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Hallo an die liebe Ergogemeinde! :)
Ich befinde mich gerade noch in der Ausbildung im 3. Jahr und gehe jetzt auf die Prüfungen zu. Ich habe einen Patienten, welcher durch einen Arbeitsunfall nun bei uns in der Klinik ist. Durch den Unfall hat er ein Polytrauma erlitten mit folgenden Verletzungen: - Rippenserienfraktur 1. und 9. Rippe rechts - Rippenserienfraktur 7., 10. und 11. Rippe links - Sternumfraktur - Symphysensprengung mit Plattentrinsfixation - Fraktur des 5., 6. 7 Halswirbels - Fraktur des 1. und 2. Lendenwirbels - Fraktur des linken Os trapezoideum mit Verletzung des ulnaren Daumenseitenbandes
Versorgt wurde alles nicht operativ außer die Symphysensprengung. Die Fraktur in der HWS mit einer Aspenkrawatte und die Fraktur des Os trapezoideum mit einem Gipsverband mit Daumeneinschluss. Dem Patienten geht es soweit dem Umständen wieder gut. Ich habe jetzt die Aufgabe übertragen bekommen ihn zu behandeln. Dabei werde ich mich auf das Handgelenk "stürzen", da die restlichen Diagnosen von den Physiotherapeuten behandelt werden. Sein Handgelenk ist soweit gut verheilt und das Bewegungsausmaß altersentsprechend (der Patient ist Anfang 60) und aufgrund seines Berufs (Bau) gut. Jedoch ermüdet seine Muskulatur sehr schnell und auch die Kraft lässt nach ca. 10 Minuten nach (z. B. bei Übungen mit dem Steckbaum). Nun meine Frage zu meinen Zielformulierungen (ich hoffe ich habe euch genügend Infos gegeben), denn ich bin etwas ratlos:
Rehaziel: bestmögliche Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit Grobziel 1: muskuläre Kräftigung der linken Hand Feinziel 1.1: der Patient soll mindestens 10 Minuten durchgehend Übungen mit dem Therapiekit durchführen Feinziel 1.2: der Patient soll mindestens einmal alle Klammern an dem Steckbaum anbringen Grobziel 2: Lösung des Spannungsgefühls im Daumen und Zeige- und MIttelfinger Grobziel 2.1: Entspannung der Handmuskulatur und umgebender Muskulatur durch Massagen Grobziel 2.2: passive Gelenkmobilisation der Fingergelenke und des Handgelenks
Ich würde mich über Rückmeldung sehr freuen und danke schon einmal im Voraus! :)
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Was genau ist deine Frage? Wo bist Du ratlos? Wenn es um deine Zielsetzung geht: Siehe das, was ich hier schreibe als Anregung. Ich weiß, dass in vielen Einrichtungen nach wie vor funktionell gearbeitet wird und auch die Schulen so lehren. Meine Anregung: 1. schau Dir die aktuelle Definition "Ergotherapie" vom DVE an. 2. Wo ist hier die Betätigung? 3. Formuliert Ihr Ziele top down oder buttom up? Formuliert Ihr sie nach SMART? Viel Erfolg!!!
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Zitat / pflümi hat geschrieben:Was genau ist deine Frage? Wo bist Du ratlos? Wenn es um deine Zielsetzung geht: Siehe das, was ich hier schreibe als Anregung. Ich weiß, dass in vielen Einrichtungen nach wie vor funktionell gearbeitet wird und auch die Schulen so lehren. Meine Anregung: 1. schau Dir die aktuelle Definition "Ergotherapie" vom DVE an. 2. Wo ist hier die Betätigung? 3. Formuliert Ihr Ziele top down oder buttom up? Formuliert Ihr sie nach SMART? Viel Erfolg!!! Ich bin ratlos im Sinne von: sind meine Ziele stimmig mit dem Krankheitsbild des Patienten. Ich weiß, dass man dazu den ganzen Bericht bräuchte, aber zumindest die Stimmigkeit der Ziele ineinander (quasi für Außenstehende) sollte nachvollziehbar sein. 1. Die ist mir eigentlich geläufig. An meiner Schule ist es jedoch der Fall, dass vieles noch sehr veraltet ist und demnach auch unterrichtet wird. 2. Wie meinst du das? Falls ich es richtig verstanden habe: Die Betätigung im Grobziel 1 und dessen Unterpunkte liegt darin, dass der Patient die Übungen aktiv ausführt. Es dient vor allem dazu, seine Muskulatur zu kräftigen, da er immer wieder angibt bei mehrfacher Ausführung von Übungen ziehende Schmerzen bis hinauf in den Oberarm zu verspüren, was an und für sich ja für eine Sehnen-/Bänderproblematik spricht. Dies wiederum ist ja kein Wunder, da er über 3 Wochen diese Gipsschiene zur Ruhigstellung trug. 3. Wir handeln nach buttom up (also von fein zu grob, sodass wir grob überhaupt erreichen können, falls ich jetzt gerade keinen Denkfehler habe) und dementsprechend formulieren wir nach top down. SMART müssen wir stets und ständig anwenden, auch wenn wir bisher meist noch die ein oder anderen Schwierigkeiten haben alle Kriterien durch eine einzige Formulierung im jeweiligen Feinziel zu erfüllen. Dankeschön! :)
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Hallo querfeldein, was ist für Dich Betätigung? So wie es in der Ergotherapie verstanden wird, ist es eine für den Klienten sinnvolle Aktivität. (Für mich z.B. aktuell den Computer hochfahren können, ins Internet gehen um Dir auf www.ergotherapie.de zu antworten. Daran würde sich jetzt anschließen, wenn ich es nicht kann, was ich brauche, um es tun zu können.) Arbeitet Ihr in der Klinik nach ICF? Dann schau mal in die ICF-Codes für den Bereich Aktivität/Partizipation. Hast Du mit dem Klienten z.B. das COPM gemacht? Kennst Du seine Ziele? Vielleicht hilft Dir dieser Thread: LinkViel Erfolg!
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