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Ergotherapie: Bloß eine Weiterbildung, kein eigenes Berufsbild

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1. September 2018 17:15 # 31
Registriert seit: 10.07.2015
Beiträge: 5

Das hier ist ja mal eine Interessante Diskusion.

Du meinst, O-Ton:
„Die Ausbildung und Anforderung des Physiotherapeuten ist umfangreicher als die des Ergotherapeuten, um das ganze mal auch einordnen zu können. ;)“

Das ist nicht richtig!

Umfangreicher ist definitiv die Ausbildung der Ergotherapeuten! Wir haben ein viel größeres und weiteres Einsatzgebiet als PT´s und somit auch die umfangreichere Ausbildung.
Warum gibt es bei Physios zusätzliche Abrechnungspositionen für die Fortbildungen notwendig sind? Weil PT´s nach dem Examen noch nachgeschult werden müssen!
Wenn überhaupt könnte ein Ergotherapeut die PT als Fobi hinzu erwerben. Was aber aus finazpolitischen Gründen nie passieren wird.

Haste Glück gehabt.....
2. September 2018 10:50 # 32
Registriert seit: 01.07.2018
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 35

ergo-nrw: ich finde du hast recht das die Ausbildung umfangreicher ist, aber leider auch oberflächig dadurch!

ich zähle jeder kleinste Weiterbildung auch bei Ergo als Nachschulung für Uns. Gerade im Orthopädischen, Neurologischen und Pädiatrischen Bereich, ist alles zu oberflächig gehalten. Diese Patienten, finde ich persönlich, kann man nur mit einer gewissen Fachlichgenauen Arbeit behandeln und das geht erst meist nach der Ausbildung nach dem Besuch von versch. Weiterbildungen oder durch Eigenstudium bzw Interesse etwas neues zu lernen.
z.b.: Bobath, Affolter, Kinästhetik kannte ich nach der Prüfung nur schriftlich/ die Erklärungen.
Gerade im Orthopädisch/ Neurologischen Bereich ist die Physiotherapie nach der Ausbildung deutlich besser ausgebildet als wir. Unsere Stärke ist es aber den Mensch eher als Ganzes zu sehen z.B.. gerade die Psychische/ Emotionale/ kognitive Ebene können wir besser beurteilen.
Ich sehe meine Physiotherapie Kollegen als Ergänzung und weiß wann sie eher Im "Vorteil" sind (z.B.: Rücken- und Hüftpatienten). Es ist ein Geben und Nehmen.

Ich finde gerade diese Beiden Berufsgruppen sollten auch während der Ausbildung deutlich mehr Kontakt miteinander haben, z.B.: durch gemeinsame Treffen, Lerntage, Workshops etc um die jeweiligen Vorurteile aufzuheben. Unser Gemeinsames Ziel ist es doch, das es dem Patienten/ Klienten besser geht nach den Therapien oder etwa nicht?
Viele Kollegen der PT (aber auch Ärzte, Schwestern, Erzieher...) wissen gar nicht was wir können! gerade Nichtwissen erzeugt Vorurteile und Neid!
Deshalb müsste es mehr Aufklärung geben! damit wir nicht nur die Basteltanten sind.
"Du hast erst verloren, wenn Du aufhörst es zu versuchen."
2. September 2018 16:48 # 33
Registriert seit: 10.07.2015
Beiträge: 5

Tja, leider ist es aber genau so, wie „der Physio“ es hier schreibt.

Viele PT´s haben keine Ahnung von uns Ergos und scheinen sich dafür auch nicht zu interessieren. Für sie sind wir irgendwelche Helfer, die mit ihren Patienten spielen und basteln.
Ich habe in meiner Laufbahn viele PT´s kennengelernt und versucht mit ihnen als interdisziplinäres Team zu arbeiten. Aufgrund der Selbstüberschätzung einiger PT-Kollegen, hat das selten funktioniert. Wenn Sie aber merken, dass ein kompetenter Ergotherapeut vor ihnen steht, spürt man häufig misstrauen und das Kompetenzgerangel beginnt.
Meist geht das gezicke von den Physios aus , keine Ahnung warum aber vielleicht machen wir ihnen aufgrund unserer steigenden Fachkompetenz Angst.
Dann lieber mal hier in einem Forum sticheln und schauen was passiert.
Das einzige, was PT´s uns in der Ausbildung als Vorteil haben ist die Anatomie, was ich persönlich in meinen Fortbildungen bereits aufgeholt habe. Da macht mir kein PT mehr was vor!
3. September 2018 13:15 # 34
Registriert seit: 02.09.2007
Beiträge: 4

Puhh...ich habe gerade gar nicht alle Beiträge gelesen aber gleich kommt mein Klient und dann läuft die Zeit wieder davon.::mad::
Ich bin immer sehr dafür das man in einem Forum alles Fragen darf aber was bitte ist das denn?
Also ganz ehrlich, wir Ergo`s arbeiten ganzheitlich am Menschen. Körper, Geist und Seele sollten von einem Ergo im Blick behalten werden.
Normalerweise bin ich der Meinung, dass sich Ergo und Physio super ergänzen können aber mit solchen anmaßenden Menschen würde ich nicht zusammen, interdisziplinär, arbeiten wollen. Naja und wenn wir schon mal dabei sind, wir Ergo`s decken einen deutlich größeren Behandlungsbereich ab als ihr.
Warum könnten wir nicht eine KLEINE Fortbildung machen und fertig?::confused::
Ich meine Muskeln, Knochen, Gelenke, Strukturen, lernen wir auch!

Schade, genau solche Beiträge lassen Ergo´s und Physio`s als Konkurrent denken und nicht als ergänzende und helfende Einheit bei der Behandlung von Klienten.

So Kaffee brauch ich heut nicht mehr, Puls ist hoch genug!
4. September 2018 08:31 # 35
Registriert seit: 22.11.2016
Beiträge: 47

UUUnfassbar, was hier abgeht und wie ihr euch alle provozieren lasst.
ich bin Physio und ich achte und ehre meine Berufskollegen der Ergotherapie, mit denen ich gern und wunderbar und vor allem schon seit langem erfolgreich ZUSAMMEN arbeite. Herrgott, es sind ZWEI unterschiedliche Berufe, die gemeinsame Schnittpunkte haben und jeder halbwegs intelligente Mensch nutzt das für sich und seine Patienten. Dieses Gelaber, wer arbeitet ganzheitlicher, hat die umfangreichere Ausbildung und so weiter kotzt mich langsam an...
das hängt doch wohl ganz und allein von jedem selber ab. Ich kenne Ergos UND Physios, die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, sich Null weiterbilden und im Tunnel sind. Mit denen arbeite ich einfach nicht zusammen, Punkt! Aber diese "Radfahrer-Autofahrer" Diskussion ist so widerwärtig.

Und wenn ich hier so einige Hetzkommentare gegen Physios lese, Leute, diese Verallgemeinerungen, findet ihr das ok? Und wer behauptet, wir arbeiten nicht ganzheitlich und müssen Weiterbildungen machen, weil wir in der Ausbildung ja alles nur ein bißchen lernen, hat den Sinn von Weiterbildung nicht verstanden. (und dann möchte ich diese Menschen fragen, habt ihr beide Ausbildungen gemacht, dass ihr das beurteilen könnt? ;-)) Ich habe in meinen Kursen so viele Ergos sitzen , die darüber klagen, wie schlecht ihre Ausbildung war und so viele, die das Gegenteil behaupten. Aber macht nicht am Ende das einen Therapeuten aus, wie er mit dem, was er mal gelernt hat, weiter umgeht?

Das Berufsbild von BEIDEN ist wichtig, jedes der beiden hat seine eigene Existenzberechtigung und in beiden Berufsgruppen gibt es Kollegen, die leider nur zu gut die Klischees erfüllen. Keines der beiden Berufsbilder eignet sich als nur eine Fortbildung! Und statt aufeinander rumzuhacken, macht euch doch mal die Mühe, in das jeweilige andere Berufsbild einzutauchen und MITEINANDER und voneinander zu lernen und zu profitieren. Dann bräuchte es diese bescheuerten Diskussionen überhaupt nicht!


Kollegiale Grüße

Andrea
www.handakademie.de
4. September 2018 08:55 # 36
Registriert seit: 22.11.2016
Beiträge: 47

Ach und an den Kollegen, der das Ganze hier initiiert hat: Herzlichen Glückwunsch! Du hast zweierlei geschafft, der Post mit den meisten Antworten ( gab es eine Wette?) und eine weitere Anstachelung zum Hetzen von beiden Seiten....Hat geklappt! Respekt! -Ironie aus
( auch du als Physio hast NULL Ahnung, was Ergotherapeuten alles machen, was wir in unserer Ausbildung nie gelernt haben und dafür noch zig mehr Weiterbildungen bräuchten!!)
www.handakademie.de
5. September 2018 15:21 # 37
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

@Physio72: Ich denke, es ist bei vielen Ergos hier eine Verteidigungshaltung und das hat beileibe nichts mit Hetzerei zu tun. Ich habe hier noch nie ein böses oder herablassendes Wort über Physiotherapie gelesen, andersherum allerdings sehr wohl. Auch im Beruf habe ich dies öfters bemerkt. Ich habe leider noch keinen Physio kennenlernen dürfen, der sich psychisch-funktionell mit den Patienten auseinandersetzen konnte - schlicht und ergreifend, weil sie es nicht in der Ausbildung hatten und dafür gar nicht sensibilisiert wurden! Ich könnte mir bei einigen Kolleginnen vorstellen, dass sie dies mit ihrer einfühlsamen Art könnten - aber wie? Die Therapieinhalte sind klar vorgegeben und das Abheben der Berufsgruppen voneinander ebenso. Vom Arbeitgeber ist z.B. vorgegeben, dass wir Ergos uns um die OEx. kümmern und die Physios größtenteils um die UEx. Beim Hirnleistungstraining haben Physios z.B. gar nichts verloren und wir Ergotherapeuten nichts bei der MLD.
Es wird nicht nur von Kollegen so praktiziert, sondern auch von den Unternehmen so vorgegeben. Da sehe ich als erstes Handlungsbedarf. Dann würde sich das u.U. auch unter den Kollegen verändern.
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
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