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Kann ich eine Ergotherapie Ausbildung beginnen?

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4. August 2017 06:46 # 1
Registriert seit: 04.08.2017
Beiträge: 2

Geändert am 04.08.2017 06:50:00
Guten Tag zusammen,

ich hätte ein paar Fragen , da ich eine Ergotherapie Ausbildung in Betracht ziehe.
1.) Da man ja auch handwerklich arbeiten muss : Erfordert die Ausbildung ein ungeheures Maß an Feinmotorischen Arbeiten und genereller motorischer Begabung? Hab als Nebenwirkung meiner Medikamente manchmal ein leichtes zittern, ist aber wirklich gering,fast nicht sichtbar. Ich hab halt vorher ne Ausbildung zum medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten angefangen, und Labortätigkeiten haben mir nicht gelegen.
2.) Disqualifiziert es mich für die Ausbildung, wenn ich an einer bipolaren Störung und wahrscheinlich noch an ADHS leide?

Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Liebe Grüße.
4. August 2017 07:56 # 2
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Geändert am 04.08.2017 07:58:00
Hallo,

ich würde unter den Umständen nicht unbedingt von der Ausbildung komplett absehen, aber keinesfalls im psychisch-funktionellen Bereich arbeiten! Allerdings kann man das nicht immer verhindern...

Ich kannte 3 Leute in meiner Ausbildungsklasse, die eine bipolare Störung mit PTBS hatten. Alle 3 haben die Ausbildung abgebrochen (1 am Anfang, 2 kurz vor Schluss, es lag nicht an schlechten Noten...).
In der Stufe über mir hatten 2 diese Diagnose (eine in Kombi mit ADHS und eine mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung). Auch diese beiden brachen die Ausbildung ab.

Kann es sein, dass dieses Berufsbild Leute mit solchen Diagnosen anzieht? Ich fand den Anteil extrem hoch dort (kann aber auch sein, dass der Anteil bei Psychologiestudenten noch höher sind...)

Ich würde dir unter diesen Umständen raten, eher eine Ausbildung zu machen, wo du mit Gegenständen arbeitest und nicht mit Menschen... ich kenne nur sehr wenige mit bipolarer Störung, die diese wirklich medikamentös im Griff haben (ich finde dieses Krankheitsbild noch schwieriger zu behandeln als BPS in Bezug auf das Führen eines normal-strukturierten Lebens).
Meinst du, dass du dem Lernpensum und dem Stress und Druck, der in der Ausbildung auf dir lasten wird, stand halten wirst/kannst? Du hast bereits eine Ausbildung abgebrochen, die mitnichten stressiger ist als die Ergo-Ausbildung....
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
4. August 2017 08:04 # 3
Registriert seit: 04.08.2017
Beiträge: 2

Also das Lernen war nie das Problem. Im theoretischen Unterricht war ich sehr gut. Nur die praktischen Arbeiten im Labor waren nicht meins.

Weswegen haben deine Kollegen denn genau abgebrochen, wenn ich fragen darf?
Und wie sieht es bezüglich der ersten Frage aus?
Danke für die Antwort!
5. August 2017 15:31 # 4
Registriert seit: 10.09.2002
Beiträge: 406

Erspare dir und möglicherweise potentiellen Patienten diese Erfahrung.
Sicherlich wirst du mehrere Schulen finden, die dich gern aufnehmen um ihre Kurse und Kasse zu füllen und vielleicht schließt du diese Ausbildung sogar ab und evtl. hast du ein besseres Verständnis für klinische Inhalte in einigen Unterrichtsfächern.
Aber nach bestem Wissen und Gewissen kann ich dir nur davon abraten einen Beruf zu ergreifen, bei welchem die soziale Interaktion mit anderen Menschen täglich so kräftezehrend sein kann. Für jemanden mit deinen Schwierigkeiten wird dies vermutlich noch schwieriger sein.
Ferner sollte eine therapeutische Ausbildung nicht dem Zweck der eigenen Therapie dienen, denn schließlich soll der Beruf (anderen) Menschen mit ihren individuellen Einschränkungen helfen. Wenn man dabei in erster Linie auch mit sich selbst beschäftigt ist, wird man seiner Verantwortung sicher nicht in vollem Umfang gerecht werden können. Von der eigenen Belastung kannst du dir sicher ein eigenes Bild machen.
Ist nur meine Meinung.
Liebe Grüße
BV
8. August 2017 11:37 # 5
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Also ich würde dir auch eher von der Ausbildung abraten. Du musst schon psychisch sehr stabil sein für diesen Beruf. In meiner Klasse war auch eine mit Borderline und die hat die Ausbildung auch nicht zu Ende geführt, weil sie dann doch solche psychischen Problem hat, das es einfach nicht ging. Von er Feinmotorik her ist es kein Thema, da man später so wie so nur anleitet, aber dies selber nicht macht.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
8. August 2017 19:46 # 6
ergo-ex
ergo-ex
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 338

ungeachtet dessen, das ich im vorliegenden "Fall" auch Probleme seh (wenn nicht jetzt, dann auf lange Sicht) ist es wieder mal ziemlich seltsam:
Vom TE wird eine bipolare Störung und ADHS beschrieben-------------und geantwortet wird mit: "auch eine mit Borderline"..

Hallo??!! Ist DAS der Stand, auf dem "unsereins" liest/versteht??
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