Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Ergotherapie-Forum >> Fachbereich Pädiatrie >> Juvenile chronische Polyarthritis Ideen für Klassengespräch

Diskussionsforum

Juvenile chronische Polyarthritis Ideen für Klassengespräch

Optionen:
22. Juni 2018 10:31 # 1
Registriert seit: 26.08.2007
Beiträge: 308

Hallo ins Rund,

15 jähr. Mädchen mit seit Frühjahr diesen Jahres diagnostizierter Polyarthritis.
Sehr zurückhaltend, wurde ihrer Angabe nach schon im Vorfeld "gemobbt".
Mochte bislang mit Schulkameraden und Lehrern nicht über ihrer Erkrankung sprechen.
Mutter hat das Notwendigste mit der Schule geklärt, ansonsten versucht, dem Wunsch der Tochter zu entsprechen.

Da natürlich in der Schule viele Fehlzeiten und diverse Sonderbehandlungen auffallen, wird das natürlich seitens Klassenkameraden und auch Lehrern ihr gegenüber schon deutlich (und nicht sehr nett) thematisiert.
Um dem ganzen die Spitze zu nehmen, habe ich mit dem Schulleiter und einem Lehrer, sowie natürlich mit dem Kind und den Eltern vereinbart, dass ich eine Schulstunde zur Verfügung bekomme, um über die Erkrankung im Allgemeinen aufzuklären.
Auch das erkrankte Mädchen möchte das, da sie a. realisiert hat, dass die Krankheit wohl länger dauert und b. ihre Schulkameraden bzw. Lehrer trotzdem auf die Krankheit, die vielen Fehlzeiten und ihrer Verhalten Bezug nehmen, auch wenn sie selbst "nichts" sagt.

Soweit, so gut.

Jetzt überlege ich, wie ich das mit einer 8. Klasse Realschule so anstelle. Habe selbst drei pubertierende Kinder zu Hause, mit denen habe ich auch schon überlegt, wie man "sowas" halbwegs so gestaltet, dass ein Interesse geweckt wird und ein Nachdenken erfolgt.

Bisher dachte ich an Folgendes:
Vorstellung des Krankheitsbildes ( da brauche ich für die relevanten Fakten nicht mehr als 1/4 Stunde).
Erarbeiten was ist "Normal", was "Andersartig" in einer Klasse, wie definiert ein Schüler "normal", wie geht man mit "andersartig" um.
Selbsterfahrung (z.B. Tennisball in Ellenbeuge bandagieren und Ball spielen lassen, Zu enge Gummihandschuhe und feinmotorischen. Tätigkeit usw.)
Wie kann man als einzelner Hilfestellung geben, dass "Anders" nicht gleich "Abgewertet" bedeutet.
Wie können die Klassenkameraden konkret Hilfestellung geben.

Meine Frage:
Habt ihr Erfahrungen mit solchen Klassengesprächen?
Was gibt es für Zugangsmöglichkeiten zu Fünfzehnjährigen, die mir noch nicht eingefallen sind?
Any Ideas?

(Mit den Lehrern spreche ich gesondert, da fühle ich mich sicher.)

Freue mich über eure Ideen,
Gruß, kaenguru
Im Alter möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.
22. Juni 2018 13:10 # 2
Registriert seit: 26.08.2007
Beiträge: 308

Ergänzung:
Auf Seiten der Rheumaliga / Schule
und www.mein-rheuma-wird-erwachsen.de habe ich mich auch schon schlau gemacht.
Über die der Kinder- und Jugendrheumatologie in Sendenhorstangegleiderte Selbsthilfeorganisation gibt es wohl auch selbst Betroffene, die an Schulen gehen, um Klassen zu informieren. Nur nicht für meine Gegend (Bayern).

Freue mich trotzdem und immer noch über Ideen,

Gruß, kaenguru
Im Alter möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.
22. Juni 2018 13:23 # 3
Registriert seit: 09.01.2004
Beiträge: 127

Hallo,
in Bayern gibt es in Garmisch-Partenkirchen eine Rheumaklinik für Kinder. Vielleicht kannst du dir dort Informationen einholen.
mfg
4. Juli 2018 11:27 # 4
Registriert seit: 26.08.2007
Beiträge: 308

Wollte euch nur kurz informieren, was ich herausgefunden habe, falls das mal jemand benötigt.

Bundesverband für Kinderrheuma hat mir einen Ordner geliehen, in dem Unterrichtsmaterialen schon vorgefertigt sind (von Namensaufklebern bis wasserfester Stift für die Aufgaben ist alles dabei), Bedingung: Ordner muss nach Benutzung zurückgeschickt werden. Mensch, wo gibt´s solches Vertrauen noch, fand ich voll nett...
Die Rheumaliga verleiht "Rheumaselbsterfahrungshandschuhe", so dass die Kinder ausprobieren können, wie sich das annähernd anfühlen könnte.

Lieben Gruß, kaenguru

Im Alter möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.
Optionen:

nach oben scrollen