Hallo zusammen!
In den vewrgangenen 3 Monaten habe ich sehr viel recherchiert und bin u. a. auf dieses Forum hier gestoßen. Ich bin nicht sicher, ob ich mein Anliegen richtig plaziert habe, erhoffe mir dennoch die ein oder andere Antwort bzw. Erfahrungsbericht von Betroffenen.
Zu mir: Am 19. Mai diesen Jahres habe ich mir durch einen "blöden" Unfall eine 3-fache Fraktur des linken Oberarms nebst mehrfachen Absplitterungen auch im Ellbogenbereich zugezogen. Kurzum: Der Arzt sagte, dass so ziemlich alles kaputt gegangen ist, was nur kaputt gehen kann. Nach Einlieferung ins Krankenhaus spät abends wurde noch in der Nacht eine Not-OP durchgeführt, in der ein Fixateur extern angebracht wurde. 4 Tage später wurde in einer weieren OP der Fixateur entfernt und es wurde eine Doppelt-Plattenosteosynthese und Zugurtung vorgenommen. 2 Tage später habe ich mich praktisch selbst aus verschiedenen Gründen aus dem Krankenhaus entlassen. Die OP-Wunde ist riesig, auf der Rückseite des linken Arms von kurz unter der Schulter, 2-fach über den Ellenbogen und endet kurz vorm Handgelenk. Die Wundheilung verläuft jedoch sehr gut und ohne Komplikationen - bis auf die Tatsache, dass ich kurz nach dem Ziehen der Fäden eine Zecke oberhalb der OP-Wunde hatte, die letztendlich mit dem Skalpell entfernt werden musste. Aber auch dies ist gut ausgegangen.
Seit der Entlassung aus dem Krankenhaus gehe ich regelmäßig zu meinem Hausarzt, der die Wundheilung beobachtet, zu einer chirugischen Tagesklinik, wo die Heilung der Frakturen überwacht wird und natürlich zu einem Physiotherapeuten. Lymphdrainage ist nach 5 Wochen gestrichen worden, doch ich bekomme weiterhin Verordnungen für Krankengymnastik 3x wöchentlich. Klar, man muss Zuhause fleißig die Übungen machen, und ich sehe nach fast 3 Monaten auch Fortschritte, wenn auch nur kleine, aber immerhin!
Nun zu dem Problem: Die Dreier-Konstallation Chirurg - Hausarzt - Physiotherapeut. Ich reagiere stark überempfindlich auf Berührungen nahe der OP-Wunde, die Fingernägel der linken Hand wachsen viel langsamer als die der rechten gesunden Hand, die Fingerkuppen der linken Finger empfinden alles als sehr viel rauher bei Berührung und die linke Hand und die Finger sind weiterhin stark angeschwollen und auch die Schmerzen im Allgemeinen haben sich versträrkt, insbesondere in der Schulter. Der Physiotherapeut sieht darin alles Anzeichen eines beginnenden Morbus Sudeck Syndroms und rät mir dringend u. a. zu einer Ergotherapie etc. Mein Hausarzt sagt, ich soll mich nicht verrückt machen lassen, ich sei auf dem richtigen Weg. Und der Chirurg in der Tagesklink geht auf nichts ein und verschreibt mit weiter Schmerzmittel.
Was soll ich nun machen? Aiuf Anraten des Physiotherapeuten den Chirurgen wechseln oder mir eine 2. Meinung von einem Physiotherapeuten einholen? Meinem Hausharzt vertraue ich nach all den Jahren voll und ganz.
Ferner stellt sich mir die Frage, ob eine Plattenentfernung nach 6 oder mindestens 12 Monaten sinnvoll ist. Auch hier habe ich unterschiedliche Aussagen. Nebenbei bemerkt: Ich habe wahnsinnig große Angst vor einer weieren OP!
Zumindest brauche ich mir keine große Sorgen mehr um meinen Job zu machen.
In all den Wochen meiner Arbeitsunfähigkeit habe ich Kontakt zu meinem Chef gehalten und er rechnet mit meiner Rückkehr dieses Jahr nicht mehr. Dennoch schaue ich regelmßäig in der Firma "zu Besuch" vorbei - zum einen, um den Anschluss nicht zu verlieren und zum anderen, um so gut wie möglich zu unterstützen. Sobald ich das OK bekomme und wieder Auto fahren darf, möchte ich auch wieder zur Arbeit zurückkehren.
Nun, ich hoffe, die ein oder andere hilfreiche Antwort zu bekommen oder auch über Erfahrungen anderer Betroffener zu hören.
Gruß Pea
PS: Als Linkshänder bin ich mit der momentanen Situation doppelt gestraft!