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Diskussionsforum

Warum ist es für Ergotherapeut:innen so entscheidend und wichtig, dass der BED e.V. sich NICHT an einem unzulässigen 2. Schiedsverfahren beteiligt?

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3. Dezember 2021 15:39 # 1
Registriert seit: 30.09.2021
Beiträge: 291

Warum ist es für Ergotherapeut:innen so
entscheidend und wichtig, dass der BED e.V. sich
NICHT an einem unzulässigen 2.
Schiedsverfahren beteiligt?


https://www.bed-ev.de/artikel/artikel.aspx?id=7052&fbclid=IwAR36rV_L9msFWZc7aVaVIwwlXtTKbCZbP51UNdllfGm0Te3ZSmkkrIJHo0A

Was ist eure Meinung dazu? Können und wollen wir weiter warten? Die Klage des BED ist vollumfänglich abgewiesen worden. Wie soll es weiter gehen?
"Lebe im Heute als wenn es kein Morgen geben würde. Wenn es doch ein Morgen gibt, um so besser für dich."
3. Dezember 2021 19:11 # 2
Registriert seit: 05.10.2011
Bundesland: Hamburg
Beiträge: 718

Ich wunderte mich schon warum zu dem Thema hier noch nichts aufgetaucht ist.

Ich habe die Aktion des BED unterstützt, da sich die Schiedsstelle nicht ans Gesetz gehalten hat - zu dieser Einschätzung konnte sich der DVE auch durchringen.

Damit ist das Vertrauensverhältnis, wie durch den BED beschrieben, gestört.

Wenn das was unter dem Link dargestellt wird, realistisch ist, sollte es kein 2. Schiedsverfahren geben - so meine Meinung.

Ich kann dafür weiter warten.

Im Übrigen wurde nicht die Klage abgewiesen, sondern das BMG hat die Beschwerde des BED über die Schiedsstelle abgewiesen. (was Du wahrscheinlich meinst). Und das obwohl sich diese nicht an gesetzliche Vorgaben des BMGs gehalten hat - soll das einer Verstehen?
ergoSystemisch - Systemisches Arbeiten in der Ergotherapie

Informationen gibt es hier: https://www.ergoSystemisch.de
6. Dezember 2021 10:01 # 3
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926

Das BMG hat in der Darstellung des BED keine "wichtigen Gründe" für eine Abberrufung der Schiedsstelle finden können. Damit bleibt aber immer noch der Klageweg, der ja zeitgleich, im übrigen auch vom DVE, beschritten wird. In diesem Fall ist es so, dass sich das LSG Berlin-Brandenburg für nicht zuständig erklärt hat und die Klage an das Sozialgericht Berlin verwiesen wurde. Das bedeutet in der Folge den vollen Instanzenweg bis zum Bundessozialgericht. Dauert ja nur 3 bis 5 Jahre.

Oder anders gesagt: ich kann und will nicht darauf warten. Meine Mitarbeiterinnen haben ein besseres Gehalt verdient. Und zwar heute und nicht in 5 Jahren. Wir haben Stand heute bereits 30 Monate unveränderte Preise.

Dazu kommt noch die Problemstellung, dass es einen HMR-kompatiblen Rahmenvertrag braucht. Wir hängen auch bei diesem Thema bereits ein Jahr zwischen Baum und Borke. Wir brauchen Rechtssicherheit und das pronto!

6. Dezember 2021 13:45 # 4
Registriert seit: 30.09.2021
Beiträge: 291

Geändert am 06.12.2021 13:49:00
Zitat / HHAltona hat geschrieben:
Ich kann dafür weiter warten.


Ich wollte schon fragen was deine Mitarbeiter davon halten. Ihr schein ja nur zu zweit zu sein und die Ergotherapie ist dem Anschein nach (Aufmachung der Webseite) nur ein Drittel eures Unternehmens. Dann kann man wohl auch noch ein paar Jahre problemlos warten und muss nicht seinen Mitarbeitern erklären warum es die Berufsverbände aktuell nicht gemeinsam auf die Reihe bekommen.

Idealismus in allen Ehren, trotzdem muss man doch nicht alle Türen zuknallen und beleidigt alle Möglichkeiten ablehnen. Ist irgendwie wie ein am Boden strampelndes Kind vor dem Quengelregal im Kassenbereich. Entweder bekommt es seine Süßigkeiten oder es hält den ganzen Verkehr auf. Kompromisse fehlen mir hier sehr. Vielleicht gibt es trotzdem Einigungsmöglichkeiten neben einem 2. Schiedsverfahren. Step by step.

Zitat: "Coram iudice et in alto mare in manu dei soli sumus.“ („Vor Gericht und auf hoher See sind wir allein in Gottes Hand“)

Der BED hat doch jetzt mehr als einmal ein paar auf die Finger bekommen und wurde zurechtgewiesen. Warum lernt man nicht daraus und bleibt bei seiner starren Haltung? Was hat der BED davon? Will er nur Recht haben? Das heißt doch noch lange nicht das er auch sein Recht bekommt. Auch vor einem Gericht wird zuerst ein Vergleich gesucht bevor ein Urteil gesprochen wird. Das Urteil muß jedoch auch nicht unbedingt besser für unseren Berufsstand ausfallen und die Gefahr das wir dann rückwirkend keine Entschädigung für den gesamten Zeitverzug bekommen ist vor Gericht deutlich größer als aktuell bei einem zweiten Schiedsgerichtsurteil, so zumindest meine Meinung dazu. Mit seiner aktuellen Rechtsberatung scheint es der BED zumindest derzeit nicht zu schaffen irgendwie voranzukommen, so wie es derzeit mit seinen bisherigen Teilerfolgen aussieht. Ich verstehe es nicht wirklich. ::confused::
"Lebe im Heute als wenn es kein Morgen geben würde. Wenn es doch ein Morgen gibt, um so besser für dich."
6. Dezember 2021 17:21 # 5
Registriert seit: 26.02.2016
Beiträge: 60

Seitens des DVE fällt mir folgendes dazu ein:

….Mit dem BED sind wir der Auffassung, dass das 2. Schiedsverfahren gar nicht durchgeführt werden darf, also unzulässig ist. Die abschließende Beurteilung dieser Frage ist nicht einfach, und wir sind gespannt auf die Rechtsauffassung der Schiedsstelle dazu. Zudem birgt die Durchführung eines 2. Schiedsverfahren die Gefahr, dass unsere Klage gegen den 1. Schiedsspruch keine Aussicht auf Erfolg hat……

Das ist aus Juni 2021.
(https://dve.info/service/aktuelles/2672-zweites-schiedsverfahren-dve-reagiert-auf-antrag-des-gkv-sv)


Mir missfällt im Übrigen das Argument der unterbezahlten Mitarbeiter, denn es entsteht der Eindruck einer selbstlosen Haltung auf Seiten der PI. (kein ErgotherapeutInn muss unter 20,5 € i.d. Stunde arbeiten). Arbeitnehmer haben freie AG Wahl und somit auch die Möglichkeit ihren Verdienst anzupassen.

Meine Meinung zu diesem Thema
BED positiv:
-Hier wird offen und ausführlich berichtet.
-es soll eine rechtlich solide Basis geschaffen werden BEVOR weiterverhandelt wird.
BED negativ:
- Polemische Art und Weise
- Der scheinbare Unwille einen Konsens mit dem DVE zu erreichen

DVE positiv:
- Der grundsätzliche Wille zur Verhandlung
- Strukturen welche ein geordnetes Auftreten ermöglichen
DVE negativ:
- Magerer Informationsfluss
- Der scheinbare Unwille einen Konsens mit dem BVE zu erreichen
- der Beginn eines 2. Schiedsverfahrens, wenn doch der DVE selber nicht weiß welchen Sinn er später hat.
Meines Erachtens sollten sich die Verbände im Sinne der Mitglieder konsolidieren und gemeinsam voranschreiten und aufhören mit der Eigenbrötelei.
Wie sich die Heilmittelerbringer hier darstellen ist gelinde formuliert ein Trauerspiel.
Den Ursprung sehe ich aber nicht in dem verpatzen 1. Schiedsspruch, sondern in der gescheiterten Lobbyarbeit der letzten 10/20 Jahre.
Ich persönlich befürworte das Vorgehen zunächst Rechtssicherheit zu schaffen. Klare Linie.

Allen eine gesunde Vorweihnachtszeit
6. Dezember 2021 19:09 # 6
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Bundesland: Hamburg
Beiträge: 718

Zitat / HaWe hat geschrieben:

Meines Erachtens sollten sich die Verbände im Sinne der Mitglieder konsolidieren und gemeinsam voranschreiten und aufhören mit der Eigenbrötelei.
Wie sich die Heilmittelerbringer hier darstellen ist gelinde formuliert ein Trauerspiel.
Den Ursprung sehe ich aber nicht in dem verpatzen 1. Schiedsspruch, sondern in der gescheiterten Lobbyarbeit der letzten 10/20 Jahre.
Ich persönlich befürworte das Vorgehen zunächst Rechtssicherheit zu schaffen. Klare Linie.

Allen eine gesunde Vorweihnachtszeit


Sehe ich auch so! ::thumbup::
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Informationen gibt es hier: https://www.ergoSystemisch.de
8. Dezember 2021 10:13 # 7
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Beiträge: 718

Und jetzt noch das:

https://physio.de/community/news/was-sind-die-gkv-his-zahlen-eigentlich-noch-wert/99/10669/1

::thumbdown::
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9. Dezember 2021 08:54 # 8
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926

Die zitierte Meldung des DVE ist von Juni? Na da sind aber schon noch ein paar Meldungen danach rumgegangen. Im wesentlichen natürlich den Mitgliedern vorbehalten, die das gesamte Verfahren schließlich auch finanzieren. Und sehen Sie es mir nach, dass
a. ich die mittlerweile deutlich weiter entwickelte, rechtliche Einschätzung nicht öffentlich mache.
b. die Schiedsstelle, ob man möchte oder nicht, kommende Woche eine Entscheidung treffen wird und das ist schon allein wegen der Vertragsproblematik gut so.
Erzählen Sie mir nicht, Sie können noch 5 Jahre auf einen Vertrag warten. WIe der Schiedsspruch zu bewerten ist, ob er ebenfalls beklagt werden muss, wird man erst nach einer gründlichen Analyse sehen.

9. Dezember 2021 10:02 # 9
Registriert seit: 26.02.2016
Beiträge: 60

Die zitierte Meldung des DVE ist von Juni?
Na da sind aber schon noch ein paar Meldungen danach rumgegangen
Lediglich zwei weitere ohne inhaltlich Gehaltvolles
Im Wesentlichen natürlich den Mitgliedern vorbehalten, die das gesamte Verfahren schließlich auch finanzieren.
Ja auch ich bin Mitglied
Und sehen Sie es mir nach, dass
a. ich die mittlerweile deutlich weiter entwickelte, rechtliche Einschätzung nicht öffentlich mache.
Grundsätzlich: WARUM aber Ok, denn auch die Mitglieder wissen nicht mehr… und die könnte man doch über sich wechselnden Standpunkte informieren.
b. die Schiedsstelle, ob man möchte oder nicht, kommende Woche eine Entscheidung treffen wird und das ist schon allein wegen der Vertragsproblematik gut so.
Ausgehend davon das Sie als Person dafür nicht verantwortlich sind, sehe ich ihnen dieses nach
Erzählen Sie mir nicht, Sie können noch 5 Jahre auf einen Vertrag warten.
Keiner weiß wie belastbar der ist, wenn ich Sie richtig verstehe
WIe der Schiedsspruch zu bewerten ist, ob er ebenfalls beklagt werden muss, wird man erst nach einer gründlichen Analyse sehen
Auch die Sache mit der Analyse des Ganzen und erst im Nachgang, weiß ich nicht ob das der Weg ist.

Transparenz ist wichtig und diese lässt im Hause des DVE etwas auf sich warten
Beste Grüße
Hannes Wegner


9. Dezember 2021 10:48 # 10
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926

Sehen Sie die DInge einfach wie Sie sie sehen. Das ist doch schön. Nur zwei weitere Newsletter haben Sie erhalten? Dann sollten Sie die Einstellung Ihres Spamfilters prüfen. Und Transparenz hat Grenzen. Zwingend. Glauben Sie nicht, der BED würde das gesamte Paket transparent machen. Da wird auf fein abgewogen, welches Bild man erzeugen will.

Schönen Tag noch.
9. Dezember 2021 15:16 # 11
Registriert seit: 05.10.2011
Bundesland: Hamburg
Beiträge: 718

Zitat / gross hat geschrieben:
...Und Transparenz hat Grenzen. Zwingend. Glauben Sie nicht, der BED würde das gesamte Paket transparent machen. Da wird auf fein abgewogen, welches Bild man erzeugen will...


Transparenz sorgt für Klarheit und Beteiligung - jetzt ist die Frage wie viel Beteiligung gewünscht bzw. unerwünscht ist
Das ist in Staaten wie Nordkorea, in Untersuchungsausschüssen, in Vereinen und andernorts stets die Frage.

Transparenz ist ein Mittel der Demokratie - wie viel Demokratie ist gewünscht?

Ein Problem mit erzeugten Bildern ist, das man nie genau wissen kann, wie das Bild wahrgenommen wird.
Wenn Lufthansa mit "Fliegen kann einmalig sein" ein Bild von sich erzeugen möchte, kann das zu sehr unterschiedlichen Wahrnehmungen führen. Also ist Sprache ein komplexes Mittel, um ein Bild zu erzeugen. Da kann ziemlich viel schief gehen.

Wenn ich das Bild eines erfolgreichen Verhandlers erzeuge, sollte das Ergenis meiner Verhandlungen auch erfolgreich sein. Was immer schlecht ankommt, ist andere (Vereine) schlecht aussehen lassen zu wollen, insbesondere wenn das Ziel ansich schon klar ist.

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