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hemianopsie

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14. Juni 2004 22:25 # 1
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 15

Hallo kannmir jemand weiterhelfen bei der Behandlung von Hemianopsie.
Der Patient kommt selbstständig zur Praxis, hat aber probleme sich in neuen Umgebungen zurecht zu finden, hat Probleme beim Lesen usw.
Habe mit dem EKN Material begonnen, hat noch jemand eine Idee!?
8. Juli 2004 22:48 # 2
Registriert seit: 03.09.2003
Beiträge: 80

Hallo Nilpferd,
ich habe auch einen Pat. mit Hemianopsie und mich über Orthoptisten (die Spezialisten dafür) kundig gemacht, ob mein Vorgehen ok ist und wurde (zum Glück :-) ) bestätigt:
die Therapie durch möglichst viele Augenbewegungen in den/ die fehlenden Quadranten durchführen um die ausgefallenen Sehzellen wieder neu neuronal anzuregen und zu verketten.
Dies kannst Du mit allem Möglichem durchführen: Lesen (A3 ist gut, weil breiter), die zweite Memory-Karte zu einer vorgegebenen finden lassen, Muster nachlegen (Stäbchen o.ä.) in die ausgefallenen Seite hineinarbeitend, Puzzeln - Teile schön breit verteilen und das gesamte Feld absuchen lassen, Suchbilder (gut auch groß an der Wand - z.B. auf alter Tapete aufgezeichnet), dann habe ich noch einige Sachen selbst erstellt wie z.B. Labyrinthwegebilder, Buchstaben-, Zahlenverbindungsspiele etc.......puuhhh!
Du siehst, man kann sich vieles einfallen lassen.
Wichtig ist eine Fixierung des Kopfes durch Halten von hinten oder verbale Korrektur um Kopfbewegungen zu vermeiden und die Augenbewegungen zu maximieren.
Günstig ist es, einen Rahmen, in dem sich der Pat. bewegen soll, festzulegen (großes Blatt als Unterlage o.ä.) damit er weiß, bis wohin er suchen muss. Wenn er den Rand noch nicht erreicht hat, weiß er, dass er noch weiter schauen muss.
Anfangs ist es auch sinnvoll, ihn an Ketten entlang "tasten" zu lassen - damit hat er eine Orientierung bis wohin er bereits ist und wo es weitergeht. Das kann man z.B. mit Muster nachlegen (Rechenstäbchen o.ä) in die betroffenen Hälfte hinein angehen.
Dies sollten auch die Strategien zur Alltagsbewältigung sein.

Zu Beginn habe ich auch erstmal einen einfachen Test zur Feststellung der Sehgrenze gemacht - der Kopf muss mittig ausgerichtet sein, die Augen auf einen Punkt fixiert, dann bewegst du von der betroffenen Seite aus einen Stift o.ä. langsam Richtung Mitte - der Pat soll angeben, wann er den Stift ins Gesichtfeld bekommt / ihn also sieht. Das habe ich dann in einem Raster (gl. horizontale Linien) angekreuzt. Das ist zwar leider nicht sehr genau, aber zumindest ein Anhaltspunkt, wo die Sichtgrenze liegt, an der du immer arbeiten solltest und später auch eine Vergleichsmglk..
So, ich hoffe, du kannst mein Geschreibsel entwirren und etwas verwenden, bei weiteren Fragen gerne mehr.
Delta
11. April 2018 08:38 # 3
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