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Herzschrittmacher - was darf man in der Therapie machen?

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21. November 2017 19:15 # 1
Registriert seit: 16.05.2013
Beiträge: 14

Hallo!

Ich habe seit kurzem einen Patienten mit einer Schulterverletzung (alte Verletzung, kapsulär eingeschränkte Beweglichkeit) links. Er hat vor zwei Monaten einen kombinierten Herzschrittmacher und Defibrillator eingesetzt bekommen, genau unter dem linken Schlüsselbein. Der Patient hat vom Arzt keine Angaben bekommen, wie weit er den Arm bewegen darf. Ich bin mir nun aber unsicher, ob ich ihn überhaupt über 90° in Flexion und Abduktion bewegen darf? (Irgendwann hab ich das mal aufgeschnappt, aber im Internet finde ich nur unklare Aussagen darüber)

Hoffe, es kann mir wer weiterhelfen...

Liebe Grüße,
Maria
22. November 2017 12:01 # 2
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1191

Im Normalfall musst du nur 2-3 Wochen nach SM-Implantation aufpassen und den Bewegungsausmaß auf ca Brusthöhe reduzieren. Danach nicht mehr. Wenn die Narbe gut verheilt ist muss man nichts mehr besonderes beachten.
22. November 2017 12:50 # 3
Registriert seit: 05.01.2015
Beiträge: 86

Hallo Mabrugger,

da kann ich roo22 nur Recht geben. Wenn die Wundheilung nach der Implantation des Gerätes abgeschlossen ist, haben die Patienten keine Einschränkungen, was ihre Bewegungsfreiheit anbelangt.
Das Einzige, was Du nicht machen darfst, ist mit Reizstrom, Tens oder Biofeedbackgeräten zu arbeiten. Alle anderen nicht strombasierten Techniken hast Du aber frei.

Liebe Grüße
R,Groth
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22. November 2017 15:51 # 4
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Hallo wie schon meine Vorschreiber schrieben gibt es bezüglich Bewegungsfreiheit keine Einschränkungen mehr. Du solltest natürlich nicht mit strombasierten Geräten arbeiten. Also jetzt nicht mit irgend ein Tenns Gerät, Reitzstrom oder ähnlichen. Alles andere darfst du machen.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
22. November 2017 17:47 # 5
Registriert seit: 16.05.2013
Beiträge: 14

Super, vielen Dank für eure Antworten. Nur noch eine Frage, darf ich auch mit Weichteiltechniken am Pectoralis rund um das Gerät arbeiten und auch eine Mobilisation der 1. Rippe durchführen? Ich habe Angst, dass ich die Sonden dadurch irgendwie beschädigen könnte?

Lg
22. November 2017 19:47 # 6
Registriert seit: 05.01.2015
Beiträge: 86

Hallo Mabrugger,

da spricht nichts dagegen. Denn, wenn Du mit einer Weichteiltechnik die Sonden beeinflussen würdest, würde eine Muskeltraktion dies auch tun. Da der Patient sich dann aber nicht mehr bewegen dürfte, ist das auszuschließen.
Wenn Du direkt auf dem Gerät sein solltest, wirst Du es merken.

Liebe Grüße
R.Groth
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22. November 2017 20:35 # 7
Registriert seit: 16.05.2013
Beiträge: 14

Dankeschön für all die hilfreichen Antworten! Jetzt fühle ich mich sicher!
Schönen Abend noch!
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