Registriert seit: 08.06.2020
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Hallo zusammen,
ich habe in meiner Praxis ein junges Mädchen aufgenommen mit dem Angelman-Syndrom. Hat jemand Erfahrungen aus der Ergotherapie mit dem Krankheitsbild? Bin für jede Hilfe dankbar.
Liebe Grüße
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Yep - wie alt ist das Mädchen, was wurde verordnet und was sind die Hauptanliegen?
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Guten Morgen, im Buch über genetisch bedingte Syndrome ist das ausführlich beschrieben. Ich hatte mehrere Kinder mit unterscheidlicher Ausprägung der Symptome... kennst du einen, kennst du genau einen... sie waren auch unterschiedlich. Eines war sehr geräuschempfindlich, der andere suchte immer Input durch Begrenzungen seines Körpers, um zur Ruhe zu kommen. Beide schwer geistig beeinträchtigt, nichtsprachlich. Ich such dir noch mal den Buchtitel heraus... LG Sabine
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
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Geändert am 01.09.2020 08:00:00
Danke für die schnelle Rückmeldung. Und danke an Sabine, das Buch werde ich mir vielleicht mal anschaffen. Das Mädchen ist 3 Jahre alt, kann erst seit einigen Wochen laufen, spricht nicht und wird gerade in den Kindergarten eingegliedert. Starke kognitive Einschränkungen zeigt sie bisher noch nicht. Schwerpunkte liegen im Bereich Motorik und Aufbau der Selbständigkeit. Es ist schwierig sie 45 Minuten zu therapieren, aufgrund der sehr geringen Aufmerksamkeitsspanne. Sie schaut sich ein Spiel 3 Sek an und ist dann wieder abgelenkt. Sie lässt sich kaum zu etwas motivieren, sondern alles läuft nur nach ihr. Habt ihr Tipps oder Ideen?
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Ich würde mit den Eltern zusammen einen Entwicklungsbogen ausfüllen, um zu sehen, wo sie "steht".
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Hey, kann mir nicht vorstellen, dass sie altersgemäß entwickelt ist... sie müsste dann schon einiges können, wie z.B. einen Turm aus mehr als 12 würfeln bauen, Puzzlen, Perlen fädeln (die großen) , Farben und Formen unterscheiden, auf Aufforderungen handeln können... ( gib mir bitte, komm her, geh mal zur Oma)... aus der Verwandtschaft die fast dreijährige sagt " ich möchte schaukeln" und rennt in den Schuppen, die Schaukel holen... nur mal zum Vergleich. Sprache ist an Kognition gebunden und Kognition an Sprache. Wieviel auch geistiger Entwicklungsrückstand besteht, ist sehr unterschiedlich. Ich denke, du musst da auch die Therapieeinheit in lauter kleine Bröckchen unterteilen..... LG
"Die Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen."
John Locke
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Geändert am 02.09.2020 09:19:00
Hallo, Meine Erfahrungen mit dem Krankheitsbild ( allerdings bei Erwachsenen) haben mir gezeigt, dass man sich erst einmal leiten lassen sollte, was der Klient so kann und was ihn interessiert. Sie lernen in der Regel sehr langsam aber stetig dazu und das zeigen sie aber primär Personen denen sie vollumfänglich vertrauen! Neues muss man langsam integrieren, da sie feste Rituale und Abläufe benötigen, sowie eine konsequente aber liebevolle Begleitung von außen. Ich muss sagen, dass mir die Arbeit mit solchen Personen selber viel zurück gegeben hat und ich nochmal lernen musste wie schön ganz kleine Erfolge sein können. und wie zufrieden mich das tatsächlich gemacht hat. Ich finde wichtig sich dabei nicht unter Druck zu setzen und sich auch einfach mal intuitiv leiten zu lassen. Liebe Grüße Falls du noch Fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben
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Hallo
Nur zur Info In der aktuellen Ergopraxis ist ein Artikel zum Angelmansyndrom
Lg
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