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Fragen zu Klientin mit inverser Schulter-TEP

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29. Juni 2019 23:12 # 1
Registriert seit: 29.06.2019
Beiträge: 11

Klientin mit Z.n. inverser Schulter-TEP nach Defektarthropathie Grad IV (Hamada), 7. Woche post-OP
relevante Nebenerkrankungen:
1. Rheumatoide Arthritis
2. von der Klientin angegeben, steht aber nicht in der Akte: Bizepssehnenruptur vor einigen Jahren auf der selben Seite wie die TEP, sie weiß leider nicht welche.
Sie hatte damals eine große Delle proximal des EB-Gelenks, die sich nach 2 Jahren von selbst zurückbildete. Müsste sie lange proximale Sehne sein, oder?
Es gab keine Rekonstruktion. Die Ärztin verordnet u.a. auch Bizepstraining, macht das da überhaupt Sinn??? Ich kann den auch nicht tasten, da ist es nur schlaff
3. Bewegungseinschränkungen und Schmerzen auch im nicht betroffenen Arm (steht auch nicht in der Akte), aber weniger schlimm als im betroffenen

Ein Hauptziel ist Steigerung des Bew.ausmaßes in der Flexion, laut Ärztin jetzt auch über 90°, das schafft die Klientin aber nicht annähernd (auch nicht passiv)
Ich wäre dankbar für Ideen für sinnvolle Übungen
1. Juli 2019 09:13 # 2
Registriert seit: 07.01.2014
Beiträge: 43

Hallo WCB,
bei einer Rheumatoiden Arthritis kommt es häufig zu Sehnenrupturen. Deshalb ist es auch nicht ungewöhnlich, dass die Bizepssehne gerissen ist. Es ist auch normal, dass sie (gerade bei älteren Menschen oder entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma) nicht rekonstruiert wird. Der Muskelbauch atrophiert und wandelt sich bindegewebig um. Es wird die lange gerissen sein, denn sie zieht durch das Gelenk und ist somit im entzündlichen Prozess involviert und wird deshalb instabil.
Zur Nachbehandlung: schau mal im Internet unter Nachbehandlung inverse Schultertep. Dort findest Du viele Schemata, u.a. ein der Uniklinik Münster...finde ich sehr gut.
Es sind natürlich nur grobe Richtlinien. Du solltest zunächst passiv, dann assistiv und dann aktiv bewegen, sowie in verschiedenen Gelenkstellungen isometrische Widerstände geben. Stelle dich auf eine langwierige Behandlung ein! Der Patient wird schon prä-op nicht mehr viel bewegt haben und hat dementsprechend keinerlei Kraft.
Ein Ziel ist ein möglichst distaler Bewegungsansatz...d.h. der Patient soll nicht über den Schultergürtel (ich meine den Trapezius) versuchen, den Arm zu heben. Du kannst gut vor einem Spiegel üben, damit der Patient entsprechend seine Wahrnehmung für diesen Bereich schulen kann.
Liebe Grüße,
M. Fischer
www.handakademie.de
1. Juli 2019 12:28 # 3
Registriert seit: 29.06.2019
Beiträge: 11

Vielen lieben Dank! :-)
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