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dreifache 36 jährige Mutter möchte eine Ausbildung als Ergotherapeutin anfangen

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1. Januar 2021 14:00 # 1
Registriert seit: 30.12.2020
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 3

Hallo Ihr Lieben,

Ich bin Mutter von einem 12-, 14-, und 16-jährigen Jungen.
Ich habe in der Vergangenheit 2 Ausbildungen angefangen, konnte diese aber aus familiäreren Gründen nicht beenden.
Nun bin ich 36 Jahre alt und würde sehr sehr gern eine Ausbildung als Ergotherapeutin beginnen.
Ich könnte ab dem 1.8.2021 beginnen. Die Schule ist schulgeldfrei.
Das ist auf jeden fall schon mal echt super!
Jetzt kommt das große ABER.
Wir haben durch unsere große Familie viele Kosten zu tragen.
Das Gehalt allein von meinem Mann würde nicht ausreichen, um die Gesamtkosten für drei Jahre (Ausbildungszeit) zu decken. Wir sind unbedingt auf 2 Gehälter angwiesen.
Ich habe schon sehr viel recherchiert.
Leider bekomme ich Keine Unterstützung vom Arbeitsamt, kann weder Bafög noch Kfw beantragen, da ich zu alt bin bzw. mein Mann "zu viel" verdient.
Ich habe keine Ahnung wie wir dies finanziell stemmen könnten.
Ich bin davon fest überzeugt, dass Ergotherapeut genau mein Beruf wäre, aber mir werden so viele Steine in den Weg gelegt.
Vielleicht ging es einigen von Euch so ähnlich?
Über einige Ideen, Anregungen, Hoffnungsschimmer wäre ich sehr dankbar.
Seid lieb gegrüßt
Magdalena
1. Januar 2021 15:14 # 2
Registriert seit: 27.03.2009
Beiträge: 166

Geändert am 01.01.2021 15:30:00
Hallo Magdalena!
Gutes neues Jahr!!!

Da hast du dir ja einen sehr schönen Beruf ausgewählt!
Weißt du denn, was da so in der Ausbildung und im Beruf so ungefähr auf dich zukommen würde?
Wie bist du darauf gekommen?
Hast du mal ein Praktikum gemacht? Am besten eins in Klinik und eins in Praxis.

Hast du genug Freiraum, um drei Jahre zu lernen?
Steht deine Familie voll hinter dir und wird dich unterstützen?

Dein Satz "Ich bin davon fest überzeugt, dass Ergotherapeut genau mein Beruf wäre, aber mir werden so viele Steine in den Weg gelegt." macht mich stutzig.
Wer legt dir Steine in den Weg??

Dass die Ausbildung kein Schulgeld kostet, ist dem jahrelangen Engagement von Therapeuten und deren Berufsverbänden zu danken!
Das ist erst eine relativ neue Errungenschaft.
Dieser große Brocken ist für dich extra gesprengt!

Viel Erfolg!!!


Ergänzung:
Was ich eigentlich damit sagen will ist, niemand legt dir Steine in den Weg! Warum auch?
Du musst eben schauen, wie du dein Leben einrichten/ändern musst, damit du dein Ziel erreichen kannst!

Wo ein Wille, da ein Weg!

Wo es evtl Unterstützung geben könnte, können vielleicht andere noch sagen.
Denke daran, du hast drei Kindern das Leben geschenkt!!!!
Wer das stemmen kann, kann auch noch mehr Kraft und Motivation finden!
Liebe Grüße,
Pitbull
3. Januar 2021 14:55 # 3
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 655

Ich selber habe die Ausbildung mit 41 Jahren begonnen. Mein Sohn war ein halbes Jahr alt. Mitten in der Ausbildung wurde noch meine Tochter geboren. Das ganze hat funktioniert, weil meine Frau mit ihrer Praxis Geld verdienen konnte, weil wir sehr wenig Miete zahlen mussten und weil ich nebenbei selbstständig in meinem alten Beruf als Grafiker arbeiten konnte. Es waren aber drei echt harte Jahre, in denen es galt, Lernen, Familienleben und Geldverdienen unter einen Hut zu bringen. Ehrlich gesagt, irgendwas kam immer zu kurz.

Mein Tipp: Rechne Dir genau aus, welche Ausgaben Ihr habt und welche Einnahmen, und was Du dazu verdienen müsstest. Dann guck, ob Du das fehlende Geld monatlich verdienen kannst. Und überlege Dir gut, wieviel Zeit und Energie Du dafür nebenbei noch aufbringen musst, um trotzdem eine vernünftige Ausbildung zu erhalten und Deine Familie auch emotional am Leben zu halten. Der Aufwand für die Ausbildung (Schulbesuch, Lernen, Praktika, Referate etc.) ist nich zu unterschätzen. Das sind die einzigen Steine auf dem Weg, sonst legt da keiner was hin. Aber Geschenke gibts nunmal nicht.

Good Luck!
Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
3. Januar 2021 19:01 # 4
Registriert seit: 03.01.2021
Beiträge: 1

Hallo Magdalena, es gibt im Moment Schulen, die Ausbildungsvergütung (ungefähr 800 Euro monatlich anbieten). Vielleicht ist das eine Möglichkeit, deinen Traum zu verwircklichen. Dass du schon 3 Kinder großgezogen hast und 36 Jahre alt bist, sehe ich als Vorteile, besonders für die Pädiatrie. Viel Erfolg bei der Bewerbung!! ::smile::
4. Januar 2021 09:00 # 5
Registriert seit: 30.12.2020
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 3

Hallo Ihr Lieben.
Ich danke Euch für die vielen Anregungen!
Das hat mir ein wenig weiter geholfen.
Habt alle einen wundervollen Wochenstart!
Grüße Magdalena

20. Januar 2021 12:54 # 6
Registriert seit: 20.01.2021
Beiträge: 2

Hallo zusammen und ein gutes neues Jahr, auch wenn das schon ein paar Tage auf dem Buckel hat::biggrin::

Meine Frage geht in eine ähnliche Richtung, so dass ich kein neues Thema aufmache sondern die Frage nochmal nach vorn "schubse"::smile::

Ich selbst habe "nur" ein Kind (9 Jahre), erhöhe dafür aber die Zahl meiner Lebensjahre auf 46::blush::

Nun plane ich auch nochmal "durchzustarten" und denke auch, dass es bei verbleibenden gut 20 Jahren Berufsleben völlig in Ordnung ist, nochmal zu prüfen wo man steht und wo man hin will (wollte)...

Wie es oft im Leben ist, kommt es 1. vor der Apotheke und 2. nicht mit Steinen werfen::rolleyes::

Am Ende ist man eben 46 und legt nochmal los. Nun zu meiner Frage:
Ich bin im letzten Jahr mit Mann und Kind in die Heimat nach Schleswig-Holstein zurückgezogen. Mein Vater hatte vor 5 Jahren einen Schlaganfall und vor 4 Jahren kam dann noch Krebs hinzu. Außerdem ist er Alkoholiker. Zudem ist meine Oma nach Brustkrebs und Hüft-OP zunehmend pflegebedürftig geworden. Zuletzt kam aufgrund ihrer Osteoporose ein Kompressionsbruch an einem Lendenwirbel hinzu. Wir wohnten zuvor (seit 2013) in Mecklenburg-Vorpommern und ich bin so oft es ging, hin und her gefahren. Hier in Schleswig-Holstein kann ich die Ausbildung ohne Schulgebühren machen. An diesem Punkt schließt sich der Kreis, denn "wie es oft im Leben..." Mein Sohn, mein Mann und ich irgendwie auch, haben Heimweh zum alten Wohnort (auch wenn ich ja eigentlich aus Schleswig-Holstein bin).

Da sich für meine Oma und auch meinen Vater abzeichnet, das es für beide auf eine stationäre Betreuung hinauslaufen wird, ist es tatsächlich auch eine Option, zurück nach MV zu gehen. Die Aussichten am alten Wohnort mit 4 Kur- und Reha-, bzw. Mutter-Kind-Kliniken im näheren Umfeld, sind auch gar nicht so schlecht.

Nun aber wirklich zur Frage::blush::
Hat es jemand von euch mal geschafft, eine Praxis oder eine Klinik an die Seite zu holen, die während der Ausbildung unterstützten, z.B. durch Übernahme des Schulgeldes, o.ä.? Hintergrund ist, dass in MV überall Schulgeld gezahlt werden muss, wenn ich es richtig recherchiert habe. Ich finde, dass diese Unterschiede in den Bundesländern nicht nur ungerecht sind, sondern auch vor dem Hintergrund des Mangels an Fachkräften, eine Unverschämtheit::mad::

So, ich hoffe, ich habe niemanden gelangweilt und freue mich sehr, wenn ich etwas von euch lese::smile::
22. Januar 2021 11:40 # 7
Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 201

also ich habe meine Ausbildung in MV gemacht, und zu der Zeit war die Schule in Wismar staatlich gefördert, also Schulgeldfrei.

Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
22. Januar 2021 18:00 # 8
Registriert seit: 20.01.2021
Beiträge: 2

Vielen Dank für den Hinweis::smile::
10. Dezember 2021 11:31 # 9
Registriert seit: 10.12.2021
Beiträge: 3

Hallo zusammen,

gerne möchte ich mich thematisch unter diesem Beitrag einreihen.

Ich bin dieses Jahr 30 geworden und mein Sohn ist 4 Jahre - er wird voraussichtlich bis 2024 in den Kindergarten gehen.

Ich träume schon lange von einer Ausbildung in der Ergotherapie (auch wenn mein (kurzes) Praktikum schon über 10 Jahre her ist), habe es aber leider nicht weiter verfolgt. Die Gründe nenne ich bei Bedarf gerne.
Als es nun vor ein paar Jahren "endlich" teilweise schulgeldfrei und sogar vergütet wurde, wurde es alles wieder konkreter für mich.
Nun lebe ich im Rhein-Main-Gebiet, wo die Schule am Klinikum Frankfurt Höchst für mich die nächste wäre, allerdings trotzdem ein Weg von min. 30 Minuten mit den Öffentlichen oder 1 Stunde mit dem Rad. Die Schulzeiten sind Montag - Donnerstag von 8 - 17 Uhr, Freitags bis max. 15:15 Uhr.
Der Kindergarten ist von 7:30 Uhr - 17:30 Uhr geöffnet (wenn es gut geht und keinen Personalengpass gibt). Ich bringe meinen Sohn derzeit gegen 8:30 Uhr und hole ihn um 15:30 Uhr spätestens ab.

Abgesehen davon, dass es wahnsinnig knapp werden würde, wenn ich ihn immer von 7.30 bis 17.30 Uhr in die Kita bringen würde, ist das eigentlich wirklich nicht, was ich möchte.
Ich möchte Mama sein (die auch Zeit mit ihrem Kind hat!), aber AUCH die Ausbildung.

Muss ich die Ausbildung nun wirklich soweit in die Zukunft schieben, bis mein Kind "keinen Bock mehr" auf mich hat und alleine zuhause sitzen kann, während ich in der Schule bin?

Eine informelle Nachfrage bei der Schule vor ca. einem Jahr ergab, dass eine Ausbildung in Teilzeit nicht möglich sei...

Vielleicht hat jemand einen Rat oder Erfahrungswerte...

Viele Grüße und danke euch
11. Dezember 2021 10:48 # 10
Registriert seit: 23.02.2009
Bundesland: Hessen
Beiträge: 135

Geändert am 11.12.2021 10:49:00
Hallo,

ich möchte nicht bewerten, ob Sie sich ausreichend mit dem zusätzlichen Zeitaufwand neben den Präsenzzeiten auseinandergesetzt haben, möchte jedoch zu bedenken geben, dass es nur eine Zahl X an möglichen Fehltagen in der Präsenzzeit in der Schule und eine weitere Zahl X an möglichen Fehltagen innerhalb der Praktika gibt. Sollte es Ihnen also aktuell schwer fallen bei optimalen Vorraussetzungen (Kindergarten kann die komplette Zeit ihr Kind betreuen, Kind ist nicht krank, es gibt andere Menschen die ihr Kind betreuen können, wenn Sie für eine Klausur lernen, für eine Gruppenarbeit etwas zu Hause ausarbeiten müssen, für ihre Prüfung im Praktikum ihren Bericht schreiben müssen, etc.) eine echte Chance für sich zu sehen die Ausbildung erfolgreich abzuschließen, dann möchte ich Ihnen davon abraten damit anzufangen.

Schönes Wochenende.
11. Dezember 2021 12:40 # 11
Registriert seit: 10.12.2021
Beiträge: 3

Hallo T. Hanke,

Danke für Ihre schnelle Reaktion.
Ich weiß nicht, ob das für Sie von Interesse ist, aber ich möchte gerne auf Ihre Antwort reagieren.

Den zusätzlichen Zeitaufwand in Form von Vor-/Nachbereitung, Berichten, Ausarbeitungen, bin ich gerne bereit zu leisten und würde dafür am Abend die Zeit nehmen (wie zuvor auch in Schulzeit und Ausbildung).
Es ist nicht so, dass nie jemand auf meinen Sohn aufpassen könnte, aber nicht täglich.
Zu den Fehltagen habe ich noch keine Information gelesen. Es würde mich interessieren, ob man als Mutter, wie auch im "normalen Arbeitsalltag" so etwas wie zusätzliche Tage zur Betreuung eines kranken Kindes bekommt (früher 10, derzeit 30).

Ich sehe in mir selbst die Passion, den Antrieb und die Motivation es erfolgreich abzuschließen, nur nicht unter den "gewöhnlichen" Bedingungen. Ich denke insbesondere daran, dass die Pandemie auch viele neue Möglichkeit im Distanzunterricht mit sich gebracht hat. Vielleicht liest das ein derzeitiger Schüler, der etwas dazu sagen kann.
11. Dezember 2021 17:30 # 12
Registriert seit: 23.02.2009
Bundesland: Hessen
Beiträge: 135

Die zuständige Schulleitung in Höchst kann Ihnen da sicherlich Auskunft geben.

https://www.varisano.de/ausbildung-karriere/ausbildung/ergotherapeutin

Es gibt eine Regelung für den Härtefall in der Ausbildung

https://dve.info/service/aktuelles/2201-endlich-klarheit-kabinett-beschlie%C3%9Ft-h%C3%A4rtefallregelung-f%C3%BCr-die-ausbildung

Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen.
11. Dezember 2021 18:45 # 13
Registriert seit: 10.12.2021
Beiträge: 3

Danke Ihnen, Herr Hanke!
13. Dezember 2021 07:46 # 14
Martaa
Martaa
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 5

meine Mutter hat mit 45 Studiert, da sollte es kein Problem sein mit 36 noch eine Ausbildung zu machen.
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