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Totale Überforderung

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10. September 2021 21:31 # 1
Registriert seit: 18.05.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 44

Hallo Ihr Lieben,

ich bin aktuell sehr am verzweifeln. Hinter mir liegt die erste volle Schulwoche im Sinne der Wochentage, denn tatsächlich war diese sowohl was die Stundenanzahl als auch was die Fächeranzahl angeht nicht ausgereizt und dennoch bin ich maßlos überfordert.

Wir haben die ersten Stunden zum Kennenlernen und für die Organisation genutzt, als infolgedessen die ersten Fächer anstanden, wurde das Tempo schlagartig angezogen und uns wurde dermaßen Angst gemacht, dass es sogar schon einen Ausbildungsabbruch gab.

Es wird nicht umsonst die psychische Stabilität für die Ausbildung verlangt und somit war mir durchaus bewusst, dass diese herausfordernd wird, allerdings ist es nicht unbedingt die Menge beziehungsweise nicht in erster Linie, sondern die Unübersichtlichkeit. Das ist meine 1. Ausbildung und daher kenne ich mich nicht aus, aber gefühlt haben wir mitten in den Themen begonnen und nicht von Beginn an, sodass mir einfach die Orientierung fehlt im Hinblick auf, was zu wann und in welchen Maß von uns verlangt wird. Wir haben Fächer, in denen wurden sofort über 200 Folien hochgeladen und im Unterricht wird lediglich Fachsprache genutzt, die wir noch nie gehört haben und somit auch nicht folgen können. Zudem stehen jede Woche neue Fächer auf dem Stundenplan, was mir ebenso Sorge bereitet.

Heute saß ich von 8:00-20:00Uhr an meinem Schreibtisch und habe versucht nachzuarbeiten beziehungsweise nachzubereiten und trotzdem habe ich gefühlt nichts geschafft, weil ich immer wieder abbrechen musste, da ich das Gefühl hatte, dass es sinnlos ist, was ich tue. Mir fehlt ein Gefühl für die Ausbildung und für ein passendes Vorgehen, um effektiv zu arbeiten und um wirklich was zu lernen beziehungsweise mitzunehmen zu können. Ich möchte mich nicht sofort überarbeiten und das Lernen in einem gesunden Rahmen halten, aber ich habe das Empfinden, dass dafür gar keine Zeit ist.

Ich habe mich in das Fach verliebt, es interessiert mich so sehr und ich freue mich auf den Tag, an dem ich ebenfalls wie selbstverständlich in sämtlichen Fachsprachen sprechen und vor Wissen sprudeln kann, aber momentan habe ich tatsächlich Angst morgens aufzuwachen und wieder in „sinnloser“ Arbeit zu versinken, die mich auf der Stelle treten lässt. Tränen sind tatsächlich auch schon geflossen….

Wart ihr zu Beginn auch so überfordert? Legt sich das mit der Zeit? Habt ihr Tipps?

Ich möchte das so schaffen, aber so wird das auf Dauer nicht gut gehen, fürchte ich



10. September 2021 22:37 # 2
Registriert seit: 15.10.2016
Beiträge: 26

Liebe Sandra, gehe es erstmal an wie Beppo der Strassenfeger aus Momo….
Meine Ausbildung ist zwar schon einige Jahre her, aber mit dieser Bild im Kopf bin ich immer gut gefahren.
LG und viel Spaß in der Ausbildung!
12. September 2021 09:41 # 3
Registriert seit: 18.05.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 44

Danke für dieses schöne Bild!

Leider fühle ich mich gerade einfach miserabel. Ich wache seit Tagen schweißgebadet auf und weiß nicht wohin mit mir. Vielleicht muss ich noch dazu sagen, dass ich aus jeglicher Lernroutine bereits drei Jahre raus bin und mir derzeit wohlmöglich selbst die Zeit verwehre, um anzukommen. Dennoch kann es so nicht weitergehen…

Ich habe Angst, dass ich nicht hinterher komme, wenn ich nicht unmittelbar auf Hochtouren laufe, allerdings fehlt mir dazu eine gewisse Basis von der ich das Gefühl habe, dass sie vorausgesetzt wird und Zeit. Neben den Wiederholungen, sprich Nachbereitung und Vorbereitungen werden ja auch Hausaufgaben und Referate verlangt, die viel Zeit beanspruchen. Zudem werden wird wöchentlich mit neuen Fächern konfrontiert und in denen, die wir schon hatten wird logischerweise weitergemacht….

Verzweifelte Grüße
12. September 2021 13:05 # 4
Registriert seit: 12.09.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 279

Liebe Sandra1605

Wenn du herausfinden möchtest, ob deine Überforderung eher an dir liegt oder an der Art des Unterrichtes, ist es am besten, du sprichst mit Mitschüler*innen. Die können dir rückmelden, ob bei Ihnen auch Überforderung besteht, ob sie den Überblick haben, was wann gefordert ist usw. Dadurch kann sich schon Vieles klären.

Ein weiterer Tipp: stelle Fragen! Wenn du nicht weißt, zu welchem Zeitpunkt eine Hausaufgabe zu erledigen ist, frag! Wenn du einen Fachausdruck nicht verstehst: frag! Wenn Ihr mit 200 Folien in einer Stunde konfrontiert werdet, und dir ist nicht klar, was du damit anfangen sollst: frag! Schreib dir die Antworten mit. Bilde Lerngemeinschaften mit Mitschüler*innen. Wenn ihr gemeinsam an einem Thema gearbeitet habt und noch offene Fragen habt, könnt ihr die gemeinsam in der nächsten Unterrichtsstunde stellen.

Zu den wöchentlich neuen Fächern: es gibt Lehrpläne, welche Fächer mit welchem Stundenumfang in welchem Zeitraum unterrichtet werden. Auch danach kannst du fragen. Und einen Stundenplan solltest du ja auch bekommen haben. Frag doch nach, für wie lange der gilt. Dann gibt es keine Überraschungen bezüglich neuer Fächer. Dass es anfangs viele neue Fächer gibt, ist klar. Diese wiederholen sich aber doch von Woche zu Woche. Auch da: nutze die Gelegenheit, in der Folgewoche Fragen zu stellen zu Inhalten, die dir unklar sind (vorher aufschreiben und zu Beginn der Stunde fragen).

Zitat / Sandra1605 hat geschrieben:
Wir haben die ersten Stunden zum Kennenlernen und für die Organisation genutzt, als infolgedessen die ersten Fächer anstanden, wurde das Tempo schlagartig angezogen und uns wurde dermaßen Angst gemacht, dass es sogar schon einen Ausbildungsabbruch gab.
Hast du wirklich den Eindruck, es würde euch absichtlich Angst gemacht? Klingt für mich erst einmal merkwürdig. Was könnte der Grund dafür sein? In den Schulen, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe, besteht in erster Linie ein Interesse daran, die Schüler gut auf den Beruf vorzubereiten und alle gut durch die Prüfungen zu bringen. Davon würde ich auch erst einmal ausgehen.

Viel Erfolg und vor allem Freude an der Ausbildung!
xxu
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