Registriert seit: 15.01.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen Beiträge: 13
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Hallo, Ich bin regelmäßige Stille Mitleserin hier im Forum und habe schon die Suchfunktion verwendet, aber nichts rechtes gefunden, daher eröffne ich mal einen eigenen Beitrag und hoffe, ich werde nicht gesteinigt Ich arbeite seit drei Jahren in einer Ergopraxis, zu 80 Prozent mit Kindern, und bin immer mal wieder auf der Suche nach Spielen zum ins-Gespräch-kommen, um extrem schüchterne Kinder dazu zu bringen, mehr zu sprechen. Ich mache dann manchmal Memorykarten beschreiben und der andere muss es erraten o.ä., aber hätte lieber was, wo man sich auch untereinander austauscht und was über sich erzählen soll. Da bin ich bisher trotz intensiver Suche erfolglos geblieben. Habt ihr einen Tipp für mich? Mit irgendwelchen Spielen gute Erfahrungen gemacht? Danke schon mal im Voraus! Viele Grüße, Lichtblick
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Registriert seit: 02.08.2013
Beiträge: 77
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Hallo, Ich habe jetzt zwar kein wirkliches Spiel, wo man direkt ins Gespräch kommt, aber das Spiel " Monster Match" fanden bisher alle Kinder toll, weil die Monster sehr lustig sind und dann darüber Gespräche entstanden sind.
Vielleicht ist das eine Idee.
Liebe Grüße
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Registriert seit: 12.09.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen Beiträge: 279
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Hallo Lichtblick,
für welche Altersgruppe suchst du Spiele, zu welchen Themen möchtest du mit den Kindern ins Gespräch kommen und was ist deine Zielsetzung?
Bei Schulkindern mit dem Schwerpunkt Ressourcenstärkung habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht mit der "Stärken-Schatzkiste für Kinder und Jugendliche" vom Beltz Verlag. Die Kinder sollten dafür einigermaßen flüssig lesen können. Der Reihe nach wird eine Karte gezogen, die einen Satzanfang enthält ("Ich mag an mir,...", "Wenn ich zaubern könnte, würde ich,...", "Ich kann besonders gut..."), der vervollständigt wird. Die meisten Kinder lieben das Spiel, es lässt sich prima in der Zeit variieren und ich beziehe gerne auch Mutter / Vater und andere Bezugspersonen mit ein. Dann geht es auch um Zuhören, Abwarten, sich mitteilen, Empathie usw.
Zum Thema "Gefühle" setzte ich gerne die Emotionskarten aus dem EST (Ergotherapeutischen Sozialkompetenztraining) ein. Dort gibt es Situationen, die Kinder in der Regel kennen und bei denen es um unterschiedliche Gefühle geht. Je nach Zielsetzung kann man auch über Lösungs- und Bewältigungsstrategien sprechen ("Kennst du solche Situationen, hast du dich schon mal so gefühlt, was hast du da gemacht,..." usw.).
Das ist jetzt ohne genauere Angaben von deiner Seite aus ein bisschen ins Blaue hineingeschossen, vielleicht kannst du dennoch etwas damit anfangen. Wenn du deine Zielgruppe und Zielsetzung konkreter machst, bekommst du sicher auch noch passgenauere Vorschläge.
LG xxu
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Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen Beiträge: 1255
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Für mich gibt es da keine generelle Antwort. Die Kinder sind einfach nicht genormt.Es geht von zusammen Malen über Ball- oder Bewegungsspiele hin zu Gesellschaftsspielen. Da bei Kleineren gern bekannte wie SOS Affenalarm oder Lotti-Karotti. Ich habe auch schon Kinder gehabt die sich 3 Einheiten meist hinter Mama verschanzten oder noch länger nicht sprachen. oder nicht in der Lage waren Regeln und Strukturen zu akzeptieren. Erst einmal ein Vertrauenverhältnis aufbauen, die Kids müssen kommen wollen, sonst läuft eh nicht viel. Bei etwas älteren habe ich auch schon ein Interview gemacht, bei dem sie ein Star in ihrem Lieblingshobby waren und ich sie sensationsheischend interviewete. Erstaunlich was da manchmal raus kam, wenn sie warm wurden. Gutgehn
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
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Registriert seit: 15.01.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen Beiträge: 13
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Hallo Kollegen, Danke für eure Anregungen. Mir ist schon völlig klar, dass man kein Vertrauen mit der Brechstange aufbauen kann, und ich kann mich auch nicht erinnern, das geschrieben zu haben Ich habe nur so eine Kandidatin, die schon länger zu mir kommt und bei der mir daher gelegentlich die Ideen ausgehen. Die Zielsetzung der Eltern ist: sie soll mit anderen in Kontakt kommen. Nun ist das in Zeiten von Corona gerade nicht so einfach... Da ich mit ihr schon diverseste Sachen gemacht habe... Collage, sich gegenseitig Dinge beschreiben etc... dachte ich vielleicht von anderen Kollegen noch Anregungen erhalten zu können. Ich hatte übrigens auch nicht nach einer generellen Antwort für genormte Kinder gefragt sondern nach euren Erfahrungen... dafür ist doch ein Forum da, oder nicht? Danke für den Austausch, im Rahmen der Möglichkeiten... Viele Grüße, Lichtblick
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Registriert seit: 09.01.2004
Beiträge: 127
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Hallo, bei mir kommen die Kinder gut ins Gespräch beim Schaukeln auf der Brettschaukel..... Ich sitze oftmals mit Abstand am Boden und gebe immer wieder einen Schubs. Evtl. würde mir noch ein gemeinsames Bild einfallen. Jeder malt abwechselnd STriche oder Wellen oder..... der andere malt dort weiter, wo der andere geendet hat.... zum Schluss die Zwischenräume ausmalen.... dabei entstehen Gespräche.... Oder die Aufgabenstellung eine "Wohlfühlinsel" oder "Lerninsel" oder "Familieninsel" oder "Freundeinsel" zu malen.... FRagestellung/ Anregung je nach Problematik stellen..... lg
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Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 208
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Hallo Lichtblick, du schreibst die Zielsetzung der Eltern sei Kontakt zu anderen aufzubauen? Zum einen finde ich das im Einzelsetting schwierig. Zum anderen, was mir wichtiger erscheint: ist das auch das Ziel des Kindes? Wie wollen doch unseren Patienten helfen IHRE Ziele zu verfolgen, nicht deren Eltern oder sonstigen Angehörigen. Und ein Kind kann seine Wünsche schon äußern.
Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
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Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen Beiträge: 667
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Saluki, zur Zielsetzung: das eine schließt das andere doch nicht aus! Und ganz ehrlich – wenn ich nur auf die Zielsetzungen der Kinder achten würde, wäre meine Therapie eine Mischung aus Spielhalle und Süßwarenladen. Und es macht für mich schon Sinn, Kontaktaufbau auch in einer Einzelsituation zu übern. Mit einer Gruppe kann ein Kinde auch schnell überfordert sein, wenn das ein heikles Thema ist. Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
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Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 208
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Karsten, sicher schließt das eine das andere nicht aus. Aber wenn das Kind selbst gar keinen Bedarf sieht mit anderen in Kontakt zu kommen, welche Motivation hat es dann daran zu arbeiten? Und sicher kann ich Kontaktaufnahme grundsätzlich erstmal in einer Einzelsituation aufbauen, langfristig muss es das doch dann aber mit anderen Kindern/ Menschen üben? Oder lieg ich da jetzt so komplett daneben?
Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
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Registriert seit: 22.08.2004
Beiträge: 390
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Besprich das Thema doch mal mit dem Kind selbst. Das Ziel der Eltern hast du ja. Aber wie sieht das Kind das? Was macht es dem Kind schwer in Kontakt zu kommen? Was möchte das Kind erreichen? Ich finde das CO-OP gut, wenn das Ziel steht. Ich würde nicht irgendwelche Spiele machen.
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