, da was geeignetes zum kaufen ::sad::
Die Rente von der gesetzlichen Rentenversicherung reicht auch nicht wirklich. Auch als Arbeitnehmer empfiehlt es sich zusätzlich noch privat für seine Rente vor zu sorgen.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
8. Mai 2017 17:16 # 3
Registriert seit: 07.04.2010
Beiträge: 50

Hallo Pitbull,
ich gehe mal davon aus, dass Du ca. Anfang-Mitte 50 bist. Passt das?
Wie ist Deine berufliche Situation? Hast Du Mitarbeiter, oder arbeitest Du alleine in deiner Praxis? Das ist ja eigentlich schon mal ein wichtiger Punkt: Wenn Du einen oder mehrere Mitarbeiter hast, könntest Du jemanden als Praxisleitung einsetzen und selbst hauptsächlich Organisation, Abrechnung, etc. machen. Dann kannst Du deine Praxis weiter erhalten, ohne Dich körperlich so stark zu verausgaben.

Wenn Du Deine Praxis alleine führst, könntest Du Bereiche aufnehmen oder weiter ausbauen, die körperlich ebenfalls nicht so anstrengend sind: z.B. HLT oder Lerntherapie. Natürlich wird dann erst noch mal die ein-oder andere Fortbildung fällig. Aber es lohnt sich ja!

Du solltest Dir auch unbedingt einen UNABHÄNGIGEN Finanzberater suchen, der eben NICHT nur für eine oder zwei Versicherungen arbeitet. Lass Dich beraten. Es ist zwar schon spät, aber es geht immer noch etwas.

Ich habe privat einige Kapitallebensversicherungen und Rentenversicherungen abgeschlossen (mit fast 40 Jahren) und zahle dort seit 14 Jahren ein. Jedes Jahr fehlen bei einigen Verträgen ca. 1000,00 € vom erwarteten späteren Kapital. In 2 Wochen habe ich einen Termin mit meinem Finanzberater, damit wir dafür, bzw. dagegen eine Lösung finden.

Dann habe ich noch meinen Anteil an der gesetzlichen Rente (z.Zt. 500,00 € nach 17 Jahren im Angestelltenverhältnis). Und bis zur Rente habe ich noch eine Immobilie abbezahlt.

Gräme Dich nicht, sondern halte Ausschau nach einem Weg! Und denk immer dran - DICH kann niemand entlassen. Du bist der, der das Licht ausmacht. Und wie Du Deine Arbeit gestaltest, kannst DU entscheiden.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen

1. Juni 2017 15:30 # 4
Registriert seit: 26.08.2007
Beiträge: 308

Hallo pitbull,

ja, das ist so ein saublödes, schwammiges Thema...

Ich habe, als ich mich nach 3 Jahren Angestelltenverhältnis selbständig gemacht habe, betrieben, dass ich nicht rentenversicheurngspflichtig bin und das auch erreicht. So, wie du wahrscheinlich auch.
Habe dann sehr schnell, mit 24 Jahren, drei Kapitallebensversicherungen beim Presseversorgungswerk abgeschlossen, in die ich seit 25 Jahren brav einzahle.
Mit 60 Jahren bekomme ich nach jetzigen Berechnungen (diese sind seit vielen Jahren ungefähr gleich) vierteljährlich ca.
3800 Euro. Das ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. ::scared::

Da ich vermutlich mehrere Immobilien erbe, erhoffe ich mir da einen "Zuverdienst", sonst schaue ich blöd. Also brav sein, damit man mich nicht enterbt ::thumbup:: Und hoffen, dass der Erblasser nicht eine Gberation überspringt, und gleich meine Kinde berücksichtigt...::smile::

Ich bin alleinerziehend mit drei schulpflichtigen Kindern, habe keinen Cent übrig, um was auf die Seite zu legen, obwohl
meine Praxis richtig gut läuft. Ich muss mir halt für die Kinder eine Betreuung leisten, sonst kann ich die Praxis nicht führen, diese Personalkosten fressen praktisch den "Gewinn".

Ich hoffe sehr, dass ich auch nicht bis 67 arbeiten muss (freiwillig gern länger, wenn es gesundheitlich geht und Spaß macht), denn wie du so schön sagst, die "therapeutische Kraft" zu regenerieren, fällt, gerade bei großer privater Belastung, zunehmend schwerer, ich werde zwar nächstes Jahr erst fünfzig, aber trotzdem erhole ich mich nicht mehr so schnell.
Und schon gar wie in der oben beschriebenen privaten Situation, in der die manche Mütter auch ganz ohne zusätzliche berufliche Belastung schon auf Kur fahren müssen.

Lieben Gruß und" haltet durch", kaenguru
Im Alter möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.
5. August 2018 11:56 # 5
Registriert seit: 27.03.2009
Beiträge: 166

Ich war jetzt tatsächlich über ein Jahr nicht mehr im Forum.
Bitte verzeiht, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe.

Habt vielen Dank für eure Antworten.
Ja, ich bin mitte 50 und langsam in diesem Beruf etwas sehr müde geworden. Habe zwei Therapeuten im Angestelltenverhältnis und es läuft eigentlich prima. Ich selbst arbeite nicht mehr soviel und vor allem suche ich mir die Pat aus.
Mache jetzt jedes Jahr eine größere Reise, solange das Geld dafür da ist.
In drei Jahren mache ich die Praxis dicht, schade drum aber ich mag nimma.

Was ich dann machen werde, keine Ahnung. Erstmal eine laaange Auszeit mit dem Rad....
Liebe Grüße,
Pitbull
8. August 2018 12:05 # 6
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

... dann bereite den Praxisübergang mit deinen Therapeuten vor. Vielleicht möchte einer von deinen AN die Praxis übernehmen? Du hast jetzt die Möglichkeit ihn langsam an das Unternehmen über eine Beteiligung zu binden, ihn zu schulen und dadurch einen angemessenen Preis für deine Praxis zu bekommen. Vielleicht bleibst du aber auch als Miteigentümer oder "Stiller Teilhaber" im Unternehmen. So hast du auch bei deiner Auszeit ein kleines monatliches Einkommen/eine kleine zusätzliche Rente.

LG falladar
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