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Ergos über 60 in der Geriatrie

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12. Dezember 2017 12:31 # 1
Registriert seit: 09.10.2006
Beiträge: 50

Hallo Kolleginnen,

mich interessiert, wer als Ergotherapeut/in um die 60 Jahre alt ist und in einem Seniorenheim / einer Pflegeeinrichtung arbeitet? Wie sind eure Erfahrungen, vor allem im Hinblick auf das sich verändernde Klientel - die neu einziehenden Bewohner sind in einem erheblich schlechteren Allgemeinzustand, kommen oft erst in der Finalphase.
Ich selbst bin 58 und es fällt mir immer schwerer mir vorzustellen, in diesem Bereich auch mit 65 Jahren noch zu arbeiten. Wie geht es anderen damit?
21. Dezember 2017 13:59 # 2
Registriert seit: 31.08.2010
Beiträge: 4

Ich grüße Dich ..
Ich bin 57 Jahre und habe derzeit wochenfüllend in 3 Seniorenheimen Hausbesuche. Die Arbeit mit den dortigen psychisch Kranken (von Affektstörungen bis Paranoia ist alles dabei), den Dementen und den multimorbiden Alten ist anstrengend, von der eigenen energetischen Seite betrachtet. Es ist zwingend etwas an der Hand zu haben womit man seine eigenen Batterien wieder auffüllen kann. Ich tue das mit regelmäßiger Meditation, mit Reiki (bin seit 1996 Reikimeister etc) oder mit Kristallen, regelmäßigen Salzbädern um den energetischen Müll abzuwaschen. Von der psychischen o. seelischen Seite betrachtet, ist es nicht einfach den Verfall eines Menschen zu begleiten- meistens bis zum Tod. Für viele der Menschen, welche mit Medikamenten fast gemästet werden (bis zu 15 Medikamente am Tag sind keine Seltenheit) bin ich sowas wie ein naher Verwandter geworden, oder ein Freund oder eben die Vertrauensperson, weil keine andere da ist. Auch deswegen, weil die Pflege und der Sozialdienst meist nur wenig Zeit für den Einzelnen finden. Von den amtlichen Betreuern, welche ja meist Juristen sind, bin ich entäuscht, weil es fehlt an Menschlichkeit. Manchmal scheint mir das zu einer richtigen "Industrie" geworden zu sein, womit man Geld verdient. Mit juristichen background lag der Stundensatz eines Betreuers bei m.W. 44 Öhre (soll Euro sein) pro Stunde.
Da ich selbstständig bin, habe ich keine großen Alternativen zum Arbeitsangebot in den Seniorenheimen. Aber man bekommt zusätzlich zu den abrechenbaren Rezepten viel Dankbarkeit zurück. Und wenn man einen Patienten mit einer Dose Bitburger Pils, das er ewig lange nicht getrunken hat eine Riesenfreude machen kann, oder einem Limburger Käse, dann sind mir das die paar Euro wert. Wie sagte Papst Franziskus: Geld soll nicht herrschen sondern dienen- unterschreibe ich zu 100 %. Ich habe den Eindruck ich bin ins "Schwallen" geraten. Ob ich Dir helfen konnte weiss ich nicht. Falls Du fragen hast, dann bitte an: niedermayer906@web.de, weil ich bin nur ganz selten auf dieisen Seiten. Alles gute Dir. Thomas
27. Dezember 2017 15:27 # 3
Registriert seit: 09.10.2006
Beiträge: 50

Hallo Thomas,
danke für Deine Antwort. Ich habe Dir eine Mail geschrieben.
L.G.
Petra::smile::
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