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Narbenbehadlung im Gesicht

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17. März 2018 14:39 # 1
Registriert seit: 10.11.2008
Beiträge: 65

Liebe Leute,

bin von einer Kollegin, die in der AFH die Handtherapieausbildung gemacht hat, intern in der
Narbenbehandlung geschult worden.
Kann man Gesichtsnarben (hat eine Freundin von mir, da ihr ein gutartiger Tumor entfernt worden
ist) auch nach dieser Methode (erst manuell, dann mit Narbenstick (kosmetische Technik) und
nach Wundverschluss Hyalorongel und gegebenenfalls auch mit Schröpfgerät) behandeln oder
reagiert die Gesichtshaut anders? Der Hautarzt meinte, die Narbe würde sich bei Narbenbehandlung
im Gesicht nachträglich verbreitern (auch bei der kosmetischen Technik?) und man sollte die Narbe
auf keinen Fall behandeln::confused::.

Über fachkompetente Antworten von euch mit Erfahrungswerten würde ich mich sehr freuen.

Herzliche Grüße,
Klausman::smile::
17. März 2018 18:45 # 2
Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern
Beiträge: 936

JEDE Hautpartie und jeder Mensch reagiert anders. Auch im Gesicht ist eine Behandlung möglich.
Mein Vorschlag wäre einen Arzt für plastische Chirurgie zusätzlich zu Rate zu ziehen.
17. März 2018 19:23 # 3
Registriert seit: 10.11.2008
Beiträge: 65

Hallo Freckle,

danke für deine Antwort.
LG Klausman::rolleyes::
20. März 2018 07:52 # 4
Registriert seit: 22.11.2016
Beiträge: 47

Guten Morgen Klausmann,
ich stimme da dem Hautarzt bedingt zu. Man kann grundsätzlich schon auch im Gesicht Narben behandeln. Ich würde mich hier allerdings auch eher auf topische Narbenpräparate wie das Synchroline Terproline, welches viel Hyaloron enthält und ein Super Präparat ist, beschränken. Auf keinen Fall würde ich mit narbenstick arbeiten und auch eher moderat beim Schröpfen sein. Die Gesichtshaut ist um einiges dünner, als die Haut am übrigen Körper. Beschränke dich bei der Narbenmassage, so sie überhaupt notwendig ist, auf deine Finger. Für die Verschieblichkeitsverbesserung kann man z.B. auch einen kleinen Radiergummi nehmen, das benutze ich oft für Narben.
LG Andrea
www.handakademie.de
20. März 2018 10:14 # 5
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Geändert am 20.03.2018 14:09:00
Hallo ich bin da wieder andere Meinung als meine Kollegen. Ich habe egal welches Körperteil bis jetzt so gut wie jede Narbe sehr unauffällig bekommen und ich bin ein sehr großer Fan von Schröpfen und Behandlung mit dem Narbenstick. Die meisten Narben habe ich zwar wirklich bis jetzt an fast jeder Stelle eher auf Funktion getrimmt wie auf Kosmetisch und die Narben sieht man wenn ich diese dann bearbeitet habe fast nicht mehr.
Im Gesicht würde ich jedoch auch die Narbe auf kosmetisch trimmen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, was da am Gesicht anders sein soll bezüglich der Behandlungstechnik.
Also ich denke mal wo die Narbe an sich ist, ist mir wurscht, ich behandle da jede Nabe gleich. Gut am Gesicht habe ich noch keine Narbenbehandlungen durchgeführt, aber ich muss sagen, dass bei mir immer der Nabenstick bei jeder Narbe zum Einsatz kommt. Ich weis auch gar nicht warum man die Narben überhaupt mit den Fingern behandelt. Ich würde jedoch aus eigener Erfahrung heraus, um erneute Verklebungen zu vermeiden die Narben wirklich sehr intensiv mindestens 1 Jahr lang wenn nicht sogar ein leben lang die Täglich gut und viel mit den Fingern massieren, sonst verklebt sie wieder und wirklich sehr großzügig Antifaltencreme oder Narbencreme drauf schmieren. Da ist mein Motto aus eigener Erfahrung viel hilft viel. Und die Narbe wirklich mehrmals Täglich für mindestens ein Jahr diese sehr kräftig damit einschmieren und wirklich beim eincremen sich da ruhig 5 Min dafür auch die Zeit nehmen. Wehe du hörst nach dem die Narbe jetzt so schön geworden ist und nicht mehr verklebt ist dann hinterher mit der Narbenpflege auf, dann verklebt dir die Narbe wieder. Kann ich so aus eigener Erfahrung sagen.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
21. März 2018 01:09 # 6
Registriert seit: 10.11.2008
Beiträge: 65

Hallo Physio 72, hallo Kukdiehe,

vielen Dank für Eure Antworten, Erfahrungsberichte und Tipps.
::thumbup::
Klausman
26. März 2018 21:24 # 7
Registriert seit: 16.02.2007
Beiträge: 185

Alles gleich? ::blink::

Link
"Die Dicke der Epidermis ist deshalb sehr variabel: Im Bereich der Augenlider beträgt sie nur 0,05 mm, im Bereich der Fußsohlen bis zu 2 mm oder mehr. "

.....
30. März 2018 21:56 # 8
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Geändert am 30.03.2018 22:12:00
Ich weiss schon, dass die Haut an den verschiedenen Regionen unterschiedlich dick ist, aber ich hatte mir bezüglich Narbenbehandlung noch nie Gedanken gemacht, außer am Hals. Aber obwohl ich finde, dass der Hals noch empfindlicher ist als im Gesicht bin ich wie bei allen anderen Narben auch gleich heran gegangen. Gut mit dem Narbenstick war ich schon am Hals vorsichtiger, da es schon eine sehr empfindliche Region ist, aber geschröpft habe ich die Narbe selbst am Hals auch. Es ist halt unangenehmer dort mit dem Narbenstick zu arbeiten und zu schröpfen, aber ich finde, dass es da nix dagegen spricht, wenn man aufpasst. Es gibt ja auch Schröpfgeräte bzw Gläser mit weniger Zugkraft, wo das Vakuum weniger stark ist. Bei Manchen Regionen sollte man mit etwas mehr Feingefühl ran.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
3. April 2018 09:41 # 9
Registriert seit: 22.11.2016
Beiträge: 47

Also ich möchte mich doch noch einmal bemerkbar machen. Kukdiehe, ich gebe dir in einigem, was du sagst Recht. Erfahrungswerte sind gut und richtig und wer einen Behandlungserfolg hat, hat Recht. Eine Narbe sollte man in der Tat gut pflegen, am besten mit hyaloronhaltigen rückfettenden Cremes. Auch vom Zeitfaktor her kann man eine Narbe grundsätzlich immer verbessern, aber zu pauschalisieren, überall und immer mit Schröpfen und Narbensticks....das sollte doch etwas differenzierter behandelt werden. Wichtig ist zu wissen, wie Narbe funktioniert ( Wundheilungsphasen der Haut ect)..und wie Narbe eben an den unterschiedlichen Körperabschnitten die Haut der Umgebung mit beeinflusst. Ich selber arbeite auch sehr viel mit Narben in der Praxis, auch im Gesicht, ich bin ebenfalls ein großer Fan von Schröpfen und auch ich benutze gern den Narbenstick, aber eben individuell. Und das ist es, was mir wichtig ist, zu sagen! Bei aller praktischer Erfahrung, und die scheint im Bereich des Gesichtes nach deinen eigenen Aussagen nicht sehr groß zu sein, sollte dennoch die Physiologie nicht ganz außer Acht gelassen werden.
LG Andrea
www.handakademie.de
3. April 2018 14:29 # 10
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Ja ich wende auch nicht immer das Schröpfglas an. Nur wenn die Narben sehr verklebt sind. Ich hatte mal einen Patienten, da wollte das Schröpfglas einfach nicht halten, weil zum einem die Körperregion zu beharrt war und zu uneben. Da habe ich nur mit dem Narbenstick gearbeitet. Aber der Narbenstick kam bei allen verklebten Narben zum Einsatz. Die Narbenbehandlung sollte nicht unbedingt weh tun. Wobei manchmal ist die Behandlung schon etwas unangenehm. Und welche Narben sind da schon sehr hartnäckig und manchmal denkt man, dass man wieder von vorne anfangen muss und vor zwei Tagen war die Narbe aber noch weicher. Ich hatte genau einen Patienten da hat mich die Narbe so richtig frustriert, weil das Schröpfglas nicht hielt und es Stellen gab, da lies sich die Narbe einfach nicht lockern. Ich hatte es sogar geschafft etwas zu tief mit dem Narbenstick zu bohren. Da war ich wohl gerade frustriert gewesen. Hinterher ist man jedoch schlauer und weis nicht so Tief mit dem Narbenstick bohren. Das bringt nix.
Sonst muss man seine Erfahrungen einfach sammeln, was einem was bringt und was weniger. Du hast so etwas dann langsam im Gefühl. Irgendwann wird es zu Routine aber es gibt auch immer noch Narben, die können einen ganz schön heraus fordern.
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