Geändert am 27.02.2021 23:41:00
Hallo, ich bin dabei mich zu bewerben und würde gerne von euch wissen, wie ihr mein Motivationsschreiben findet und was ich vielleicht besser machen kann. Ich habe die Befürchtung, dass dieses zu lang ist und hoffe ihr könnt mir da etwas helfen, da ich mich schon etwas länger damit rumschlage.
Vielen Dank im voraus :)
Warum die Ergotherapieausbildung das Richtige für mich ist
Sehr geehrter Herr XXX,
mit diesem Motivationsschreiben bewerbe ich mich um einen Ausbildungsplatz zur Ergotherapeutin an der Staatlich anerkannten Schule für Ergotherapie XXX.Durch dieses Schreiben möchte ich vermitteln, warum ich der festen Überzeugung bin, in der Ergotherapie meine Berufung gefunden zub ahebnund warum Sie mich an Ihrer Schule annehmen sollten.
Warum Ergotherapie?
Durch eigen Erfahrung weiß ich , wie schwer es sein kann, mit einer dauerhaften Krankheit zu leben. Ich meiner Kindheit habe ich aufgrund meiner ADS-Erkrankung selbst Ergotherapie erhalten und konnte dadurch lernen, mit meiner Einschränkung umzugehen. Die Ergotherapie war mir in meinem weiteren Lebensverlauf eine große Hilfe und genau diese Hilfe möchte ich zurückgeben und anderen betroffenen Menschen dieselbe Erfahrung ermöglichen. Aus diesem Grund habe ich mich in den letzten Jahren immer wieder mit den Ansätzen der Ergotherapie beschäftigt. Die Vielseitigkeit und die Kombination aus medizinischen und therapeutischen Ansätzen faszinieren mich, doch vor allem, dass möchte ich ehrlich gestehen, ist das Einsetzen und Arbeiten mit Kreativität, das, was mich besonders anspricht.
Meine Kreativität und meine handwerklichen Begabungen, meine Interessen und Fähigkeiten möchte ich in dem Beruf der Ergotherapeutin zusammenführen und dadurch Menschen helfen, sich selbst zu helfen.
Was ist mir wichtig?
Ich habe mich in meiner beruflichen Zukunft immer in einem Beruf gesehen, in dem man mit Menschen arbeitet und ihnen hilft, ihre Ziele zu erreichen, Linderung zu erfahren und sich selbst verstehen zu lernen. In meinem ersten Jahrespraktikum – im Zuge meiner Fachhochschulreife, das ich auf der onkologischen Station im Klinikum XXX absolvierte – habe ich mich oft mit Patient*innen unterhalten, mich mit ihnen über ihre Erfolge gefreut selbst die kleinsten Fortschritte gefeiert. Dabei stellte ich fest, dass Kontakt und Kommunikation, sowie echtes Interesse am Patienten dazu beitragen, dass diese sich wohlfühlen und sich in ihren Ängsten, Schmerzen und Sorgen ernst genommen fühlen. Aus diesem Grund ist mir der Austausch mit Menschen besonders wichtig. Ich möchte etwas für sie bewirken.
Was qualifiziert mich?
Ich weiß, dass ich Eigenschaften und Stärken besitze, die mich für diese Ausbildung und den späteren Arbeitsalltag qualifizieren, doch zu aller erst zeichnen sie mich als Menschen aus. Wie ich bereits weiter oben beschrieben habe, ist mir Kommunikation und der Kontakt zu Menschen wichtig, doch zudem ist Kommunikationsfähigkeit auch einer meiner Stärken. Ich kann gut auf Menschen zugehen und vor allem kann ich gut zuhören. Von Natur aus bin ich ein eher ruhiger Mensch, besitze jedoch auch eine offene und fröhliche Art. Diese begriff ich in den letzten Monaten im Rahmen meines Betheljahres als Stärke und lernte sie zu schätzen.
Zudem bin ich einfühlsam und kann mich gut in die Lage anderer versetzen. Das hilft mir dabei mein Gegenüber besser zu verstehen und ihm so eine richtige Hilfe sein zu können. Auch Geduld konnte ich als eine meiner Stärken identifizieren. Ich gebe nicht schnell auf, wenn etwas mal nicht funktioniert und hab ein starkes Durchhaltevermögen, welches ich schon einige Male beweisen konnte.
Ich bin ein kreativer Kopf und habe großen Spaß daran neue Ideen zu verwirklichen und sie mit anderen zu teilen. Ob Musik machen, Malen, Basteln, oder handwerklich Sachen gestalten, am schönsten ist es andere daran Teil haben zu lassen. Das habe ich besonders bei der Arbeit mit meinen jetzigen Klient*innen erkennen können. Außerdem konnte ich im Laufe meines Betheljahres feststellen, dass ich sehr gut mit strukturierten Abläufen arbeiten kann.
Doch nicht nur Stärken qualifizieren mich für diese Ausbildung. Ich konnte die letzten Jahre eine Menge an Erfahrungen und Eindrücken sammeln, die mich in meiner Entscheidung Ergotherapeutin zu werden definitiv bestärken. So absolvierte ich 2017-2018 das bereits erwähnte Jahrespraktikum auf der onkologischen Station im Klinikum XXX. Dort feierte ich nicht nur die Fortschritte mit den teils schwer an den verschiedensten Krebsformen erkrankten Patient*innen, sondern wurde leider auch oft mit dem Tod konfrontiert. Dennoch empfinde ich diese Zeit als äußerst wertvoll, denn zum Leben gehören auch die Schattenseiten. Umso schöner ist es, wenn man diesen Menschen trotz ihrer Krankheit oder ihren Schicksalsschläge noch oft ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Ebenfalls habe ich mir in dieser Zeit viel medizinisches Wissen aneignen können, das mir auch in meinem derzeitigen Betheljahr teilweise hilfreich sein konnte.
Seit September 2020 mache ich nun mein Bundesfreiwilligen-Dienst-Jahr im Haus XXX, einem Wohnheim für Menschen mit einer Autismus-Spektrumsstörung in Bethel. Nicht nur war das für mich der erste Einblick in den Beruf des Heilerziehungspfleger, sondern auch der erste Kontakt zu Menschen mit einer Behinderung. Hier steht der Autismus im Vordergrund, jedoch sind dort auch Zweiterkrankungen wie Epilepsie vertreten. Die Arbeit mit behinderten Menschen macht mir großen Spaß. Besonders gefällt mir die Freizeitgestaltung der Klienten. Hier kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen und damit auch den Klient*innen ein schönes Erlebnis bereiten. Oft wird zusammen mit Bausteinen gebaut, gemeinsame Spaziergänge unternommen oder diverse Spiele, wie Puzzle oder Memory, gespielt. Bei diesen Aktivitäten kann ich intensiv mit den Klient*innen an ihren Fähigkeiten arbeiten, welches mich mit Freude erfüllt, denn genau das möchte ich machen. Umso mehr begeistert es mich, wenn sie große Fortschritte darin erwerben, auch wenn es nur kleine sind, macht es dennoch viel aus.
Warum an dieser Schule?
Ich habe mich für Ihre Schule entschieden, weil ich davon überzeugt bin dort die beste Ausbildung zu erlangen. Ebenfalls verspricht Ihre Schule eine praxisnahe Ausbildung und direktes Einbeziehen in das Team, welches ich für äußerst ansprechend empfinde.