Sarah_PfiFf
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3
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Hallo Zusammen,
ich arbeite in einer Frühförderstelle und habe dort seit längerer Zeit einen Jungen. Er ist 5,8 Jahre alt, Erstdiagnose war "soziale Anpassungsstörung mit emotionaler Beeinträchtigung". Während der Förderung und auch im Kindergarten zeigt er ein sehr auffälliges Verhalten. Grundsätzlich ist er kognitiv sehr weit, wirkt auf mich und auch die Erzieherinnen eher überdurchschnittlich intelligent.
Immer wieder gerät er in Wutausbrüche, die er nicht kontrollieren kann. Er geht dann verbal und auch körperlich auf sein Gegenüber los (was die Situation im Kindergarten auch extrem erschwert). Seit einem halben Jahr beginnt der Junge nun, sich dauerhaft im Intimbereich zu stimulieren. Er beginnt in Stresssituationen zu masturbieren (zieht sich zurück). Dies geschieht jedoch mit einer extremen Brutalität und erfolgt sicherlich auch unter Schmerzen.
Ich habe ihn mittlerweile darauf angesprochen. Seine Antwort war "mein Penis steht immer hoch und Opa hat mir gezeigt, wenn ich so mache, geht er wieder runter. Und Mama möchte nicht, dass ich mein Penis zeige, deshalb mache ich das eben immer, wenn Mama und Papa weg sind". Er berichtet auch, dass seine Erektion ständig und immer wieder auftritt und gar nicht mehr weg geht.
Vor zwei Wochen berichtete er, dass sein Papa ihn manchmal haut. Daraufhin habe ich mit dem Kinderschutzbund telefoniert, anschließend Gespräch mit Eltern und Erzieherinnen gesucht. Wir konnten die Eltern konfrontieren, jedoch sind alle Fachpersonen zu dem Entschluss gekommen, dass er ein sehr sensibles Kind ist und Strafen oder auch mal einen Klaps auf den Hintern, als sehr extrem wahrnimmt. (Zudem erzählt der Junge sehr häufig verrückte Phantsiegeschichten.)
Mir macht die ganze Sache Bauchschmerzen und ich hoffe, mir kann jemand einen Impuls geben, wie ich weiter mit ihm umgehen soll, bzw. was ich machen kann. Der Kinderschutzbund bleibt weiter dran, aber für die Förderung an sich, stehe ich momentan auf dem Schlauch.
Genug geschrieben, ich danke euch schon jetzt für Antworten.
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Er hat jedoch in der FF nicht nur Ergo, sondern auch einen Päd an der Seite...?
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Sarah_PfiFf
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3
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Ja klar, hatte ich vergessen zu erwähnen..Sie ist jedoch auch mit ihrem Latein am Ende. Ich bin nur häufiger am Kind und dadurch seine Bezugsperson.
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Registriert seit: 05.02.2007
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Was fällt dann in das Arbeitsgebiet des Päd bei euch? Keine Spieltherapie o.ä.? Diagnose? Familienhilfe? Was läuft denn aktuell?
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Sarah_PfiFf
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3
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Spieltherapie läuft über die HP, leider verweigert er sich bei ihr komplett und geht in Rückzug. Aufgenommen wurde er, weil die Mutter sich Sorgen gemacht hatte zwecks Einschulung, dadurch kam er dann zur Statuserhebung zu mir und hierdurch auch sein Vertrauen in mich. Er redet eigentlich auch nur mit mir über solche Themen. Familienhilfe lehnt die Familie kategorisch ab, zur Unterstützung im Kindergarten wurde erst eine Integration beantragt, jedoch von der Mutter dann auch verweigert.
Diagnose steht bisher nur die, die ich im ersten Beitrag genannt hatte.
Aktuell kommt er zu mir und ich gehe zu ihm in den Kindergarten, um Stresssituationen zu vermeiden.
Leider kommt die HP gar nicht an ihn ran momentan. Deshalb auch die vielen Termine in der Ergo. Wir haben auch schon überlegt, dass wir mit der Ergo pausieren, damit er einen Bezug zur HP aufbauen kann, aber das finde ich ungut für ihn, wenn er schon eine Person hat, bei der er sich öffnet.
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Registriert seit: 28.11.2004
Beiträge: 103
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Hallo,
stelle die gesamte Familie einem Kinder- und Jugendpsychiater vor. Da sollte unbedingt eine umfassende Diagnostik durchgeführt werden.
Viele Grüße.
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Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern Beiträge: 935
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Geändert am 10.11.2017 08:12:00
Yep. Ohne Eltern im Boot, die eine Notwendigkeit sehen, ist alles - auch in Anbetracht des Alters des Kindes - ungut. Ev. Wechsel der HP? Elternarbeit das A und O. Diagnostik bei euch durch Psychologen oder SPZ?
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