Geändert am 11.12.2017 16:35:00
hallo,
ich bin nur patientin, habe aber schon viel Therapieerfahrung, insbesondere im Bereich Psychiatrie/Psychosomatik,
Gegenübertragung ist erst mal ein normales Phänomen in der Kommunikation Patient : Therapeut, hat mir mal ein Psychoanalytiker gesagt, da jeder auch seine Therapeut natürlich durch Erfahrungen auch seine eig. Lebensgeschichte u. Gefühle hat.
Deswegen ist im therapeutischen Kontext (nicht nur in der Psychoanalyse od. Kunstherapie) bewusste Selbsterfahrung und Reflexion sehr wichtig, da vieles erst einmal mehr od. wenig unbewusst ist. (je nachdem wie weit man seine Geschichte aufgearbeitet hat u. wie man innehalten kann).
Wichtig sind auch die Standardthemen Achtsamkeit im Dialog (z.B. Metaperspektive/Beobeachterperspektive einnehmen können), Atemtechniken,
therapeutische Distanz und Ausgleich (Work-Life-Balance).
Bist du eig. in einer Praxis od. Klinik, arbeitest du allein od. hast du Kollegen?
einerseits mitfühlend, aber sich auch abgrenzen können.
aber nicht mitleiden und sich nicht herunterziehen lassen od. zu sehr nachgeben, Geduld, freundlich aber bestimmt, konsequent. Das ist eben die Krux im therapeutischen Setting...ein schmaler Grad..der sehr viel Empathie/Sensibilät aber auch Belastbarkeit und soziale Kompetenz erfordert.
Das ist sehr schwer, wenn man viel mit Menschen zu tun hat in schwierigen Lebenssituationen, herausfordernden Verhaltensweisen od. mit schweren Schicksalsschlägen.
im Gespräch mit
Team/Kollegen od.
ext. Supervision , nur Bücher würden da vielleicht nicht so sehr in die Tiefe gehen...
Und jetzt per Ferndiagnose eine pauschale Lösung od. Patentrezept hier zu finden, ist auch nicht unbedingt machbar. (dafür sind die Sachverhalte doch sehr komplex, Datenschutz, öffentlich zugängliches Forum etc....).
(Wenn noch mehr bei deiner eig. Lebensgeschichte aufzuarbeiten wäre, weil du im Arbeitsalltag zu sehr getriggert wirst, dass es dich zu sehr belastet, dass du selbst erheblich drunter leidest unter dem entstehenden Stress, wäre bei Bedarf ggf. auch eine eig. Psychotherapie erforderlich, dies kann ich nicht beurteilen, nur du selbst und ein Arzt; ich will dir wirklich nicht zunahetreten, da ich dich nicht kenne. mache mir halt nur ein wenig Sorgen. vielleicht reichen ja auch die o.g. Punkte.
VG
und eine hoffentlich trotzdem besinnliche Weihnachtszeit