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unnötige Überstunden

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11. Oktober 2017 11:00 # 16
Registriert seit: 17.06.2005
Beiträge: 34

... lieben Dank für Eure zahlreichen Antworten.
Ich werde das auf jeden Fall so machen und das Thema nochmal ansprechen und ihr mitteilen, dass zukünftig diese Dinge während der vereinbarten Arbeitszeit zu erledigen sind und was sie nicht schafft halt von ihrer Freizeit abgeht. Vielleicht hilft das ja schon, damit sie nochmal über ihre Arbeitsorganisation nachdenkt.
11. Oktober 2017 12:48 # 17
Registriert seit: 16.08.2006
Beiträge: 394

Zitat:
Seit wann gehört die Doku-Zeit in die Therapie?


Hallo,
Seit wann gehört es nicht zur Therapie dazu? Wir machen hier auch alles in der bezahlten Zeit, wieso sollte ich für die Krankenkassen auch etwas in der nicht bezahlten Zeit erledigen. Dieses Dokuthema gibt es nur in der Ergotherapie, kein anderer Berufszweig würde auf die Idee kommen nur ein Teil in der Arbeitszeit zu erledigen und den Rest in der Freizeit oder in der vom Chef bezahlten Arbeitszeit. Als Ergotherapeut hat man irgendwie die Idee nur das praktische Arbeiten ist wichtig und alles andere was man für die Patienten erledigt ist keine wertvolle Zeit.

Auch die Berichte schreiben wir in der Therapiezeit. Da war auch letztens ein interessanter Artikel in der Unternehmen Praxis "Wie hältst du es mit den Therapieberichten" Dort wurden alle Vor- und Nachteile der Möglichkeiten beschrieben. Vorteile des Schreibens in der Therapieeinheit gibt es jede Menge. Der Patient wird aktiv mit ins Boot geholt. Es wird gemeinsam überlegt was für Ziele haben wir, welche wurden erreicht und was war dafür nötig, müssen Sie geändert werden, arbeitet der Patient genug mit zu Hause etc. Es ist dann nicht "einen Bericht schreiben" sondern ein wichtiges Kommunikationsinstrument für den Verlauf und Erfolg jeder Therapie, wieso sollte ich das also heimlich im stillen Kämmerchen vor mich hinschreiben? Klar es erfordert ein gewisses umstrukturieren ( unter anderem Berichtsvorlagen die schnell auszufüllen sind) und reflektieren des einzelnen Therapeuten aber nur wenn wir alle anfangen unsere Arbeit nicht unter Wert zu verkaufen und Aufhören den Krankenkassen unserer Freizeit/unbezahlte Zeit zur Verfügung stellen, wird ein Umdenken stattfinden. Hin zur besseren Wertschätzung und besserer Bezahlung unserer Arbeit.

Grüße
Lusa
17. Oktober 2017 20:25 # 18
Registriert seit: 12.09.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 279

Ich kann alles verstehen und nachvollziehen, was hier geschrieben wurde. Und möchte trotzdem - oder gerade deshalb - einmal folgendes zu bedenken geben:

Menschen sind unterschiedlich in ihren Stärken und Schwächen. Wer weiß das besser, als wir Ergos?
Möglicherweise hat genau die Mitarbeiterin, die lange für das Schreiben von Berichten und Dokus braucht, Stärken auf ganz anderen Gebieten, zum Beispiel bei der Behandlung von Patienten. Mir kommt das sehr bekannt vor. Es gibt halt nicht nur eierlegende Wollmilchsäue unter den Ergotherapeuten, sondern manchmal Menschen, die ihre Qualitäten eher im Therapeutischen haben. Muss denn jeder alles können?

Oder manche brauchen eben für das, was andere mühelos in kurzer Zeit "gebacken" kriegen, eben viel länger. Und bei manchen ändert sich das trotz intensiven Coachings auch nicht grundlegend.

Für mich als Praxisinhaberin stellen sich immer mehrere Fragen:
- Kann ich die MA unterstützen, bestimmte Dinge "besser", "schneller", "effektiver" zu erledigen?
- Wenn ja: super, machen!
- Wenn nein: kann ich damit leben, dass der/die MA eben Schwächen hat? Hat er/sie genügend Qualitäten, so dass es sich trotzdem für mich und meine Patienten "rechnet"?
- Kann ich die "Schwächen" ausgleichen, evtl. Arbeiten selbst übernehmen oder delegieren und dem/der MA andere Aufgaben übergeben, die er/sie gut kann?

Warum soll ich mit meinen Mitarbeitern weniger wertschätzend umgehen, als mit meinen Patienten. Und letztendlich: ich habe auch in vielen Jahren Praxistätigkeit erkannt, dass ich bei Weitem nicht in Allem gut bin... ::wink::

Es war mir noch wichtig, diesen Aspekt mit in die Diskussion zu bringen. Manchmal gibt es ja auch nicht nur hopp oder topp.

Schönen Abend noch
xxu
18. Oktober 2017 15:02 # 19
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1191

Aber gerade diesen sehr wertschätzenden Umgang habe ich dem Thread hier entnommen.
Aber letztendlich muss man doch auch transparent und gerecht allen Mitarbeitern gegebenüber sein.
Natürlich ist es toll wenn man es irgendwie regeln kann, aber ich verstehe auch nicht wieso die MItarbeiterin aus der Pflicht genommen werden sollte.
Ich habe auch nicht gelesen das die Mitarbeiterin selbst gekommen wäre und die Vorgesetzte um Rat gefragt hat, sondern es wird einfach laufen gelassen , bzw. wird ja auch dafür Geld kassiert wenn Überstunden anfallen, die nicht nötig wären.


18. Oktober 2017 18:53 # 20
Registriert seit: 12.09.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 279

Zitat / roo22 hat geschrieben:
Aber letztendlich muss man doch auch transparent und gerecht allen Mitarbeitern gegebenüber sein.

Gerecht kann manchmal auch bedeuten, dass nicht alle gleich behandelt werden sondern ihren Stärken und Schwächen entsprechend Aufgaben bekommen. Transparent machen würde ich das auf jeden Fall. Und zwar mit der nötigen Vorsicht.

Zitat / roo22 hat geschrieben:
Natürlich ist es toll wenn man es irgendwie regeln kann, aber ich verstehe auch nicht wieso die MItarbeiterin aus der Pflicht genommen werden sollte.
"Aus der Pflicht" nehmen würde ich niemanden, nur eben die Mitarbeiter mit den Aufgaben betrauen, die sie gut können. Und klar: ein Minimum an Doku und Papierkram ist Pflicht. Ich mache aber z. B. häufig die Erfahrung, dass die MA sehr unterschiedlich lange am Formulieren von Berichten sitzen. Oder an Vorbereitungen für Gruppen oder Elternabende. Dem Einen fällt halt das eine leichter, dem anderen das andere.

Die zentrale Frage ist für mich: was tun, wenn trotz aller Bemühungen der Mitarbeiter es TROTZDEM NICHT SCHAFFT, die Schreibarbeit in der vorgegebenen Zeit zu erledigen. Entlässt du ihn dann? Oder muss er - wie hier mehrfach vorgeschlagen - die liegengebliebene Arbeit in seiner Freizeit erledigen? Letzteres finde ich in der Form persönlich nicht akzeptabel, und da würde ich beginnen, nach anderen Lösungen suchen. Vor allem - s. o. - wenn ich mit der therapeutischen Arbeit zufrieden bin.




18. Oktober 2017 20:40 # 21
Registriert seit: 30.07.2001
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 12

Dokumentation ist teil der Therapie und verpflichtend zu leisten als Teil der Qualitätssicherung. Bei Mo-fu steht Behandlungszeit 30-45 Minuten. Also 30 Min Behandlung und 15 Minuten für Vor und anachbereitung der Therapie. Das ist mehr als genug Zeit um den Raum aufzuräumen, Material zu desinfizieren, zu dokumentieren oder eben auch einen Bericht zu schreiben. Wenn man mehr Zeit braucht nutzt man noch Vorbereitungszeit aus einer anderen Behandlungsstunden. Meine Kolleginnen bekommen zusätzlich eine Stunde Orga pro Woche und für jede TE die zugehörige Vor- und Nachbereitsungszeit. Das ist nicht üppig, aber machbar. Und mehr als manche andere Prais gewährt.
18. Oktober 2017 22:36 # 22
Registriert seit: 15.03.2003
Beiträge: 944

ja aber schaut doch mal in große Firmen rein... da gibts ein vorgeschriebenes Pensum, das erledigt werden muss... auch Vorgaben genannt. Die müssen geleistet werden. sonst Ende... Gehaltsabzug, länger machen ohne Ausgleich oder einfach schneller werden, um die Vorgaben zu schaffen.
Warum sollte es auch in einer Praxis da nicht möglich sein, seinen Job nach Vorgabe in einer gewissen Zeit zu erledigen? Das muss gehen!!! Für den TE trägt es sich offenbar schon nicht mehr... oder steht im krassen Missverhältnis zu den anderen Kollegen!!!
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
19. Oktober 2017 09:21 # 23
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

(ein bischen sehr überspitzt!)

Heutzutage möchte jeder Angestellte für jeden Handschlag entlohnt werden. Arbeitszeitkonten werden als Ausbeutungmittel gesehen und abgelehnt. Mitarbeiter wollen ein Maximum an Gehalt. Organisatorische Arbeiten sollen aus dem Arbeitsalltag eines Therapeuten verschwinden und von "guten Feen" zu Therapeutengehältern (oder auch höher) entlohnt werden. usw.

Wenn ich einen MA beschäftige, der feste Arbeitszeiten und ein Festgehalt hat. Dieser MA hat einen deutlichen Mehraufwand an Bürotätigkeiten als die anderen Mitarbeiter, bei gleicher Therapiestruktur (ähnliche Verteilung von Diagnosen, Kinder/Erw., ect.).

@xxu Wie verkaufe ich ich es den anderen Mitarbeitern, dass dieser MA weniger Therapieeinheiten in seiner Arbeitszeit erbringen muß und trotzdem das gleiche Gehalt bekommt. Ich kann diesen MA doch deswegen nicht zu permanenten Überstunden verdonnern. Dies wäre trotzdem eine unverhältnismäßige Ungleichbehandlung gegenüber seien "Mitleidensgenossen". Einen Fahrplan von dir wäre ein "Hilfreich" wert!

MfG falladar
19. Oktober 2017 09:43 # 24
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1191

Letztendlich ist das Leben kein Ponyhof. Und auch das ist ein Teil unseres Berufes. Natürlich muss man Lösungen suchen. Aber ich sehe diese nicht darin alle Steine aus dem Weg zu räumen.
Letztendlich ist der Mitarbeiter aufgerufen eine praktische Lösung zu finden. Sicherlich kann man Kompromisse machen, aber es hilft doch niemanden wenn man schwierigere Aufgaben nicht machen muss. Es muss eben analysiert werden woran es liegt. Ob diejenige sich verzettelt oder schusselig ist oder einfach sowas nicht gerne macht oder Probleme hat zu formulieren usw. Und dann das Problem angehen. Gerne auch mit Hilfestellung. Man kann auch mit Textbausteinen arbeiten usw.Aber ich finde das gehört auch zu einem Arbeitsleben das man dazulernt.
Es klingt ja nun nicht danach das AG und AN sich nicht mögen oder das Thema noch nie angesprochen wurde. In einem Personalgespräch gehört sowas wieder auf den Tisch und Lösungen gesucht.
Wem es egal ist und wer es sich leisten kann, der kann das natürlich auch laufen lassen. Das weiß ja nur jede Praxis selbst,. Aber auch in Kliniken gab es schon solche Vorfälle , die da sehr streng geandet wurden, nach dem Motto da will jemand nur Überstunden ansammeln um wenn er Lust hat früher gehen zu können zu Teil unmöglichen Arbeitszeiten.
21. Oktober 2017 21:16 # 25
Registriert seit: 12.09.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 279

Zitat / falladar hat geschrieben:
@xxu Wie verkaufe ich ich es den anderen Mitarbeitern, dass dieser MA weniger Therapieeinheiten in seiner Arbeitszeit erbringen muß und trotzdem das gleiche Gehalt bekommt. Ich kann diesen MA doch deswegen nicht zu permanenten Überstunden verdonnern. Dies wäre trotzdem eine unverhältnismäßige Ungleichbehandlung gegenüber seien "Mitleidensgenossen". Einen Fahrplan von dir wäre ein "Hilfreich" wert!

Den würde ich gerne liefern, habe ich aber leider nicht, tut mir leid...::confused::

Ich wollte den Blick lediglich dahin wenden, dass "Ungleichbehandlung" manchmal auch sinnvoll und notwendig sein kann.

Liegt vielleicht aber auch an meiner Situation: ich habe keine Praxis mit 15 oder mehr Mitarbeitern sondern wir sind nur zu viert. Und ich finde es völlig "normal", dass zum Beispiel ein Berufsanfänger weniger Patienten in der gleichen Zeit behandelt als ein erfahrener Kollege. Ich habe keine Vorgaben, wie viele Behandlungen die Mitarbeiter in ihrer Arbeitszeit leisten müssen. Im Schnitt pendelt sich die "Quote" jedoch nach der Einarbeitungszeit auf einen ähnlichen Level ein, ohne dass es eine Vorgabe gäbe.
Mitarbeiter werden bei mir nicht nach Therapieeinheiten bezahlt, sondern unter anderem nach Jahren der Berufserfahrung, Lebensalter und Betriebszugehörigkeit. Ist das gerecht? Ist es gerecht, dass im öffentlichen Dienst Mitarbeiter mehr verdienen, wenn sie Kinder haben? Nur mal so zur Überlegung, oder bezahlt ihr tatsächlich alle eure Mitarbeiter gleich?

Zitat / falladar hat geschrieben:
Heutzutage möchte jeder Angestellte für jeden Handschlag entlohnt werden. Arbeitszeitkonten werden als Ausbeutungmittel gesehen und abgelehnt. Mitarbeiter wollen ein Maximum an Gehalt. Organisatorische Arbeiten sollen aus dem Arbeitsalltag eines Therapeuten verschwinden und von "guten Feen" zu Therapeutengehältern (oder auch höher) entlohnt werden. usw.


Bei uns werden Arbeitszeitkonten geführt und von den Mitarbeitern positiv bewertet. In Zeiten, wo viel zu tun ist, werden auch mal Überstunden gemacht und dann später "abgefeiert", gerne auch in Ferienzeiten. Das kommt beiden Seiten entgegen. Alle geben sich Mühe, ihr Pensum in der vorgegebenen Arbeitszeit zu erledigen. Telefonate mit Angehörigen, Kindergärten, Schulen lasse ich mir bezahlen, wenn möglich und fallen damit auch in die Arbeitszeit. Berichte werden - wie oben schon mehrfach erwähnt - in den Therapiezeiten geschrieben oder wenn mal jemand absagt. Wenn mehr anfällt, dürfen die Mitarbeiter sich freie Therapieeinheiten "blocken". Wenn Mitarbeiter mehr Probleme haben als andere, Berichte zu formulieren, unterstütze ich dabei. Zum Beispiel, mit Vorlagen, Strukturhilfen, Fallbesprechungen etc. Irgendwie haben wir immer eine Lösung gefunden.

Wenn Mitarbeiter jedoch ihre Therapiezeiten nicht einhalten und damit den ganzen Ablauf durcheinander bringen würden, würde ich eingreifen (wie hier beschrieben zum Beispiel Hausbesuche zu spät anzufahren). Das macht keinen guten Eindruck und verärgert Patienten.

Also noch einmal: ich würde alles tun, um die Mitarbeiterin zu unterstützen, ihre Arbeit in der vorgegebenen Zeit zu tun. Aber wenn alles Bemühen nichts nützt und ich sonst mit allem anderen zufrieden bin, würde ich tatsächlich eine "Sonderbehandlung" anstreben. Vielleicht in Form von zusätzlicher Bürozeit, Übernehmen von Aufgaben, für die sie zu lange braucht (zum Beispiel Berichte schreiben - die Doku würde ich ihr natürlich nicht abnehmen können). Alles hypothetisch und - und jetzt kommt der für mich wichtige Passus:

Vorausgesetzt es ist ein NICHT KÖNNEN und nicht ein NICHT WOLLEN, wie hier mehrfach vermutet wurde.

Ich glaube daran, dass Menschen sich entwickeln können. In der Regel aber nur schwer unter Druck.

Schönen Abend noch!
23. Oktober 2017 10:22 # 26
falladar
falladar
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Beiträge: 1376

@xxu
... dann frag doch bitte einmal deine Mitarbeiter was sie von deiner sozialen Einstellung halten? Wenn du über einen längeren Zeitraum nur den einen Mitarbeiter "subventionierst" wirst du schnell Neid und Unzufriedenheit bei deinen anderen Mitarbeitern schüren, egal wie groß die Firma ist. Bei Berufsanfängern und bereichsfremden Mitarbeitern wird dies am Anfang akzeptiert. Bei jedem anderen Mitarbeiter endet das Verständnis seiner Kollegen oft nach der Probezeit, wenn er das gleiche Gehalt für weniger Arbeit erhält. Diese Einstellung ist eigentlich menschlich.

Woran machst du ein "nicht Können" gegenüber ein "nicht Wollen" fest? Wo ist hier die Grenze? Wer immer wieder auf, für ihn große, Schwierigkeiten triftt, wird irgendwann resignieren und nicht mehr "Wollen". Er wird diese Arbeiten vermeiden und versuchen sich durchzumogeln und übermäßig viel Zeit für diese Arbeiten benötigen.

LG falladar

PS: Die nächsten Fragen sind nur als allgemeiner Denkanstoß und zur Überprüfung deiner Aussagen, ohne den Anspruch auf eine öffentliche Antwort hier im Forum gedacht, da es interne Abläufe in deinem Unternehmen betrifft, die Dritte nichts angehen.
Wann hast du das letzte Mal mit deinen Mitarbeitern über die Zufriedenheit in deinem Unternehmen gesprochen? Wie ehrlich schätzt du deren Antworten gegenüber dir ein? Wie transpatrent machst du deine Entscheidungen gegenüber deinen Mitarbeitern? Wieviel Mitspracherecht haben deine Mitarbeiter bei dir, räumst du ihnen real ein und werden von ihnen wirklich genutzt?
24. Oktober 2017 19:05 # 27
Registriert seit: 12.09.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 279

Zitat / falladar hat geschrieben:
Heutzutage möchte jeder Angestellte für jeden Handschlag entlohnt werden. Arbeitszeitkonten werden als Ausbeutungmittel gesehen und abgelehnt. Mitarbeiter wollen ein Maximum an Gehalt. Organisatorische Arbeiten sollen aus dem Arbeitsalltag eines Therapeuten verschwinden und von "guten Feen" zu Therapeutengehältern (oder auch höher) entlohnt werden. usw.


Das tut mir sehr leid, falladar, wenn du solche Erfahrungen machen musst. Das klingt in der Tat recht frustrierend. Ich bin froh, dass es bei uns in der Praxis anders läuft. Vielleicht liegt das ja auch an meiner "sozialen Einstellung". ::wink::

Mich interessiert nach wie vor, wie andere mit dem Thema "Gleichbehandlung" von Mitarbeitern umgehen. Falls sich jetzt noch jemand traut, hier seine Meinung zu äußern, ohne gleich ein ungefragtes "Coaching" verpasst zu bekommen.

Schönen Abend noch
24. Oktober 2017 23:20 # 28
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Geändert am 24.10.2017 23:23:00
... es ist eine Zusammenfassung aus verschiedenen Forenbereichen, daher wurde der Beitrag von mir auch als (ein bischen sehr überspitzt!) gekennzeichnet worden. Es wird in verschiedenen Foren u.a. von unbezahlten Lüften und Rechner anschalten vor Arbeitsbeginn, sowie Arbeitsplatz aufräumen und Praxis abschließen zum Arbeitsende geschrieben. Die 10 min täglich werden dann aufs Jahr hochgerechnet und als Ausbeutung der MA bezeichnet. Das jeder MA für seinen Arbeitsplatz, Arbeitsmaterialien und dessen Sauberkeit und Sicherheit verantwortlich ist, ist heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr.

Meine MA haben jeder eine feste Anzahl an Bürozeiten die jede Woche zusätzlich bezahlt werden, egal ob diese in der Woche benötigt werden, oder nicht. Die MA können diese sammeln und zusammenhängend nehmen, oder einzeln auf die Woche verteilen oder in dieser bezahlten Zeit zu Hause die Berichte schreiben. Die Aufteilung obliegt jedem MA allein. Jeder MA hat die gleiche Anzahl an Bürozeiten. FL haben zusätzliche Bürozeiten. Wir finden gemeinsam, das ist die beste Art mit dem Thema umzugehen. Als PI sollte man sich dabei jedoch von seinem "Kontrollzwang" verabschieden und den MA vertrauen.

Solange wir auch nur 4 Therapeuten waren, war es "familiärer" und alles etwas lockerer. Um so größer das Unternehmen wird, desto wichtiger sind Standarts, Richt- und Leitlinien und feste Regeln, die für Alle gelten. Bauchentscheidungen können da schnell nach hinten losgehen und man verliert den Überblick. "Sonderbehandlungen" werden bei uns gemeinsam mit dem jeweiligen MA im Team entschieden und die Durchführung und Kontrolle obliegt der jeweiligen FL des betroffenen MA.

LG falladar
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