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Diskussionsforum

Z.n. Apoplex

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16. Juni 2017 12:21 # 1
Registriert seit: 16.02.2007
Beiträge: 185

kurz zum Pat.: Hemi links mit eingeschränkter Sensi. Stellungssinn ok, Berührungslokalisation ok. Oberflächendiskr. und zwei-Punkt-Diskr. sehr schlecht bzw. kaum vorhanden

Ich bräuchte ein paar möglichst konkrete Vorschläge, wie ich die zwei-Punkt-Diskrimination aufbauen kann. (Nur Schlagworte wie Spiegeltherapie oder Perfetti nützen mir nichts.) Bevor das nicht klappt, komme ich m.E. auch mit der Sensibilität nicht weiter. Spiegeltherapie und mit rechts div. Materialien fühlen lassen hat leider zu keinem Erfolg geführt. Unter Visusausschluß ist mit links jeglicher Diskriminationsversuch immer nur ein Raten.
Hat jm. Ideen/Vorschläge? ::unsure::

Gleiche Tastaufgabe rechts und links vor dem Spiegel hatte ich noch überlegt, aber da weiß ich gerade praktisch nicht, wie ich es umsetze (u.a. Fixierung des Materials).
16. Juni 2017 16:11 # 2
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Hallo Kollegin,
warum muss die 2 Punkt Diskriminierung klppen bevor du was kannst? Was ist das Ziel? Greifen? Halten?
Ich bräuchte noch ein paar Infos.
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
16. Juni 2017 17:44 # 3
Registriert seit: 16.02.2007
Beiträge: 185

Hi.
Ja. Greifen bzw. halten gelingt aktuell nur mit visueller Unterstützung. Durch die mangelnde sensible Rückmeldung spürt er nicht, ob er etwas in der Hand hält und auch nicht, wenn etwas aus der Hand rutscht. Lege ich den Fokus bei einer Übung auf den Stellungssinn (wie weit sind die Finder geschlossen, um z.B. verschieden große Gegenstände zu differenzieren), gelingt das bei entspr. Konzentration meist.
17. Juni 2017 19:37 # 4
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Geändert am 17.06.2017 19:40:00
Hallo Kollegin, schau doch bitte nochmal genauer.
Kinästhetik: Stellung der Gelenke zueinander ( Position Finger zu Finger - Handgelenk - Daumemn, Position Hand zu EG / SG immer ohne viisuelle Kontrolle; Druck / Kraftkontrolle bei assistiver Arbeit ohne visuelle Kontrolle. Ich habe den Eindruck, dass es am meisten an der Fragmentierung oder Kraftdosierung fehlt. Wenn du genauers wissen willst schreibe eine PN, denn beim Greifen und Halten steht nicht die 2 Punkt Diskriminierung im Fordergung.
Was ist mit Neglect, Mittellinie?
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
18. Juni 2017 12:33 # 5
Registriert seit: 16.02.2007
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Danke für die Antwort. Aber wie gesagt, da liegen aufmerksamkeitsabhängige Schwächen aber kein Schwerpunkt (PN). Kein Neglect.

... noch Ideen/Anregungen?
18. Juni 2017 19:02 # 6
Kwick_Kiwi
Kwick_Kiwi
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 64

Hm, für die Kraftdosierung würde ich vielleicht etwas mit Ton versuchen. Taktile Reize außerdem.
Im Erbsenbad/Therabeans Gegenstände ertasten lassen.
Sensible Anregung mit starker Vibration - ich bin Novafon-Fan.
19. Juni 2017 18:38 # 7
Registriert seit: 16.02.2007
Beiträge: 185

Wenn ich jetzt ein wenig tiefer in die Theorie eintauche, dann sollte es sich um Probleme mit der Informationsverarbeitung der Meissner-Körperchen handeln. Sehe ich das nun zu starr, wenn ich mich darauf richten möchte? Natürlich muß die Integration in den Gesamtkomplex später erfolgen. Kraftdosierung und Vibration würde ich daher nicht präferieren, und das Erbsenbad ist viel zu diffus m.E. (wenn ich im Erbsenbad lediglich spüre, dass da etwas ist ohne die Außenform zu spüren, wie will ich das von einem anderen Gegenstand unterscheiden können?)

Link
... wenn die Thermalintervention die Oberflächensensibilität verbessert, muß ich meinen Ansatz wohl doch noch mal überdenken ::rolleyes::
20. Juni 2017 19:08 # 8
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Bei einem Apoplex ist von einer Störung im ZNS auszugehen und nicht in der Peripherie (Meissner-Körperchen). Ich verstehe deinen Gedankengang nicht.::confused::
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
20. Juni 2017 22:35 # 9
Registriert seit: 16.02.2007
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Daher davor das Wort "Informationsverarbeitung" (gemeint auf kortikalem Niveau) ::blush::
21. Juni 2017 07:23 # 10
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Ja klar, hab ich gelesen, aber die Informationen dieser Strukturen werden auf einer anderen Ebene verabreitet und sind nur ein kleiner Teil der Informationen die benötigt werden um eine komplexe Handlung wie "Greifen nach einem Gegenstand" benötigt werden. Wo liegt denn die Läsion und wie kommst du auf die Meissner-Körperchen und nicht auf Regionen im Kortex die für die Handlungssteuerung zuständig sind? Das ist was ich nicht verstehe.::confused::
Wenn es tatsächich allein die Oberflächensesibilität ist, würde ich (nach Perfetti) verschiedene erst 2 dann steigernd Oberflächen (ohne visus) tasten lassen. Frage: welches fühlt sich angenehmer an? Ein Material fühlen lassen, und Fragen ob dies das ist was angenehmer ist usw. Aber gerade beim Greifen ist das meiner Meinung nach nicht das Hauptproblem. Da ich den Patienten aber nicht kenne musst du das herausfinden.
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
21. Juni 2017 07:50 # 11
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Hast du die PN gelesen?
21. Juni 2017 12:34 # 12
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Beiträge: 976

Geändert am 21.06.2017 12:50:00
doppelt
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
21. Juni 2017 12:49 # 13
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Zitat / Fine43 hat geschrieben:
Gerade eben erst::tongue:: Hast auch eine PN
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