Hallo,

ich habe einen neuen Patienten in der Praxis dem für eine Bypass-OP vor 3 Monaten 21cm Vene aus dem linken Unterarm entfernt wurden. Er war in der Reha, aber niemand hat sich um seinen Arm gekümmert.
Er klagt über Kraftmangel und Schmerzen im Daumen. Die Kraft ist deutlich reduziert, die Sensibilität im Bereich der Narbe beschreibt er als „taub und unangenehm“. Er nutzt den Arm im Alltag kaum. Die Narbe ist natürlich verklebt und etwas gerötet.

Da der Patient recht schlank ist, überlege ich, wie ich vorgehe. Meine ersten Ansätze sind Narbensticks, Novafon mit Magnetsonde und Tape.

Wie würdet ihr vorgehen? Muss ich etwas beachten?

Er hat 10x MFB bekommen und ich muss einen Bericht schreiben.

Lg great_day

Ich würde (auch) über die Faszien gehen und HWS, BWS, Schulter-Nacken-Bereich mit einbeziehen (u.a.).
Viel Eigenübungen


...ach so "was muß ich beachten":
Ich nutze so etwas für ein Telefonat mit dem Chirurgen/behandelndem Arzt. Kam noch nie "blöd" an.

Ich würde auch mit Narbenstick abreiten und Schröpfen.

Da schließe ich mich meinen Vorrednern absolut an.
Ich würde an deiner Stelle auch unbedingt eine neurologische Untersuchung machen!! Vielleicht wurde auch ein Nerv verletzt. Ich weiß nicht, wo die Narbe liegt, aber du schreibst Schwäche und auch Senisstörungen im Daumen...da käme je nach Muskel der N. ulnaris oder der N.medianus infrage. Für Rücksprache mit dem Arzt bin ich auch absolut, nur solltest du eben vorher einen genauen Befund machen, um mit dem Arzt gut kommunizieren zu können. Ich wähle dazu immer gern den E-Mail Weg. Telefonisch ist häufig sone Sache und so kann der Arzt in Ruhe lesen und wird dir auch antworten.
Viele Grüße
Andrea

Stimmt, das habe ich prompt vergessen. Sie liegt palmar, also an der Unterseite des UA. Ich habe auch sofort Medianus gedacht. Bei der OP werden sie auf jeden Fall ein paar Ästchen verletzt haben. Den Entlassungsbrief bringt er mir beim nächsten Mal mit. Vielleicht ist da ein OP-Bericht dabei.

Kontakt zum Arzt werde ich aufnehmen. Es ist „nur“ ein Allgemeinmediziner, aber sicher ist sicher.

Ich danke euch :)

Dann ist eher der Operateur oder z.B. ein dazugehöriges MVZ zuständig.
Bzw. sollte der Patient einen Termin dort wahrnehmen zur genaueren Abklärung.