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Hausbesuche, wie weit fahrt ihr?

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2. Juni 2019 12:43 # 1
Registriert seit: 12.01.2003
Beiträge: 579

Hallo, wie weit fahrt ihr bei Hausbesuchen maximal? Also von der Entfernung her, wo ist für euch die Grenze, gerade im ländlichen Bereich?
flying19
3. Juni 2019 10:17 # 2
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Das sollte sich jeder selbst ausrechnen.

Hast du MA die überwiegend Hausbesuche fahren und es ergibt sich ein effizienter Wegeplan, dann können auch weiter entfernte Hausbesuche mit eingebunden werden. Ist die Auslastung in der Praxis selbst sehr hoch, lohnen sich, rein wirtschaftlich gesehen, Hausbesuche für das Unternehmen nicht, oder nur wenn sich mehrere HB an einem Ort befinden (Altenheim, ect.). Der Umsatz während der gleichen Arbeitszeit ist in der Praxis deutlich höher und die Gesamtausgaben deutlich niedriger. Zum Hausbesuch habe ich die Praxiskosten ebenso plus zusätzliches Therapiematerial und PKW-Kosten, ect..

Ob es sich für den PI rechnet hängt auch ab:
- von den Gehältern der MA,
- ob seine MA mit den eigenen Fahrzeugen zum HB fahren,
- oder den Gesamtkosten der Dienstwagen
- ob er sich einen Teil der Kosten über den Arbeitsweg der MA spart,
- bei welcher Krankenkasse der Patient versichert ist, innerhalb der GKV-en oder ob PKV
- Auftragsvolumen pro HB, (z.B. 30 min oder 60 min Behandlungen pro Auftrag)
- Zeitaufwand für Fahrtstecke, Parkplatz finden, ect.
- Kosten für Parkraumbewirtschaftung,
- u.ä.m.

Eine reine km-Angabe von anderen Unternehmen als Entscheidungsgrundlage (HB-Übernahme ja oder nein) heranzuziehen wäre unprofessionell, da v.a. auch der Zeitfaktor pro Wegstrecke eine nicht unwesentlich mitentscheidende Rolle spielt.

LG falladar
3. Juni 2019 14:28 # 3
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 655

Wie mein Vorredner bereits sagt, das ist nicht so einfach zu beantworten. Es kommt immer darauf an, wieviele Patienten vor Ort sind und ob sie sich zu einer sinnvollen Tour zusammenstellen lassen wo vielleicht auch Patienten "am Wegesrand" liegen. Für einen einzelnen Patienten würde ich nicht weiter als 8 km fahren.
R46.2 – und Spaß dabei!
3. Juni 2019 18:48 # 4
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Geändert am 04.06.2019 05:10:00
Ich fahre einzelne Hausbesuche nur wenn ich diese innerhalb von 10 bis 15 Min mit dem Auto oder Fahrrad erreichen kann. Alles andere lohnt sich für mich nicht wirklich. Ich habe überwiegend Patienten in meiner Praxis. Für mich selber lohnen Hausbesuche eher in bestimmte Regionen. Es kann schon mal vorkommen dass ich einen Hausbesuch abgelehnt habe, weil dieser für mich einfach ungünstig liegt, aber von der Praxis nicht all zu weit entfernt ist. Weil ich da in dieser Zeit 2 Praxis Patienten machen könnte und es für mich günstiger ist. Ich hätte da 15 Min Fahrt gehabt.
Habe stattdessen einen anderen Hausbesuchskanidaten angenommen der ebenfalls 15 Min entfernt war, aber da hatte ich schon in der Gegend einen Hausbesuchskanidaten
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
4. Juni 2019 16:33 # 5
ergo-ex
ergo-ex
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 338

wenn du viele Hausbesuche hast, könnte es sich lohnen, über die Zusammenarbeit mit einem/r FM nachzudenken, der/ die diesen komplett Bereich übernimmt/abdeckt.
Bei "ausschließlich HB" kommt es, soweit mir bekannt ist, auch kaum bis nie zu einer Statusablehnung durch die DRV (vorausgesetzt, der FM Vertrag steht auch sonst auf "sicheren Füssen"-- aber dazu gibts ja genug hier zu lesen)

5. Juni 2019 15:41 # 6
Registriert seit: 26.08.2007
Beiträge: 308

Muäh, eines meiner Lieblingsthemen...

Wirtschaftlichkeit <-> Berufsethos ::blink::

Ich habe in der Praxis eine ellenlange Warteliste.
Und ich habe (z.T. seit vielen Jahren) Hausbesuchspatienten, in deren Fahrzeit ich auch locker noch einen Handpatienten in der Praxis behandeln lassen könnte.

Und ja, ich nehme auch noch neue HBs auf.

Ursprünglich komme ich ja aus der Neurologie, da hängt auch mein Herz an den Patienten, von denen ich weiß, wie sie sich daheim "alleingelassen" fühlen. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ein Therapeut nach vielen Jahren praktisch zur Familie gehört. Das zeigt ja auch den Stellenwert.

Daher ein prinzipielles "ja" zu HBs. Aber das wolltest du ja nicht hören, sondern wie weit wir fahren.

Auweh... Ich flüstere es: In Einzelfällen sogar 15 /18 km, wenn es Patienten sind, die vorher schon lange bei uns in Behandlung waren (und deren Zustand sich über die Jahre so verschlechtert, dass sie nicht mehr in die Praxis kommen können).
Neuaufnahmen max. 10km. Und es klappt bei uns leider oft nicht, eine "schöne" Route zusammenzustellen. Wir sind in Innenstadtlage mit hohem Verkehrsaufkommen auf allen Ein-/Ausfallstraßen, am besten ist es, wenn wir vor Arbeitsbeginn in der Praxis oder zu Dienstschluss die HBs auf den jeweiligen Heimweg anhängen. Aber wie gesagt, das geht halt auch oft nicht.

Aber ich stehe dazu und bin noch nicht daran pleite gegangen;::thumbup::

Gruß, kaenguru

P.S.: Früher als "Freie" bin ich sehr lange HB-Routen gefahren, bis 60km, in Ermangelung von Praxen und Therapeuten. Aber das ist *rechne* 25 Jahre her.... Da hatte ich dann aber 13 Patienten auf der ganzen Strecke;
Im Alter möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.
5. Juni 2019 15:52 # 7
Registriert seit: 12.01.2003
Beiträge: 579

Es gibt Praxen die sind näher dran, machen aber gar keine Hausbesuche da unwirtschaftlich, so die Aussage. Ich fahre jetzt max. 10-15 Minuten pro Strecke (max. 15 km pro Strecke). Habe jetzt auch einen HB abgelehnt, da die Fahrtzeit hin und zurück länger als die Behandlungszeit ist.

flying19
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