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Peroneusschiene anpassbar?

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30. Juni 2017 11:03 # 1
Registriert seit: 28.05.2013
Beiträge: 3

Geändert am 30.06.2017 11:05:00
Hallo zusammen,

nach ausführlicher Recherche wende ich mich heute doch an die Forumsgemeinschaft.
Ich selbst bin in der Psychiatrie tätig und betreue derzeit einen jungen Patienten, der nach Suizidversuch einen inkompletten Bruch von B12 erlitt und wurde auf Grund der Fußheberschwäche bzw. Lähmung beidseitig mit Peroneusschienen versorgt. Das nun auftretende Problem ist, dass er im rechten Bein eine einschießende Spastik hat, diese sorgt beim Tragen der Schiene dafür, dass er quasi nur auf den Zehenspitzen gehen kann, wenn überhaupt und die Kontaktstellen mit der Schiene seien extrem Schmerzhaft.
Die Ursprüngliche Versorgung fand über die Unfallklinik selbst statt, die mit mir als Standardmodele bekannten Schienen arbeiten.
Nun meine Frage:
Gibt es prinzipiell die Möglichkeit über Orthopädietechnik ein angepasstes Fußbett mit der Schiene zu kombinieren? Würde mir davon versprechen, dass der Fuß bei einschießender Spastik mehr Halt und dadurch eine bessere Lastenverteilung erfährt. - Oder sehe ich das Falsch?
Gibt es eine Möglichkiet hier auf finanzielle Unterstützung der Kasse zu hoffen? Es schränkt die Lebensqualität meines Patienten massiv ein, da ein nicht nutzen der Schienen eine imobilität und eine Nutzung starke Schmerzen bedeutet.

Ich betone nochmal, dass ich selbst in der Psychiatrie tätig bin und nicht im motorisch-funktionellen Bereich.

Vielen Dank für euere Unterstützung.

Andromeda
30. Juni 2017 13:57 # 2
Registriert seit: 26.08.2007
Beiträge: 308

Hallo Andromeda,

das prinzipielle Problem bei Spastizität und Schienen ist häufig die e von dir beschriebene Reaktion.
Oft arbeitet die Muskulatur gerade GEGEN eine Schiene. Die kann so gut angepasst sein, wie sie will.

Auf der anderen Seite KANN die starke Reaktion auf die Schiene natürlich mit einem schlechten Sitz derselben forciert werden...::sad::

Ich arbeite seit 26 Jahren neurologisch und habe den Stein der Weisen bei Peronaeusproblemen noch nicht gefunden. Ich tape fast lieber, oder arbeite mit einer Binde um den Schuh, die durch ihre Wicklung den lateralen Fußrand anhebt.
Das kommt aber sehr auf den Patienten, die Compliance und die motorischen Fähigkeiten, sowie auf die Art der Spastik an.

An deiner Stelle würde ich durchaus mit dem Sanitätshaus und insbesondere der Person, die für spastikhemmende Schienen / RST-Versorgung bei spastischen Patienten usw. zuständig ist, mal einen Termin machen. Er soll sich das mal anschauen und überlegen, was man tun könnte. Er sorgt auch für die richtige Verordnung beim Arzt und für die Kostenübernahme seitens der KK.

Lieben Gruß, kaenguruh
Im Alter möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.
30. Juni 2017 14:32 # 3
Registriert seit: 28.05.2013
Beiträge: 3

Geändert am 30.06.2017 14:32:00
Hallo Kaenguru,

ich danke dir für deine Antwort. Wir sind hier sehr ländlich unterwegs. Werde mal das Internert bezüglich der umliegenden größeren Städte maltretieren. Mein Patient ist erst 21 Jahre und ich fände es wirklich Schade, wenn ihm das jetzt für alle Zeiten bevorsteht.
Nehme deine Anregungen gerne an, und bin froh mit menier Beobachtung, dass Spastik und Schine nicht günstig füreinander sind, nicht ganz falsch gelegen zu sein.
Dankeschön.

Andromeda
5. Juli 2017 12:52 # 4
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1191

Ruf ein Sanitätshaus an mit Orthopädietechnik und lass dich beraten und den Berater vor Ort kommen. Die bringen dann alles mögliche mit was der Patient testen kann. Auch über mehrere Tage bevor es eine Versorgung gibt. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Deswegen in Ruhe und mit viel Gelassenheit probieren und damit laufen.
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