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9-jähriger mit Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED)

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14. Januar 2019 20:47 # 1
Registriert seit: 16.01.2005
Beiträge: 21

Hallo, hab hier einen kleinen Jungen (9) der verbal keinen vollständigen Satz zusammen bekommt (weder auf englisch oder deutsch). Er hat eine Deutsche Mutter und einen englisch sprechenden Vater. Die Eltern sind nicht motiviert ihn in seinem Wortschatz zu verbessern. Logopädie hatte der kleine vom 4-7 Lebensjahr, die Eltern meinten das es gut war, aber mit 8 hat er wieder mit dem kauderwelsch wieder angefangen.

Ich habe unter meiner Ausbildung ein Praktikum in Mexico gemacht und da war ein Mädchen mit gleichen symtomen und die hat von einem Ortopeden Schuheinlagen bekommen und Bewegung verschrieben bekommen und nach 3 Monaten war alles gut.
Das mit den Schuheinlagen habe ich nicht verstanden. Sie erklärten mir damals das das Mädchen Plattfüsse gehabt hätte und dieses sich auf Verbale Entwicklung auswirkt.

Wie gesagt, hab den Zusammenhang nicht verstanden, aber für leicht kan jemand mir das erklären.
14. Januar 2019 20:56 # 2
Sina12
Sina12
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 121

Wie der Name schon sagt - verb. Dyspraxie! Gehört in erfahrene Logopädie-Hände und nach entsprechenden Konzepten therapiert. Hier gibt es einige langwierige aber erfolgsversprechende Methoden.
Das mit den Einlagen erkläre ich mir so:
Blockaden in der WS, insbesondere HWS begünstigen manchmal, nicht immer!, verb. Dyspraxien. Vielleicht haben die Einlagen einfach eine Fehlstellung ausgeglichen...ich persönlich habe aber derartiges noch nichts gehört.
14. Januar 2019 21:05 # 3
Registriert seit: 16.01.2005
Beiträge: 21

Danke Sina12.

Meine Aufgabe ist dem kleinen bei seinen grob- und feinmotorische Auffälligkeiten, vor allem bei der Koordination, behilflich zu sein. Aber der Gedanke mit den Schuheinlagen läst mich nicht los.

14. Januar 2019 21:06 # 4
Sina12
Sina12
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 121

Interessant wäre auch, was ein guter Physiotherapeut/Chiropraktiker/Osteopath zu dem Kind meint...auch ob feinmotorische Defizite vorhanden oder allgemeine dyspraktische Symptome oder Zeichen von neuromotorischer Unreife beobachtet werden. Wenn wirklich verb. Dyspraxie vorherrscht, müsste dies in englisch und dt. Sprache erkennbar sein, sofern er beides spricht. Dann kann man mit reiner Motorik-Schulung keine langfristigen Erfolge erzielen.
14. Januar 2019 21:30 # 5
Registriert seit: 16.01.2005
Beiträge: 21

Danke Sina12, der kleine Mann spricht so ein kauderwelsch. Ehrlich gesagt verstehe ich nur Bahnhof, aber die Eltern können das irgendwie deuten. Eine Physio hat er getroffen, die hat nach 6 std aufgegeben. Logopäde ist auch eingeschaltet Hm, ich überlege das mit dem ortopeden und den Einlagen.
15. Januar 2019 21:52 # 6
Registriert seit: 12.09.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 278

Guten Abend zusammen

Das ist ja eine wilde Behauptung:
Zitat / gaby6886 hat geschrieben:
Ich habe unter meiner Ausbildung ein Praktikum in Mexico gemacht und da war ein Mädchen mit gleichen symtomen und die hat von einem Ortopeden Schuheinlagen bekommen und Bewegung verschrieben bekommen und nach 3 Monaten war alles gut.

Ich würde sie in den Bereich der Märchen und Mythen schicken. Eine VED "heilt" man nicht mit Schuheinlagen. Wenn das so wäre, wären Logopäden überflüssig und Orthopädiemechaniker sehr reiche Menschen. (Sensomotorische) Schuheinlagen haben bestenfalls den Effekt, dass sie - jedenfalls für eine Zeit - die Tonusverhältnisse der Füße und Beine verändern können und damit die Aufrichtung verbessern. Leider hält dieser Effekt meist nicht lange an.

Zitat / gaby6886 hat geschrieben:
Die Eltern sind nicht motiviert ihn in seinem Wortschatz zu verbessern. Logopädie hatte der kleine vom 4-7 Lebensjahr, die Eltern meinten das es gut war, aber mit 8 hat er wieder mit dem kauderwelsch wieder angefangen.
Bei einer VED ist viel Übung notwendig, um Fortschritte zu erzielen. Eine gute Elternarbeit ist absolut wichtig. Und selbst mit guter Elternarbeit sind die Fortschritte oft nur gering.

Seine Motorik und Koordination könnte der Junge verbessern, wenn du mit ihm zusammen zum Beispiel mit CO-OP arbeitest, aber auch dort braucht es in der Regel eine gute Elternarbeit, um den Transfer in de Alltag zu schaffen. Also versuche lieber, die Eltern zur Kooperation zu bewegen, als auf Wunderheilung zu hoffen. Viel Erfolg!

xxu
16. Januar 2019 17:35 # 7
Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 199

Zitat / gaby6886 hat geschrieben:
Logopädie hatte der kleine vom 4-7 Lebensjahr, die Eltern meinten das es gut war, aber mit 8 hat er wieder mit dem kauderwelsch wieder angefangen.


Mir ist dieser Satz sehr aufgefallen.
Wenn er wirklich sich so gut verbessern konnte und nun plötzlich wieder in alte Muster verfällt, macht mich das stutzig...und ich überlege ob das allein mit körperlichen Ursachen begründet werden kann.
Könnte da auch eine psychische Komponente eine Rolle spielen?

Gruß

Andi
Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
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