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Zielpyramide Alzheimer Demenz

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2. Oktober 2017 16:58 # 1
Registriert seit: 02.10.2017
Beiträge: 3

Geändert am 02.10.2017 17:37:00
Hallo Ihr lieben,
Ich bin gerade in meinem ersten Praktikum und soll jetzt meine erste Zielpyramide aufstellen und bin mir dabei nicht so wirklich sicher. Ich habe eine Patienten deren Hauptdiagnose Alzheimer Demenz ist. Sie beklagt immer wieder das es sie belastet das sie sich nichts mehr merken kann und möchte gern ihre Merkfähigkeit verbessern.

Ich habe Angefangen eine Zielpyramide aufzustellen bin mir aber wie gesagt nicht sicher ob man das so schreiben kann und ob das vom Prinzip her auch so ok ist. wäre lieb wenn Ihr mal ein Feedback geben könntet wie ihr das machen würdet oder ihr das findet.


Richtziel: -> Kognitive Fähigkeiten erhalten oder verbessern
Grobziel1-> Förderung der zeitlichen, örtlichen und situativen Orientierung
Grobziel2-> Merkfähigkeit verbessern
Feinziel1.1->Das Datum 3x richtig benennen
Feinziel 1.2->
Feinziel2.1->Ausgedachte Einkaufsliste merken mit ca. 8Dingen (z.B. so ähnlich wie "ich packe meinen Koffer")
Feinziel2.2

Also bei zwei Feinzielen ist mir noch nichts eingefallen. Hat vielleicht jemand noch eine Idee?
Und geht die Zielpyramide so`?


Wenn noch irgendwelche Infos fehlen einfach bescheid sagen ::smile::
Gruß Mii
2. Oktober 2017 17:41 # 2
Bocephalus
Bocephalus
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 19

Hallo,

von Deinen Zielen ist keins SMART formuliert und keines ist individuell auf die Klientin ausgrichtet.
Bei meinen Azubinen habe ich zuerst einmal die Worte "Förderung" und "Verbesserung" ausgemerzt...

WAS will sich die Klientin denn merken können? Also welche Gedächtnisinhalte sind ihr wichtig? Welche muss sie sich nicht mehr merken, weil das Umfeld ihr die Tätigkeiten abnimmt? Wer nicht mehr einkauft, braucht sich keine Liste zu merken. Wer zum Arzt gebracht wird, braucht sich keine Termine merken.
Wir kennen alle hier den Befund und das Umfeld nicht..

Und bedenke die Progressivität der Erkrankung. Je nach Stadium ist kognitives Training kontraindiziert, weil die Fehlschläge nur frustrieren.
Was ist mit Umfeldgestaltung / äußeren Gedächntnishilfen?
Möchte Sie sich Namen von Bezugpersonen merken? (Gesicht-Namens-Zuordnung) Möchte sie sich ihre Adresse merken, falls sie sich beim Spazierengehen verläuft?

Ohne mehr Infos kann Dir hier keiner weiter helfen (Wohnform, Pflegebedarf, Mobilität, Familie, bisherige Tätigkeiten/Hobbies, derzeitige Tätigkeiten über den Tag).
Was ist mit Deiner Anleitung vor Ort? Sie sollte Dir als ergotherapeutisches Vorbild dienen!

Grüße!
2. Oktober 2017 21:51 # 3
Registriert seit: 02.10.2017
Beiträge: 3

Also, die Patientin möchte sich gern wieder mehr merken können wie zum Beispiel die Einkaufsliste oder den weg zum Bäcker, auch beklagt sie oft das sie sich das Datum nicht merken kann.

Also Patient wohnt mit ihrem Mann in einem Haus, kann sich noch allein kümmern braucht nur etwas Hilfe beim Einkaufen da sie sich den weg nicht merken kann. Sie strickt sehr gern andere Hobbys hat sie nicht. Derzeit kümmert sie sich Tagsüber um den Haushalt, kocht und wäscht beklagt aber das sie zwischendurch ab und an vergisst den Herd aus zu schalten.

Gruß Mii
3. Oktober 2017 12:02 # 4
Bocephalus
Bocephalus
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 19

Aha... da entwickeln sich die Ziele doch schon fast von selbst!

Was Du noch beachten solltest, wäre eine Zielformulierung auf Teilhabeebene, nicht auf Funktionsebene.
Merkfähigkeit und Orientierung sind Funktionen. Habt Ihr Euch im Unterricht schon mit der ICF beschäftigt?

Nur als Beispiel:
Funktion "Merkfähigkeit", Aktivität "Einkaufen", Teilhabe "Alltag, Selbstversorgung"
Dies kommt auch Eurer Ziele-Pyramide sehr entgegen. Das Richtziel ist natürlich im Teilhabebereich formuliert.

Und alle Ziele lassen sich SMART formulieren.
Beispiel: "Frau x entfernt jeden Morgen am Küchenkalender das oberste Blatt" (Abreisskalender)
Das ist die Aktivitätsebene, enthält eine für die Patientin sinnvolle Tätigkeit, ist terminiert und realisitisch.

Du schreibst nur, was sich die Patientin merken möchte. Viel wichtiger ist die Auswirkung - was will sie mit den Gedächtnisinhalten tun, also die Aktivitätsebene.

Ich hoffe, ich konnte jetzt etwas Klarheit schaffen.
Grüße!
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