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HLT / Sucht / Material für Erwachsene

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13. Juni 2017 08:53 # 1
Registriert seit: 25.01.2017
Beiträge: 43

Geändert am 20.06.2017 10:19:00
Hallo liebe Community,

heute benötige ich mal eure Schwarmintelligenz.
Ich arbeite in einer Reha-Klinik für süchtige Klienten, hauptsächlich illegale Substanzen, und habe nun die Möglichkeit bekommen, eine HLT-Gruppe aufzubauen. Hierfür suche ich nun eine geeignete FoBi, Literatur und allgemeine Denkanstöße, um mich in das Thema einzuarbeiten.

Ein paar Sätze zu den Rahmenbedingungen: ausschließlich erwachsenes Klientel mit unterschiedlichsten beruflichen Anamnesen und Ressourcen. Angedacht ist eine Gruppe von maximal sechs bis acht Teilnehmern, ein mal wöchentlich. Hauptziele werden wohl die Verbesserung von Konzentration und Merkfähigkeit, aber auch die Interaktion in der Gruppe sein. Viele haben ein begleitendes ADHS/ADS oder eine leicht verminderte Intelligenz. Arbeitstherapie, kreative Ergotherapie und verschiedenste Gruppenangebote finden täglich statt.
Welche Erfahrungen habt ihr mit beschriebenem Klientel in Verbindung mit kognitivem Training gemacht?

Auf Cogpack kann und möchte ich nicht zurück greifen. Ich habe bisher vor allem HLT mit Senioren gemacht und tue mich schwer damit, die dort angewandten Klassiker (wie Stadt-Land-Fluss, Activity) zu übertragen. IDA ist vorhanden, allerdings schwer durchführbar (in angegebenem Setting).

Ich habe von der Leitung das LPS (Leistungsprüfsystem) an die Hand bekommen, welches mich als Diagnostikinstrument sehr anspricht. Hat jemand hiermit bereits Erfahrungen gesammelt? Und darf ich als Ergotherapeutin überhaupt einen Intelligenztest durchführen?

Wie ihr lest, Fragen über Fragen. Wer hat Tipps, Ideen, Input für mich?

Liebe Grüße, Roose

Keiner ist so verrückt, das er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht. (Nietzsche)
29. Juni 2017 11:34 # 2
Registriert seit: 25.01.2017
Beiträge: 43

Ich schubse mal nach oben. Habe leider noch nichts geeignetes gefunden.

Keiner ist so verrückt, das er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht. (Nietzsche)
1. Juli 2017 08:29 # 3
Registriert seit: 16.02.2007
Beiträge: 185

vorab: ich kann dir nicht wirklich direkt weiter helfen, würde aber selbst folgendermaßen vorgehen:

- je nach Kenntnisstand, Grundlagen erarbeiten
Link Link Link Link Link Link Link Link

- Bücher suchen im Zusammenhang mit Gedächtnis- oder Hirnleistungstraining
Link Link Link Link

- Bücher suchen zum Thema Gruppentherapie
Link Link Link Link Link Link

- Tests durchsuchen (die im Gruppensetting durchführbar sind)
Link

- Fortbildungen durchsuchen
Link Link Link

Rezensionen lesen, Vorauswahl treffen, weiter recherchieren, Bücher evtl. über Fernleihe bestellen und weiter selektieren, bestellen.
Dann ist natürlich auch die Frage, was an Material schon vorhanden ist. Gibt es bereits Literatur/Übungsblätter/Spiele? Soll es einen festen Ablauf in der Gruppe geben? (beispielsweise: Zielsetzungen des einzelnen benennen lassen, Arbeitsblätter, ADL, Interkationsförderung) Ich könnte mir auch vorstellen, dass gerade bei Arbeitsblättern verschiedene angeboten werden müssen aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen. Dann könnte man noch überlegen in welchen Bereichen im Alltag sich die Störungen bemerkbar machen und hier konkreter üben Link (je nach Möglichkeit auch ganz konkret und außerhalb der Räume).

Vielleicht findet sich ja noch jemand mit praktischer Erfahrung ::smile::


1. Juli 2017 15:29 # 4
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Zudem Studienlage zum Thema HLT beachten.
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
6. Juli 2017 14:15 # 5
Registriert seit: 25.01.2017
Beiträge: 43

Guten Morgen,

erst einmal Danke für die Antworten, besonders an Tekka für diese Ausführlichen Denkanstöße!

Gruppentherapien finden bei uns reichlich statt, unter anderem auch eine Gruppe, die sich mit dem trainieren sozialer Kompetenzen beschäftigt. Mit dem "klassische" HLT-Material habe ich mich bereits in der Vergangenheit ausführlich auseinander gesetzt, habe jedoch für unsere Klienten wenig passendes gefunden.

Als Testinstrument liebäugle ich immer noch mit dem LPS, weil er gut in Gruppen durchführbar und breit gefächert ist. Vielleicht kombiniere ich auch mit Teilen aus dem IDA.

Ich nehme im August erst einmal an der FoBi vom ITF teil (auch hier Danke an Tekka für die Idee ::smile:: ) und schaue dann, wie ich an die Gruppe konkret rangehe.

Roose

Keiner ist so verrückt, das er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht. (Nietzsche)
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