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Fortbildungen während der Ausbildung?

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24. Februar 2018 09:20 # 1
Registriert seit: 20.08.2017
Beiträge: 61

Guten Morgen liebe Ergos!

Bei uns steht bald das nächste Praktikum an und bei den Vorbereitungen kamen ab und an Gespräche über Anforderungen in Praxen usw. auf. Dabei hat sich dann außerhalb des Unterrichts in meiner Klasse die Diskussion eröffnet, ob es für uns nicht ggf. sinnvoll wäre, kleinere Fortbildungen auch während der Ausbildung mitzunehmen - aber nun stehen wir vor einigen Fragen, die vielleicht jemand hier beantworten kann. (Denn meine Internetrecherche hat mich häufig mehr verwirrt als alles Andere.)

Eine grundlegende Frage, die wir alle nicht ganz verstehen, ist, welche Arten von Fortbildungen es gibt und inwieweit diese FoBis dann "anerkannt" sind. (im Bezug zu 1. Glaubwürdigkeit und 2. "Abschluss") Ich komme mir schon ziemlich doof vor, dass hier so zu fragen, denn vielleicht machen wir uns da Gedanken, wo keine zu machen sind.

Zweitens; ist es überhaupt (rechtlich) möglich und sinnvoll, während der Ausbildung an Fortbildungen teilzunehmen? Damit meine ich jetzt nicht Fachtherapeut Geriatrie (wenn wir nicht einmal wissen, in welchem Fachbereich wir letztlich arbeiten werden und dort ja häufig auch Teilnahmevoraussetzungen gelistet) sondern z.B. Triggerpunkte oder Wochenendkurse zu bestimmten Therapiemitteln etc. - Dabei kam kurz auch die Frage.. dürfen wir das, was wir dort lernen, dann überhaupt anwenden? (Also klar, Wochenendkurs Seidenmalerei ist jetzt vermutlich weniger problematisch, aber andere Inhalte? Zum Beispiel würde ich sehr gerne mehr über die Anwendung vom COPM erfahren, da das bei uns im Unterricht etwas zu kurz kam.)

*seufz* Es tut mir Leid, mit solchen Fragen hier anzukommen, aber das ließ mir einfach keine Ruhe. v_v Ich hoffe, jemand im Forum nimmt sich meiner an und weiß Antworten (oder Links! Ich lese sogar selbst, auch wenn ich ggf. das Googlen nicht beherrsche!). :'D Vielen lieben Dank im Voraus!

24. Februar 2018 10:42 # 2
Registriert seit: 02.08.2013
Beiträge: 75

Hallo
Ich hab damals auch schon erste Weiterbildungen während der Ausbildung machen dürfen. Es waren damals Inhouse Schulungen in der Praxis wo ich war, beides für Neurologische Erkrankungen.
Mir hatte es damals viel gebracht und ich hab das Geld gerne irgendwie aufgebracht.
24. Februar 2018 15:18 # 3
Registriert seit: 03.01.2011
Beiträge: 387

Bei vielen, besonders die Wochenend- Fortbildungen, bekommt man ja grundsätzlich keinen "Abschluss", das heißt im Endeffekt braucht da nichts anerkannt werden. Es dient der Wissensvertiefung und -aneignung. Man bekommt eine Teilnehmerurkunde und kein Zertifikat darüber, ob man nun wirklich Ahnung hat. (Grundsätzlich könnte man seine Zeit da auch nur abgesessen haben, aber dann wäre es auch witzlos überhaupt eine Fortbildung zu besuchen und ich hoffe, das jeder Therapeut den Anspruch hat, so viel wie möglich aus der Fortbildung mit zu nehmen).
Bei anderen Fortbildungen, bei denen man einen "Titel" erhält, gibt es oft auch entsprechende Zugangsvorraussetzungen. Ich denke bei den wenigsten (wenn überhaupt eine) wird man überhaupt teilnehmen dürfen.
Ob man an den kleinen Fortbildungen teilnehmen darf, wird wohl am Fortbildungsinstitut liegen. Die haben vermutlich unterschiedliche Bedinungen. Würde sie (wenn man konkret etwas hat) einfach anschreiben, vll auch gleich mit der konkreten Frage, ob der Kurs komplett ohne Erfahrung und vorallem auch ohne die Möglichkeit das Gelernte gleich anzuwenden, empfehlenswert ist (bei manchen ist das völlig egal, andere Leben bereits vom Erfahrungsaustausch über Themen). Konkrete Therapieverfahren, die man nach der Fortbildung dann nicht ausprobieren kann, sind vll nicht wirklich so praktisch. Immer wenn ich irgendwas nach der Fortbildung nicht schnellmöglich anwenden konnte (weil vll nicht der passende Klient da war) war nach einiger Zeit, doch einiges wieder weg und man musste es sich sehr mühevoll neu erarbeiten, was tlw dann nichtmal möglich ist, wenn z.B. die Unterlagen die man bekommen hat, nicht detailiert genug sind (wenns z.B. um bestimmte Griffe geht). Triggerpunkte wäre da z.B. so ein Fall, wo man evtl Schwierigkeiten bekommt, wenn man es nicht gleich hinterher verwendet (wobei man da evtl an Leute im Privaten Umfeld üben kann).
Ich würde mich vll da eher auf Grundlagen konzentrieren.
24. Februar 2018 18:49 # 4
Registriert seit: 20.08.2017
Beiträge: 61

Erst einmal: Vielen Dank für die Antworten!

Mietzi, eines unserer "Kontraargumente" war ebenfalls, dass wir vor allem praktische Inhalte gar nicht direkt umsetzen werden können, aber wir haben da vermutlich sogar das Ausmaß unterschätzt.::unsure::

Zitat / Mietzi hat geschrieben:
Ob man an den kleinen Fortbildungen teilnehmen darf, wird wohl am Fortbildungsinstitut liegen. Die haben vermutlich unterschiedliche Bedinungen. Würde sie (wenn man konkret etwas hat) einfach anschreiben, vll auch gleich mit der konkreten Frage, ob der Kurs komplett ohne Erfahrung und vorallem auch ohne die Möglichkeit das Gelernte gleich anzuwenden, empfehlenswert ist (...)


Das ist vermutlich die beste Option, ja. Da bleiben wir dann nur noch bei der Frage, ob es Gütesiegel für Fortbildungen gibt. :'D Aber ich nehme an, die Punkte, die man sammelt, sind schon irgendwo Qualitätssicherung. (Eine Mitschülerin war wohl bei einer Inhouse Weiterbildung zum Thema Aktivierung (wenn ich mich richtig erinnere) und hat ganz entsetzt darüber berichtet, wie realitätsfern die Inhalte waren, weswegen die Frage überhaupt erst aufkam.)

Noch einmal vielen Dank! Hat definitiv geholfen. :)
24. Februar 2018 21:01 # 5
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785


Hallo patricia br,

grundsätzlich geht man zwar davon aus, dass besonders die Grundlagenmodelle in der Ausbildung vermittelt werden. Aber zwischen Theorie und dem "richtig wahren Leben" klafft dann doch oft ein tiefer Spalt...
Und das führt mich bald dazu, jeder Praktikantin, die sich dazu (z.B. CMOP-E & COPM) aus eigenem Antrieb selbst was aneignet - z. B. über Fortbildungen - die Füße zu küssen.
Zur Zeit nehmen wir gar keine Praktikantinnen - weil wir schlicht keine Lust mehr hatten, simplen Unterrichtsstoff vermitteln zu müssen.

Gruß
nimis
24. Februar 2018 22:49 # 6
Registriert seit: 20.08.2017
Beiträge: 61

Zitat / nimis hat geschrieben:
grundsätzlich geht man zwar davon aus, dass besonders die Grundlagenmodelle in der Ausbildung vermittelt werden. Aber zwischen Theorie und dem "richtig wahren Leben" klafft dann doch oft ein tiefer Spalt... (...)
Zur Zeit nehmen wir gar keine Praktikantinnen - weil wir schlicht keine Lust mehr hatten, simplen Unterrichtsstoff vermitteln zu müssen.


Nachvollziehbar. Wenn ich überlege, was wir in der Ausbildung zu den Modellen gelernt haben (wenig) und was ich mir dann über Literatur angeeignet habe (weiterhin de facto wenig), empfinde ich das als viel zu schlaff für eine solide, praktische Anwendung. Einerseits fehlt dafür das "Material", andererseits der praktische Bezug und der Zugriff auf Erfahrungen - ich habe zwar Behandeln zum Handeln gekauft und durchgearbeitet, und mir im Internet so viel durchgelesen, wie ich finden und verstehen konnte, aber als Auszubildende habe ich gar nicht die Kompetenzen, die ein Anleiter oder Dozent hat. (Genauso Assessments, Fallbeispiele, was auch immer.) Eine Dozentin meinte, dass hier in der Gegend leider sowieso viel zu wenig Modelle in der Praxis angewandt werden. Dabei empfand ich z.B. das MOHO als sehr hilfreich und verständlich und hätte gerne einen Teil meines ersten Praktikumsberichts daran orientiert.

Dann werde ich mich schon mal nach Weiterbildungen in dem Bereich umschauen. :) Ich war mir eben wirklich nicht sicher, ob es rechtlich überhaupt möglich ist, Dinge, die außerhalb der Ausbildung - aber eben während der Ausbildungszeit - angeeignet werden, anzuwenden. War vielleicht eine unnütze Sorge. *seufz* Naja. Man kann mir zumindest nicht vorwerfen, unvorsichtig zu sein. :'D
25. Februar 2018 20:18 # 7
Registriert seit: 03.01.2011
Beiträge: 387

Ein wirkliches Gütesiegel gibt es nicht. Man kann versuchen bisschen zu recherchieren, ob man jemand findet der auch dort war. Aber sonst ist das schwierig. Das hat allerdings nichts mit noch in der Ausbildung oder nicht zu tun. Da kann man durchaus als fertiger Ergo auch auf die Schnauze fallen.
Manchmal kann der eine ja auch mehr mit dem ganzen anfangen als der nächste.
1. März 2018 13:29 # 8
Registriert seit: 20.08.2017
Beiträge: 61

Zitat / Mietzi hat geschrieben:
Ein wirkliches Gütesiegel gibt es nicht. Man kann versuchen bisschen zu recherchieren, ob man jemand findet der auch dort war.


Das ist schon mal sehr gut zu wissen. Dankeschön. :) (Mal als Randnotiz- Wir hatten heute ein Gespräch über die Modelle mit einer Dozentin, die unseren Eindruck aus dem ersten Praktikum schweren Herzens bestätigen musste: Es wird hier in der Region scheinbar fast gar nicht mit Modellen gearbeitet.)
3. März 2018 15:46 # 9
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Geändert am 03.03.2018 16:18:00
Hallo patricia br,

Eine richtig gute Fortbildung in der es um die praktische Umsetzung des CMOP-E geht wurde von Ellen Romein angeboten.

Link

Ich habe keine Ahnung ob sie die noch anbietet - aber Du kannst ja mal fragen...

Viel Glück dabei & Gruß
nimis

Scheint's noch zu geben ::smile:::
Link
3. März 2018 19:45 # 10
Registriert seit: 20.08.2017
Beiträge: 61

nimis, DANKESCHÖN! Auf der Seite war ich vor einigen Tagen bereits und es handelte sich hier ebenfalls um einen dieser Fälle: "Ist die gut?" - Ist sie also. :)
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