Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Ergotherapie-Forum >> Allgemeine Themen >> Zeit für den Bericht

Diskussionsforum

Zeit für den Bericht

Optionen:
31. Juli 2020 12:31 # 1
Registriert seit: 23.01.2020
Beiträge: 25

Hallo liebe Ergos

Hab mal eine Frage zu dem therapie Bericht
Ist es zulässig zum Beispiel die letzte Therapie Einheit um zum Beispiel 10 Min zu kürzen, da man ja einen Bericht schreiben muss....
Die nachbarpraxis macht das nämlich so..... ::confused::

Wir haben ein Einheitenmodel, das bedeutet ich hab keine extra Dokuzeit....
Ist aber mit in die Zeit eingerechnet

Aber wie ist das rechtlich

MfG
31. Juli 2020 15:37 # 2
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

In erster Linie gelten die Vorgaben deines Arbeitgebers und nicht die der Nachbarpraxis.

Was hat dein Arbeitgeber mit dir vereinbart? Wenn du keine Zeiten für Büroarbeiten vergütest bekommst, dann liegt entweder dein Stundenlohn deutlich über dem Durchschnitt und es ist kein Problem diese Sachen zusätzlich zu den vereinbarten Arbeitsstunden am Patienten zu leisten, oder du möchtset diese Arbeiten trotzdem vergütet haben und erledigst alle anfallenden administrativen Tätigkeiten während der eigentlichen (Behandlungs-) Arbeitszeiten. Ob dies rechtlich korrekt ist, ist allein Sache deines Arbeitgebers und er steht für evtl. Vertragsverletzungen gegenüber der GKV gerade. Wenn du keine "extra Dokuzeit" hast, wie ist diese Zeit dann eingerechnet worden? Wenn es dafür keine Extrazeiten gibt, dann kann der Arbeitgeber diese Aufgaben nicht vom Arbeitnehmer verlangen oder eine anderweitige eindeutige Regelung mit dem Arbeitnehmer treffen. (z.B. ... mit dem Gehalt sind bis zu "2 Überstunden" pro Woche abgegolten) Mit die so in das Gehalt pauschal eingepreisten Überstunden können die Bürozeiten pauschal vergütet werden. Das sollte jedoch dann auch so im Arbeitsvertrag benannt werden, wofür diese "2 Überstunden" gedacht sind und ab wann und wofür es (zusätzlich) vergütete Überstunden gibt.

Es sollte doch mittlerweile jedem Therapeuten klar sein, dass alle angeordneten Tätigkeiten für den Arbeitgeber/das Unternehmen als Arbeitszeit zu bewerten sind, während der vereinbarten Arbeitszeit stattzufinden haben.

LG falladar
31. Juli 2020 17:39 # 3
Registriert seit: 23.01.2020
Beiträge: 25

Hallo

Naja
Es gibt in der Praxis die mischkalkulation, das mit 30 Einheiten ja jedesmal Zeit übrig bleibt
Quasi Zeit am Patienten - Arbeitszeit... Dann bleiben ca 8 Std im Schnitt für den ganzen administrativen Zeugs..

Was soll ich sagen
Durch meinen hohen Anteil Handpatienten fahre ich dami ganz gut

Aber generell würde mich interessieren, gehört der Bericht mit in die Therapiezeit oder nicht

Wie handhaben das andere Praxen???

Lg
31. Juli 2020 18:52 # 4
Registriert seit: 05.10.2011
Bundesland: Hamburg
Beiträge: 719

Zitat / Pirelli5 hat geschrieben:


Aber generell würde mich interessieren, gehört der Bericht mit in die Therapiezeit oder nicht

Lg


Ich kann nur zurückfragen - wohin sonst?

Der Bericht, das Lehrertelefonat, das Elterngespräch, der Arztkontakt. Was kann das anderes sein als Therapiezeit?

Die Frage ist nur wie man das gestaltet, das der Patient (an-)erkennen kann, das es seine/ihre Therapiezeit ist.

Überleg mal, was Du als Patientin bräuchtest, um das alles als Deine Therapiezeit anzuerkennen...

P.S.: In Deinem Profil ist Dein Vollname hinterlegt - ist das Deine Absicht?

ergoSystemisch - Systemisches Arbeiten in der Ergotherapie

Informationen gibt es hier: https://www.ergoSystemisch.de
31. Juli 2020 22:53 # 5
Registriert seit: 23.01.2020
Beiträge: 25


OK

Naja ich gestalte das schon offen und bespreche mit den Patienten bzw. Eltern was im Bericht stehen wird.....

Das Problem ist das ich den Bericht am PC schreiben muss und der steht in unserem Privat Büro
Mit dem Patient in der Therapiezeit den zu schreiben gestaltet sich also schwierig

Ähnlich bei Hausbesuchen etc.

Such da nach ner anderen Lösung die ich meiner Chefin vorschlagen möchte....
Rechtlich OK soll es natürlich auch sein

LG
1. August 2020 08:30 # 6
Registriert seit: 05.10.2011
Bundesland: Hamburg
Beiträge: 719

Zitat / Pirelli5 hat geschrieben:


Das Problem ist das ich den Bericht am PC schreiben muss und der steht in unserem Privat Büro

LG


Das sollte das geringste Problem sein - ~300€ und die Praxis besitzt ein Berichts-Notebook, alternativ Sprachaufzeichnung und später dann Texterkennung von Sprache....

Ich sag, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg...
ergoSystemisch - Systemisches Arbeiten in der Ergotherapie

Informationen gibt es hier: https://www.ergoSystemisch.de
1. August 2020 14:22 # 7
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Geändert am 01.08.2020 14:23:00
Zitat / Pirelli5 hat geschrieben:
Hallo

Naja
Es gibt in der Praxis die mischkalkulation, das mit 30 Einheiten ja jedesmal Zeit übrig bleibt
Quasi Zeit am Patienten - Arbeitszeit... Dann bleiben ca 8 Std im Schnitt für den ganzen administrativen Zeugs..

Was soll ich sagen
Durch meinen hohen Anteil Handpatienten fahre ich dami ganz gut

Aber generell würde mich interessieren, gehört der Bericht mit in die Therapiezeit oder nicht

Wie handhaben das andere Praxen???

Lg

Auszug aus dem MB 01 AV 07/19 vom DVE:

"Wann wird die Mitteilung (der Bericht) geschrieben?:
Sie wird grundsätzlich außerhalb der Behandlungszeit (also der Mindestzeit gem. der Leistungsbeschreibung) geschrieben. Es ist nicht möglich, diesen während der Therapie zu schreiben oder die Therapie zum Schreiben der Mitteilung zu verkürzen."
(Eine Mitgliedschaft in einem Berufsverband lohnt sich.)

Du hast geschrieben: "Wir haben ein Einheitenmodel, das bedeutet ich hab keine extra Dokuzeit....Ist aber mit in die Zeit eingerechnet" und dann wieder "Dann bleiben ca. 8 Std im Schnitt für den ganzen administrativen Zeugs." Das heißt dann doch, dass ihr Doku-/Büro-/Berichtszeiten zur Verfügung hab? Wozu dann die Eingangsfrage wenn es kein wirkliches Problem gibt? Dann werden die Berichte in dieser bezahlten Arbeitszeit geschrieben und fertig. Acht Stunden pro Woche dafür sind doch purer Luxus.

MfG falladar

PS: Ich werde den Verdacht nicht los, das du selbst die Praxisinhaberin bist. Ist nur so ein Bauchgefühl, und ich hab einen großen Bauch. ::rolleyes::


1. August 2020 18:48 # 8
Registriert seit: 23.01.2020
Beiträge: 25

Nein das bin ich nicht.....
Da täuscht dein Bauch sich....

Naja 8 Std quasi für alles was nicht Behandlung vom Patienten ist.....
Das bedeutet Fahrzeiten zu Hausbesuchen, vor und Nachbereitung, Telefonate etc.
Also als Luxus würde ich das nicht betrachten

LG
2. August 2020 10:50 # 9
Registriert seit: 02.08.2013
Beiträge: 75

Geändert am 02.08.2020 10:54:00
Hallo

Ich verstehe dein Problem nicht .....
Alles was ich für die Arbeit mache ist Arbeitszeit. Ich bin nicht dazu verpflichtet in meiner Freizeit etwas für die Firma zu machen.
Freizeit ist deine Zeit, da musst du nicht einmal erreichbar sein. Alles was wichtig ist, muss in der Arbeitszeit geklärt werden.
Zudem steht dir eine Pause zu, die du gestalten kannst wie du willst ( Joggen, Bummel gehen, Essen).

Also folglich: Berichte schreiben = Arbeitszeit ( nicht
Therapiezeit)
Fahrten zu Hausbesuchen und zurück
zur Praxis = Arbeitszeit ( auch die
Kilometer insofern du sie mit dem
privaten PKW fährst sollten
Kilometergenau bezahlt werden und
das zusätzlich zur der Zeit die du
fährst. Oft gibt es eine Zeitpauschale
z.B. 15 Minuten die bezahlt wird zzgl.
Kilometer)
Usw .......

Und wenn dafür keine bezahlte Zeit zur Verfügung steht, dann wird es nicht gemacht. Und wenn du in deiner Freizeit meinst, was für die Arbeit machen zu müssen, ist es dein Problem.

Tut mir leid wenn es jetzt bisschen hart klingen mag, aber ausnutzen lassen muss sich kein Arbeitnehmer, egal in welcher Branche!
2. August 2020 17:49 # 10
Registriert seit: 03.01.2011
Beiträge: 383

Geändert am 02.08.2020 17:51:00
@Pirelli5 kommt ja ganz auf die Häuigkeit und den Umkreis von Hausbesuchen an. wenn du nur 5 Stück pro Woche fährst und die sind alle nur 2km entfernt, dann sind 8 Stunden schon gut. Wenn du natürlich jeden Tag 2 Stunden Fahrzeit hast, dann solltest du vllt einfach mal mit dem Chef sprechen, das du mit den Arbeitsbedingungen (auf die du dich aber ja eingelassen hast) nicht mehr einverstanden bist. Ob der dann seine Mitarbeiterführung und seine Kalkulation usw (der rechnet sich Gehälter natürlich anhand seiner Bedingungen aus) für dich abändert oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Wenn nicht, bleibt dir nur zu kündigen. Ist dein gutes Recht. ich hätte da auch keinen Bock drauf. Ob der Chef unter den Bedingungen langfristig Mitarbeiter finden und dann auch halten kann (einlassen tun sich sicher die ein oder anderen, bis sie merken, das sie da schlecht aus der Sache raus gehen), liegt an den Arbeitnehmern. Eben auch bei dir, sowas zu ändern. Und persönlich finde es nicht den richtigen Weg, die dir fehlende Zeit der Behandlungszeit zu entnehmen.
Berichte kann man am Patienten/mit dem Patienten zusammen schreiben, aber da muss man schon geübt für sein. Mir fällt es schwer, während der Besprechung dann auch noch mehr als Notizen zu machen, wenn ich das nebenbei ausformulieren sollte, würde das ganze viel zu lange dauern (wenn dann noch immer mal wer dazwischen redet).
Aber ich kann auch sagen, mir würden 10 Minuten vorher die Einheit beenden auch gar nichts bringen. Wenn ich dann erstmal ins Büro geh, das Programm und den Patienten aufrufe, evtl noch Stammdaten (wenn das Programm das nicht von allein tut) eingebe, dann schaff ich auch kein Bericht mehr zu schreiben, bis der nächste kommt. Dieses ich hab 10-15 Minuten Zeit zwischen zwei Einheiten, ist bei mir immer völlig ineffektiv. Ich schreib dir (wenns keine Erstberichte sind) 3 Berichte in 45 Minuten. Aber krieg vermutlich keien 3 Berichte in 3x 15 Minuten fertig. Aber das geht vielleicht nur mir so
3. August 2020 10:13 # 11
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Zitat / Pirelli5 hat geschrieben:
... Naja 8 Std quasi für alles was nicht Behandlung vom Patienten ist.....
Das bedeutet Fahrzeiten zu Hausbesuchen, vor und Nachbereitung, Telefonate etc.
Also als Luxus würde ich das nicht betrachten ...

Wenn die Hausbesuchsfahrzeiten pauschal mit der Arbeitszeitdifferenz abgegolten werden, dann würde ich mir aber ganz genau ausrechnen wieviel Hausbesuche ich als Therapeut überhaupt fahren würde. Das geht mal nun ganz und gar nicht. Jeder Therapeut bei euch, der sich auf Hausbesuche einläßt, hat somit immer gegenüber den anderen Mitarbeitern die A..karte gezogen, da durch jeden Hausbesuch sich dessen Arbeitsbedingungen gegenüber den Arbeitsbedingungen der anderen Mitarbeiter deutlich verschlechtern. Ich würde in dieser Firma mit dieser Regelung keine Hausbesuche mehr übernehmen. Kein Wunder, dass du deine Berichte während der Therapiezeiten und nicht in deiner Freizeit schreiben willst.

LG falladar
4. August 2020 09:40 # 12
Registriert seit: 23.01.2020
Beiträge: 25

Ja es gibt da ein starkes Ungleichgewicht

Da ich einen hohen Anteil Handpatienten und Einrichtungspatienten habe, geht für mich die Rechnung eigentlich ganz gut auf

Ich schau immer mal wieder ob das mit der Arbeitszeit aufgeht und komme damit ganz gut weg

Hausbesuche nehme ich nur wenn sie in meine Tour passen
Ansonsten aus oben genannten Gründen eher weniger

LG
Optionen:

nach oben scrollen