Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Ergotherapie-Forum >> Fachbereich Pädiatrie >> Unterbrechung beim Zählen

Diskussionsforum

Unterbrechung beim Zählen

Optionen:
1 2  
13. November 2017 11:40 # 1
Registriert seit: 11.08.2005
Bundesland: Sachsen
Beiträge: 842

Hallo, ab welchem alter etwa sollte ein Kind bis 10 zählen können und bei Unterbrechung nicht wieder bei 1 anfangen müssen, sondern an der unterbrochenen stelle weiter zählen? Woran kann es liegen, wenn das nicht klappt. Einfach mangelnde Automatisierung oder kann noch mehr dahinter stecken?
__________________________________

Kein Ereignis hat irgendeine Macht über dich, außer der, die du ihm gibst.
13. November 2017 15:44 # 2
Registriert seit: 15.03.2003
Beiträge: 944

Wenn du nur das rein mechanische Zählen meinst, können es viele Kinder zwischen 4 und 5. Bis 6 sollte ein Kind das schaffen, auch die Menge sollte verstanden sein. Wenn das Kind immer die 4, z.B. vergisst/ überspringt und mühselig abzählt muss man im Hinterkopf an das Wort Dyskalkulie einige Fragezeichen machen.... zwischen 4 und 5 gibt es viele Kinderbücher zum Zählen lernen und alle möglichen Dinge können/dürfen/ sollten abgezählt werden, damit sich Menge und Zahlwort plus Ziffernbild verbindet....
Gerne kannst du noch weiter fragen...
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
13. November 2017 15:45 # 3
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

... das gibt sich bei vielen Kindern erst in der 1. Hälfte der ersten Klasse, wenn ihnen Mengen erst richtig bewust werden. Bis dahin sind Menge und eine Zahl oft noch zwei verschiedene Sachen. Einige Kinder benötigen dafür sogar bis zum Ende der Ersten Klasse.

MfG falladar
13. November 2017 16:27 # 4
Registriert seit: 11.08.2005
Bundesland: Sachsen
Beiträge: 842

Ja biene37, ich meine das mechanische zählen. Hab hier ein Mädel, dass mit 7 immer noch Probleme hat. Sie kann auch nicht sagen welche Zahl z.B. nach der 5 kommt, da muss sie von vorn zählen und findet so heraus, dass es die 6 ist. Was kann man da tun? Sienisz allerdings auch vom IQ nicht so hoch und geht auf eine Förderschule
__________________________________

Kein Ereignis hat irgendeine Macht über dich, außer der, die du ihm gibst.
13. November 2017 16:30 # 5
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Geändert am 13.11.2017 16:31:00
... du beschreibst hier den Lernstoff der ersten Klasse. (Regelschule)

LG falladar
13. November 2017 17:04 # 6
Registriert seit: 15.03.2003
Beiträge: 944

Der Lernstoff im Regelschulfall geht im ersten Schuljahr in den ganzen Zahlenraum bis 20... plus und minus... rauf und runter...
da müssen sich die Kinder sicher drin orientieren können und verstehen... auf anschaulicher Ebene Rechnen können, die Ansätze zur abstrakten Ebene sind schon da...
Das was die Kollegin da beschreibt ist vormathematisches Denken... das sollte da sein vor der Schule.
Nun hat sie präzisiert und Förderschule gesagt. Dann ist die vormathematische Ebene noch die richtige.... alles abzählen, dazufügen, Wegnehmen auf anfassbarem Wege.... Hüpfen und Klatschen, Zahlenreime... das könnte deinem Mädchen helfen....::smile::
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
13. November 2017 19:55 # 7
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Rechnen mit 10-erübergang wird nach Lehrplan frühestens am Ende des ersten Schuljahres verlangt. Ich durfte mir letzte Woche beim Elternabend in einer berliner Privatschule (Grundschule Klasse 1-6) genau zu diesem Thema alles haarklein anhören. Lehrplan und was die Eltern (u.a. Therapeuten) meinen, sind oft zwei verschiedene Dinge. Vielleicht ist es in Bayern anders?

Simultanerfassen von Mengen bis 6 und Zählen bis 20 sollte ein Vorschulkind können. Vorgänger/Nachfolger, größer/kleiner, usw. geht derzeit im Untericht meiner Tochter nur bis 10 und für die "Fortgeschrittenen" max. bis 20.

LG falladar
13. November 2017 21:20 # 8
Registriert seit: 11.08.2005
Bundesland: Sachsen
Beiträge: 842

Zitat / biene37 hat geschrieben:

Das was die Kollegin da beschreibt ist vormathematisches Denken... das sollte da sein vor der Schule.


Danke, der Meinung bin ich auch. Aber irgendwie sagt jeder was anderes, ich glaube das mit dem vormathematischen Denken wird auch in jedem Bundesland anders definiert. Meine Tochter z.B. konnte auch schon in der Vorschule den Nachfolger einer Zahl benennen. Da bin ich mir aber unsicher, ob sie einfach nur sehr fit in dem Bereich war oder ob das "normal" ist.
__________________________________

Kein Ereignis hat irgendeine Macht über dich, außer der, die du ihm gibst.
13. November 2017 21:25 # 9
Registriert seit: 11.08.2005
Bundesland: Sachsen
Beiträge: 842

Zitat / falladar hat geschrieben:
Rechnen mit 10-erübergang wird nach Lehrplan frühestens am Ende des ersten Schuljahres verlangt.


Bei meiner Tochter war das schon einige Monate vor Ende des 1. Schuljahres Thema.
__________________________________

Kein Ereignis hat irgendeine Macht über dich, außer der, die du ihm gibst.
13. November 2017 21:55 # 10
Registriert seit: 27.12.2016
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Beiträge: 67

Hallo juanita,
würde viel mit Bewegung/ Raumerfahrung (eine best. Anzahl: hüpfen, Hütchen f. Parc. aufstellen, Schritte vw, rw gehen, Ball prellen; Runden laufen, mit RB fahren/ Begriffe"oben","unten", "davor", "dahinter"... durch Beweg. im Raum körperl.erfahrbar machen.....Zahlen schreiben (nicht als Übungszettel, eher "nebenbei", kneten, auf dem Boden ablaufen - Angebote mgl. spielerisch, nicht schulisch verkopft...
13. November 2017 22:00 # 11
Registriert seit: 11.08.2005
Bundesland: Sachsen
Beiträge: 842

Probleme in den Bereichen Raumlage und räumliche Wahrnehmung hat sie auch. Das fällt mir grad noch ein bei deinem Beitrag, Tina65
__________________________________

Kein Ereignis hat irgendeine Macht über dich, außer der, die du ihm gibst.
14. November 2017 11:51 # 12
Registriert seit: 15.03.2003
Beiträge: 944

das passt... geht meistens an Symptomen zusammen... also nicht zählen können/ Mengen nicht verstehen und räumliche Geschichten. Wie sind denn ihre Leistung en im Sprachbereich? Sind die um ein mehrfaches besser?
::confused::
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
15. November 2017 12:09 # 13
Registriert seit: 11.08.2005
Bundesland: Sachsen
Beiträge: 842

Ja, der Sprachbereich ist deutlich besser
__________________________________

Kein Ereignis hat irgendeine Macht über dich, außer der, die du ihm gibst.
16. November 2017 09:35 # 14
Registriert seit: 15.03.2003
Beiträge: 944

dann testen lassen auf Dyskalkulie....
die Hinweise sind schon da....
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
16. November 2017 17:07 # 15
Registriert seit: 11.08.2005
Bundesland: Sachsen
Beiträge: 842

Für diese Diagnose müsste meines Wissens nach der IQ im Normalbereich liegen und ich denke da wird es haken. Ich neme nächste Woche erstmal Kontakt zur Lehrerin auf.
__________________________________

Kein Ereignis hat irgendeine Macht über dich, außer der, die du ihm gibst.
Optionen:
1 2  

nach oben scrollen