Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Ergotherapie-Forum >> Allgemeine Themen >> Ergotherapeutin als Quereinsteiger ???

Diskussionsforum

Ergotherapeutin als Quereinsteiger ???

Optionen:
30. Dezember 2018 18:31 # 1
Registriert seit: 23.09.2018
Beiträge: 2

Hallo,
Ich machte momentan meine Ausbildung als Ergotherapeutin und werde im September 2019 mein Examen machen.
Frage:
Ich sehe mich momentan nicht als die Kleine Ergo die 40 Jahre in der Doftpraxis arbeitet um es mal überspitzt zu sagen.
Welche Möglichkeiten habe ich noch als Ergo außer in der Klinik ,Wfbm oder Praxis zu arbeiten ?
Welche Weiterbildungen sind als Ergo sinnvoll um sich weiter zu Qualifizieren? ( Systemischer Berater etc)
Damit meine ich um Gehaltstechnisch und Berufstechnisch weiter komme.
Ich würde mich sehr über Antworen freuen::thumbup::
Liebe Grüße
Leaanna
31. Dezember 2018 06:59 # 2
Sina12
Sina12
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 121

Alles nur kleine Ergos hier...::blink::
31. Dezember 2018 09:32 # 3
Registriert seit: 19.10.2010
Beiträge: 110

Geändert am 31.12.2018 09:33:00
Sehe mich auch nicht in der Position, eine qualifizierte Antwort geben zu können. Auch kein Wunder, nach 19 Jahren
Dorfpraxis...::tongue::
31. Dezember 2018 11:24 # 4
Registriert seit: 25.05.2008
Beiträge: 943

Geändert am 31.12.2018 11:28:00
hm..und was hat das mit Quereinsteiger zu tun...und warum möchtest Du unbedingt in der Großstatt arbeiten?
Erst einmal alles Gute für 2019....und das Examen bestehen ;)
Mit freundlichen Grüßen
Igelchen (54 Jahr Krankengymnast in einer Stadt :) )

"Es weiß niemand besser, wo der Schuh drückt, als der, der ihn trägt."
dt. Sprichwort
31. Dezember 2018 11:58 # 5
Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern
Beiträge: 936

Kommt darauf an, was Du demnächst kannst und schaffst praktisch umzusetzen.

Als Berufsanfänger ist nicht viel drin ohne massiven "Aufbau" und komplexe Erfahrung.

Nicht umsonst sind Berufsanfänger billige Arbeitskräfte.
Die man zudem erst fortbilden muß.

Plus hohe Überredungskunst bei den Klienten, damit sie sich in die Hände eines Anfängers begeben.
Theorie und Praxis.

Alles nicht so einfach.
31. Dezember 2018 13:56 # 6
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Geändert am 31.12.2018 14:06:00
Zitat / Leaanna hat geschrieben:
Hallo,
Ich machte momentan meine Ausbildung als Ergotherapeutin und werde im September 2019 mein Examen machen.
Frage:
Ich sehe mich momentan nicht als die Kleine Ergo die 40 Jahre in der Doftpraxis arbeitet um es mal überspitzt zu sagen.
Welche Möglichkeiten habe ich noch als Ergo außer in der Klinik ,Wfbm oder Praxis zu arbeiten ?
Welche Weiterbildungen sind als Ergo sinnvoll um sich weiter zu Qualifizieren? ( Systemischer Berater etc)
Damit meine ich um Gehaltstechnisch und Berufstechnisch weiter komme.
Ich würde mich sehr über Antworen freuen::thumbup::
Liebe Grüße
Leaanna


Deine Neigungen und Qualifikationen solltest du selbst am besten kennen. Es gab ja wohl mal einen Grund warum es gerade dieser Beruf sein sollte, den du jetzt erlernst. Die Gehaltsfrage war zumindest zu Beginn deiner Ausbildung deutlich schlechter zu beantworten/einzustufen als heutzutage. Wenn du dich aktuell nur als "Kleine Ergo die 40 Jahre in der Doftpraxis arbeitet" siehst, ist das doch in erster Linie deine eigene Selbsteinschätzung und eine Geringschätzung deines Berufsbildes, auch wenn du es hier als "überspitzt" betitelst.

Hast du deine Frage einmal deinen Mitschülern und Dozenten gestellt? Zu welchen Ergebnissen seid ihr gekommen? Warum stellt ihr euch nicht innerhalb der Ausbildung deine und ähnliche Fragen als Lehrinhalt?

Wo arbeiten aktuell Ergotherapeuten:
- ambulante Praxen für Ergotherapie, teilweise auf einzelne Fachbereich spezialisiert,
- ambulante interdisziplinäre Praxen,
- Facharztpraxen,
- Kliniken, Krankenhäuser, Rehazentren, Kurkliniken,
- Werkstätten für Menschen mit Behinderung,
- Berufsgenossenschaften, Betriebliche (Wieder-) Eingliederung,
- Sanitätshäuser,
- Außen- und Innendienst von Hilfsmittellieferanten, -herstellern, ect.
- Justitzvollzugsanstalten, Forensische Einrichtungen,
- Alten- und Pflegeheimen,
- Pflegedienste,
- Tagespflegeeinrichtungen, spezialisierte Tagesstätten,
- Hospize und Einrichtungen für Palliativmedizin,
- Frühfördereinrichtungen, Sozialpädiatrische Zentren (SPZ),
- (Förder-)Kindergärten und Schulen,
- Berufsfachschulen, Universitäten, Fortbildungszentren,
- Berufsverbänden,
- Krankenkassen (GKV & PKV),
- Zeitarbeitsfirmen,
- ...

Ich erhebe hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Auflistung. Ihr könnt die Liste gern noch ergänzen/erweitern.
LG falladar


Internetseiten:
https://www.karrieresprung.de/jobprofil/Ergotherapeuten
https://www.ergotherapie.de/foren/topic.aspx?id=16829
https://www.ergotherapie.de/foren/topic.aspx?id=27122

Es gibt zu deinem Thema noch mehr alte Beiträge in diesem Forum, einfach mal suchen.

PS: Wenn du nicht die "Kleine Ergo" bleiben oder sein willst, dann denke groß und schaffe dir Visionen für deine weitere private und berufliche Laufbahn und lebe diese. Wenn es dir nur ums Geld geht, dann such dir einen anderen Beruf. Auch mit einer eigenen Praxis wirst du auch in der Zukunft auf ehrliche und anständige Weise nicht reich werden.
31. Dezember 2018 23:29 # 7
Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern
Beiträge: 936

Mach mal lieber Deinen Namen raus, man kann Verbindungen zu Deinem Facebookeintrag in der Ergogruppe ziehen.
2. Januar 2019 10:39 # 8
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Geändert am 02.01.2019 10:42:00
Liebe FS,

was hast du vorher gelernt? Kannst du in deinem alten Beruf nicht weiterarbeiten?

Bezüglich der weiteren, vermutlich katastrophalen Entwickung der Therapeutenberufe (Missbrauch von Therapeuten - auch Physios - als Pflegekräfte wegen Pflegemangel, der in Zukunft noch deutlich zunehmen wird, abartige Niedriglöhne etc.), rate ich jedem von der Ausbildung ab. Wer hat dir dazu geraten? Oder hast du das selbst entschieden? Wie weit hast du dich darüber informiert? Spielst du mit dem Gedanken dich selbständig zu machen?
Die Qualität einer Praxis hat übrigens meist nichts mit der Lage zu tun - ich kenne sehr viele Praxen z.B. in Hamburg, die unterirdisch schlecht sind von der Qualität. Wiederum kenne ich in Dörfern Praxen, die besser nicht sein können. ::biggrin:: Die Fortbildungsmöglichkeiten haben auch mit dem Standort nichts zu tun - ggf. musst du für Fobis halt weiter fahren.

ABER: Leider gibt es sehr sehr sehr wenige Fortbildungen für Ergotherapeuten, die von den Krankenkassen auch nur annähernd bezuschusst werden. Da haben es die Physios um Längen besser (Bobath, MT, MLD etc.)
Ansonsten empfehle ich dir noch den HP und dann Osteopathie zu machen. Das ist sehr stark im Kommen und wird immer privat abgerechnet - so hast du ganz andere Möglichkeiten, deinen Stundenlohn anzusetzen. Ansonsten empfehle ich dir wirklich etwas anderes. Um voranzukommen ist das in meinen Augen heutzutage der falsche Beruf, denn als Therapieleitung hast du im Grunde auch nicht mehr. Nur mehr Verantwortung.

Ich habe irgendwann mit den Fortbildungen aufgehört - es hat sich nicht rentiert, mein Konto war am Ende nur leerer. Zeitlichen Freiraum, um den in den Fortbildungen gelernten Inhalt mal vernünftig anzuwenden, hatte ich auch so gut wie nicht. Nun studiere ich Gesundheitsmanagement, um zumindest ansatzweide näher an die richtigen Stellen zu kommen um etwas bewirken zu können. Als Therapeutin ist man nur ein kleines Licht unter vielen.
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
4. Januar 2019 09:07 # 9
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 655

Liebe Motte123,

ich respektiere Deine Einstellung, sie wird sicherlich auf eigenen, unerfreulichen Erfahrungen beruhen. Die Verallgemeinerungen, die Du daraus ableitest, finde ich allerdings nicht akzeptabel.

Wie in vielen anderen Berufen (Ich habe eine kaufmännische Ausbildung und habe darüberhinaus viele Jahre als Grafiker im Bereich Werbung garbeitet, kenne also auch den Arbeitsmarkt in der freien Wirtschaft), werden auch Ergotherapeuten mancherorts verheizt, unterbezahlt und überfordert, keine Frage. Das ist aber keine Frage der Branche, das ist eine Frage des kompletten Arbeitsmarktes.

Was verstehst Du unter "Vorankommen"? Vielleicht etwas ganz anderes als der Fragesteller? Und als Therapeut "ein kleines Licht unter vielen" zu sein ist irgendwie nicht erstrebenswert?

Es kommt immer darauf an, was man will. Und die Wünsche sind verschieden. Der eine will im Management "was bewegen", der andere will Bewegung auf anderer Ebene erreichen. Dem einen gehts darum, viel Geld zu verdienen, dem anderen um Freude am Beruf, andere wiederum toben ihr Helfersyndrom aus.

Ich kann von mir sagen (ich habe eine Deiner zitierten Dorfpraxen, die besser nicht sein können), dass ich absolut zufrieden mit meiner Arbeit bin, genug Geld zum Leben verdiene und mit meiner Arbeit viel bewegen kann.

Zur Fragestellerin:
Du bist noch jung und hast alle Möglichkeiten. Ich selber habe, wie oben zu lesen ist, einige Berufe gehabt und auf einen roten Faden in der Berufsentwicklung verzichtet. Die Vorstellung, bis zur Rente immer das gleiche zu tun, war mit persönlich ein Graus. Ob als "kleine Ergo in der Dorfpraxis" (wie ich, der sich damit sehr erfüllt fühlt), oder als was auch immer – nur aufgrund seiner ersten Ausbildung ist niemand festgelegt. Manchmal braucht es ein paar Jahre, die eigenen Fähigkeiten und Wünsche herauszufinden, und alles kann sich ändern.

Was mich persönlich immer abstößt, sind die Verallgemeinerungen eigener Erfahrungen, zumal wenn man Menschen, die man nicht kennt, Ratschläge gibt.

Das Leben ist zu komplex, die Menschen sind zu verschieden, um von sich auf andere schließen zu können.

Gruß, Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
Optionen:

nach oben scrollen