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Studium sinnvoll?

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9. Dezember 2018 09:11 # 1
TabeaBail
TabeaBail
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 6

Hei,
Wir befassen uns in der Ausbildung zz auch mit dem Thema Studium nach der Ausbildung.
50% der Lehrer meinte finanziell lohnt es sich nicht, die anderen 50% meinten schon.
Deshalb würde ich gerne eure Erfahrungen hören!
9. Dezember 2018 18:46 # 2
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Rein Finanziel lohnt sich das Studium nicht. Vorallem in den Praxen wirst du auch nicht besser bezahlt und die Aufstiegsmöglichkeiten sind auch die gleichen wie bei den nicht studierten, auch in einer Klinik hast du keine besseren Aufstiegsmöglichkeiten, die sind genau gleich. In vielen Kliniken wirst du nach TVö bezahlt und je nachbTätigkeit bist du dementsprechend in der Entgeldgruppe. Ich weiß jetzt nicht ob es immer noch so ist aber vor 5 Jahren hatte sich mal eine Kollegin in einer Klinik beworben und wurde sogar wegen Überqualifizierung nicht genommen.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
9. Dezember 2018 22:10 # 3
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Geändert am 11.12.2018 11:28:00
::smile::

LG falladar
10. Dezember 2018 10:56 # 4
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

In 8 Jahren Arbeit habe ich nicht eine einzige Ergo und auch im übrigen keinen einzigen Physio kennengelernt, der irgendeinen Vorteil vom Studium hatte! Außer einen deutlich leereren Geldbeutel!
Das einzige, was einige wenige machen wollten, war, mit dem Studium in die FORSCHUNG zu gehen. Wissenschaftl. Arbeiten ist so natürlich deutlich besser möglich, wird aber AUCH nicht besser entlohnt so viel ich weiß!

Ein Grund, warum ich Gesundheitsmanagement studiere. Ich sehe in unserem Beruf so unter diesen Bedingungen weiterhin keinerlei Zukunft. Wenn man einen sehr niedrigen Lebensstandard hat, ist das sicherlich gut möglich. Ich möchte allerdings noch einige Pläne verwirklichen und als Ergotherapeutin geht das nicht.

Ich hoffe für dich, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast. Der Job an sich macht super viel Spaß, aber das reicht eben nun mal nicht um zu leben MIT Lebensqualität!
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
10. Dezember 2018 12:59 # 5
Registriert seit: 01.07.2018
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 35

Motte: das Klingt sehr negativ: .....,aber das reicht eben nun mal nicht um zu leben MIT Lebensqualität!

Also ich habe auch keinen Haufen Geld und trotzdem lebe ich MIT Lebensqualität!
Ja ich habe keine Kinder, ich konnte mir dadurch wahrscheinlich Urlaub, Wohnung, Auto und ne Katze leisten. Mit Kind /Kinder.. müsste man dann wirklich eine Art Haushaltsbuch zu führen und natürlich auch länger sparen, für größere Anschaffungen. Aber wenn man länger spart, überlegt man sich schon noch mal, ob das gewünschte Sinnvoll ist als Ausgabe. Aber mehr Nachdenken bei Ausgaben sollte man sowieso auch bei MEHR Geld, da wir in einer Konsumwelt Leben, wo vieles Sinnlos später in der Ecke steht oder liegt.
Ich kenne aber auch einige Kollegen die trotz Kinder eine gute Lebensqualität haben, das hängt aber von der Persönlichkeit und den Zukunftswünschen ab. z.B.: Braucht man wirklich ein großes Haus oder teure Urlaube?!

Zurück zum Thema: in meinem Ergo bzw Physio- Team hat keiner studiert, er würde aber etwas mehr als wir verdienen, da er dann in eine andere Gehaltsklasse fällt, das sind aber auch nur max. 4€ die Stunde mehr (brutto). Bisher würde er auch die gleiche Arbeit machen wie wir. Ich kenne aber einige Ausbildungsstätten die nur noch Studierte Ergos als Dozenten nehmen. Einige freunde sagen es hat Sie fachlich weitergebracht, sagen aber auch das es schade ist, es nicht am Gehalt zu merken.
Ich muss selbst sagen, das mich das Thema Ergo Studium sehr interessiert, aber so lange es nicht vergütet wird oder andere Vorteile bringt (z.b.: Richtung therapeutische Leitung etc) werde ich nicht nachstudieren. ::unsure::
"Du hast erst verloren, wenn Du aufhörst es zu versuchen."
15. Januar 2019 22:19 # 6
Registriert seit: 04.01.2019
Beiträge: 5

Also ich befinde mich aktuell in dem Studiengang über die Niederlande. Bis jetzt bin ich eigentlich ganz zufrieden, jedoch muss man klar sagen dass man hier in DE keinen Vorteil daraus schöpft. Ich persönlich mache den Bachelor, weil ich später ins Ausland gehen möchte. Falls du das auch vorhast, kann ich ihn dir nur ans Herz legen :)
Lg
16. Januar 2019 13:29 # 7
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Geändert am 16.01.2019 13:33:00
@ErgoSaraLe:

Du wirst vielleicht lachen, aber ich habe auch keine Kinder und keine Tiere. Ich lebe in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung und spare irgendwann für Eigentum, da man sich die Mietpreise in unserem späteren Alter nicht mehr leisten kann. Es wird sicherlich kein großes Haus werden, diese Ansprüche habe und hatte ich nie und bin auch nicht in Reichtum aufgewachsen, im Gegenteil. Mein Opa hat mir auf mein Konto seit ich 2 Jahre alt bin immer monatlich etwas draufgetan, statt Geschenke. Davon habe ich meine Ergoausbildung gemacht. Hätte ich eine popeligere, betriebliche Ausbildung gemacht, wo ich hinter deutlich mehr verdient hätte, hätte ich mir jetzt bereits ein Haus leisten können. Tja, man lernt dazu, auch wenns zu spät ist.. ::biggrin::
Zudem mache ich keine Eliteurlaube in der Karibik o.ä., sondern ich fliege, wenn 1x im Jahr innerhalb Europa auf Pauschalurlaub. Meistens noch Lastminute bzw. auf einschlägigen Seiten, wo es sehr günstig die letzten Restezimmer gibt (Url*****pirat** z.b.). Ja, und trotzdem reicht es hinten und vorne nicht, da die Gehälter regional nicht ansatzweise an die Mietpreise angeglichen sind. Ein Grund, weshalb ich Hamburg zwangsweise verlassen musste. Ich konnte die Miete alleine nicht mehr zahlen, mit meinem Partner zusammen ging das noch. Aber muss ich mir zwangsläufig einen Partner suchen, damit ich als Ergotherapeutin halbwegs gut über die Runden komme?! Eigentlich ist das eher ein Armutszeugnis für diesen Beruf.::thumbdown::

Im Ausland wie z.B. Skandinavien, hast du deutlich bessere Chancen als hier. Die haben begriffen, dass man gutes, qualitatives Personal nicht ausbeutet und weiter abmelkt, sondern fördert und ihm Anreize geben muss, damit es bleibt! ::thumbup::
Ich beschäftige mich gerade studiumsmäßig mit dem Pflege- und Gesundheitstourismus und auch dem Personaltourismus. Deutschland rafft es immer noch nicht trotz des ganzen Fachkräftemangels, bevor alle guten Therapie- und Pflegekräfte dort abgewandert sind. Aber: Nachschub kriegen wir ja genug aus dem Ausland, die für 5 EUR Stundenlohn sich kaputt ackern. Und wo immer noch Personal fehlt, werden eben Hilfskräfte (!!) eingesetzt, die die Arbeit eines voll ausgelernten Therapeuten machen (nicht erlaubt) - ja, das ist Gang und Gäbe mittlerweile und interessiert auch niemanden.
Es ist noch viel Umdenken nötig in Deutschland, bevor es mal zu einer ansatzweisen Qualitätssteigerung im Bereich Gesundheit, Pflege und Therapie kommen kann! ::thumbdown::
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