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Kfz steuerlich absetzen

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16. Februar 2018 14:18 # 1
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 662

Die folgenden Fragen gehören eher einem Steuerberater gestellt. Das werde ich auch tun. Nichtsdestotrotz interessieren mich Eure (Praxisinhaber) Erfahrungswerte, insofern Ihr nicht über einen Fuhrpark verfügt, sondern Euer Alltags- und Privat-Kfz für die Arbeit nutzt. Bisher habe ich 30 Cent pro gefahrenen Kilometer für Hausbesuche und Praxiseinkäufe etc. steuerlich geltend gemacht und den einfachen Weg von der Wohnung zur Praxis. Da ich mir ein neues Auto kaufe, berechne ich gerade die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle, die Kfz-Kosten steuerlich abzusetzen.

Wie macht Ihr es?
• Fahrzeug nicht im Betriebsvermögen, 30 Cent/Kilometer plus einfachen Arbeitsstättenweg absetzen?
• Fahrtenbuchmethode, um nachzuweisen, dass das Kfz bis zu 49% geschäftlich genutzt wird und die Kosten (Abschreibung, Benzin etc.) anteilig absetzen?
• Oder das Kfz im Betriebsvermögen, alle Kosten absetzen aber 1% des Neuwertes versteuern?

Gruß, Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
16. Februar 2018 16:56 # 2
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Wenn dein PKW im Betriebsvermögen ist, kannst du ihn ja in der Grundausstattung kaufen (davon berechnet sich 1%) und im nachhinein zusätzlich ausstatten lassen. Kleiner Trick mit größerem Aufwand und größerer Redite. Nachrüstungen sind dann wie z.B. Praxisausstattung (Liegen, PC, ect) separat absetzbar. Lohnt sich aber nur, wenn du den Wagen sehr oft und über einen längeren Zeitraum nutzt.

Beliebt waren auch mal Oldtimer, die im damaligen Anschaffungspreis, zu heute gesehen, spottbillig waren. Davon 1% und die heutigen höheren Anschaffungskosten rentieren sich wieder. Ist aber eher etwas für Liebhaber alter Autos.

Meine PKW-Flotte ist im Betriebsvermögen. Alle Kosten werden geltend gemacht.

LG falladar

16. Februar 2018 17:37 # 3
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 662

Danke Falladar.

Ach ja, einen schönen 1968er Ford Mustang als Firmenwagen ... nur die Spritpreise ... aber meine Patienten wären begeistert. Ich hatte tatsächlich mal einen 35 Jahre alten BMW. Unzuverlässigkeit, 12 Liter Super auf 100 km und fast soviel Motoröl haben allerding meine Freude arg in Grenzen gehalten. Einige ältere Patienten sind aber ins Schwärmen geraten – der BMW hatte einen guten therapeutischen Effekt ;-)

Ich glaube, nachträgliche Aufrüstung mit Sitzheizung, Tempomat, Navi etc. wäre mir zu aufwändig.

Schönes Wochenende,
Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
16. Februar 2018 17:59 # 4
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1254

Ich kenne es von Praxisinhabern, das alle paar Jahre ein neues Fahrzeug geleast wird.
Das dürfte bei einem alten Mustang schwierig werden.

Schönes Wochenende
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
16. Februar 2018 20:08 # 5
Registriert seit: 16.07.2014
Beiträge: 62

Hallo KW,

stehen im Moment vor der selben Entscheidung. Hier einige Entscheidungspunkte von uns.

Haben uns für Finanzierung und gegen Leasing entschieden. Finanzierung gab es 0,99 % Zinsen, Leasing lag bei 3,45 %. Bei der Finanzierung kannst du das Auto auch beim Händler abgeben, wenn Ihr eine 3- Wege Finanzierung abgeschlossen habt. 48 Monate / 52 Monate etc. Kilometer + Zustand müssen zur Schlussrate passen. Haben zusätzlich eine Garantieverlängerung mit abgeschlossen.


Habe die Finanzierung auf meinen Namen genommen, ( da Umweltprämie für alten Diesel) + 8 % Rabatt beim Händler. Anschließend wurde das Fahrzeug ins Betriebsvermögen gelegt :D.
Würdest du evtl. auf CNG (Erdgas ) umsteigen ? Gibt im Moment gute Rabatte bei Neufahrzeugen.

Trotz Diesel- Diskussion habe ich mich für einen Diesel entschieden ( 50.000 km pro Jahr Fahrleistung)


Ich habe mich für die 1 % Regel entscheiden weil, sollte das Fahrtenbuch verworfen werden, hast du Pech gehabt und musst sowieso mit 1 % versteuern.

Ob ins Betriebsvermögen oder im Privatvermögen lassen, hängt von der Gesamtfahrleistung des Fahrzeuges. Wenn bei mir die Grenze 49 % geschäftlich wäre, würde ich niemals ein Fahrtenbuch führen ( Gründe siehe oben).

Ein Firmenfahrzeug (um es privat auch zu nutzen) lohnt sich meistens nur, wenn man privat viel fährt und ein Fahrzeug mit hohem Listenpreis hat. Da man alle Kosten absetzen kann und du mit der 1% Regel einen solches Fahrzeug nicht unterhalten könntest privat .

Das sind auch Tipps, die uns die Steuerberaterin gegeben hat ::smile::

17. Februar 2018 10:23 # 6
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 662

Danke, j.zurm, für die Antwort. Ich habe den Wagen schon bestellt und werde ihn finanzieren. Leasing hat sich kalkulatorisch nicht rentiert, zudem habe ich erlebt, wie einige Leute große Probleme bei der Rückgabe des geleasten Fahrzeugs hatten und nochmal viel Geld lassen mussten, weil jeder kleinste Kratzer im Lack ausgebessert werden sollte.

Nach den Erfahrungen eines Freundes mit einem Erdgas-VW (Tanks innerhalb von 3 Jahren verrostet, miserabler Kundenservice, viele Probleme) ist Erdgas für mich obsolet. Diesel ist auch nicht so mein Ding, außerdem gibt es das Auto, das ich haben möchte, nicht mit Dieselmotor.

Gruß, Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
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