Hallo Ergohühner, ich habe HTEP-Gruppen betreut, die als Hockergymnastik angelegt waren. Da die Patienten z.T. voll- und z.T. teilbelastbar waren, mussten die Gruppen im Sitzen stattfinden, was natürlich nicht die allerbeste Position ist, aber besser ist, als nicht zu üben. Im Grunde wurde der gesamte Körper aktiviert. Begonnen wurde an den Füßen mit bewegen der Zehen, des Sprunggelenks, Übungen zur Pro-/Supination und Greifübungen der Zehen. Man kann dazu Kleingeräte einbeziehen wie etwa ein Handtuch. Das Handtuch eignet sich sehr gut, da es über den Boden geschoben und gezogen werden kann. Der Patient muss also nicht ständig den meist schon hypertonen Iliopsoas anspannen. Das Handtuch kann über die Abd nach außen geschoben und über die Add zurück geholt werden (nie über die Körpermitte!!! Luxationsgefahr! und 0-Stellung bzgl. Rotation beachten). Je höher der Hocker, desto besser kann ein Handtuch auch seitlich am Hocker vorbei geschoben werden, so dass die Hüftextensoren trainiert werden können. Dazu kann der Patient auf dem Hocker auch etwas an die Seite rutschen. Ansonsten kann das Handtuch auch mit dem Fuß aufgenommen werden und zur Hand hin etwas angehoben werden. Bitte nie passive Hüftflexion üben lassen(Luxationsgefahr). Das Handtuch kann in Achtertouren im Wechsel unter dem rechten und linken Oberschenkel durchgegeben werden (Aktivierung Hüftflexoren). Wichtig ist: der Hocker darf nicht zu tief sein! Luxationsgefahr! Große Menschen brauchen auch einen extra großen Hocker, da sonst beim setzen und aufstehen die Hüfte luxieren kann. Das hinsetzen und aufstehen sollte auch immer geübt werden (Stöcke in eine Hand und mit der anderen am Hocker abstützen (das operierte Bein etwas vorstellen). Eigentlich sind Eurer Phantasie keine Grenzen gesetzt. lediglich zu beachten: Sitzhöhe, Luxationsrichtung nicht beüben. Für den Oberkörper fällt Euch selbst genug ein! L.G. Marion Akademie für Handrehabiltation
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