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1. Praktikum

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12. Februar 2022 23:28 # 16
Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 199

Ich staune über deine Beschreibung des Ausbildungsablaufs.

Ich kenne zwar bisher nur 2 Schulen, sprich meine auf der ich gelernt habe (2007-2010) und die Schule für deren Schüler ich eine Anleiterin im Fachbereich Psychiatrie bin.

Und bisher habe ich die Ausbildung nur so kennen gelernt, dass das erste Jahr Theorie beinhaltet und ab dem 2. Ausbildungsjahr die Fachpraktika starten.

Aber gut, andere Schulen können es vielleicht auch anders machen.

Ich denke, es spricht grundsätzlich nichts dagegen ein paar Patienten nach kurzer Zeit „allein“ zu betreuen bzw. zu behandeln…allein bewusst in Anführungszeichen, denn der Anleiter ist dazu da, dich anzuleiten. Mit dir zu besprechen was du machen könntest, ob deine Ideen sinnvoll sein könnten, worauf du achten solltest.
Was du definitiv aus meiner Sicht nicht können musst, innerhalb von Minuten eine Therapieeinheit im Kopf zu haben…sprich wie du es beschrieben hast, wenn du von einem Patienten zum anderen wechselst spontan ….

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und Ausdauer, und dass deine Ausbildung in Zukunft besser läuft.

Aber sei vielleicht in soweit beruhigt: Auch in meiner Ausbildung lief nicht alles rund….also von Seiten der Schule. Aber ich habe meine Examen geschafft, sowie die meisten meines Kurses auch….und ich arbeite nun seit 11 Jahren (inklusive Unterbrechung durch Mutterschaft :) ) in der Ergotherapie.
Und mit der Zeit und der Praxis kommt die Erfahrung, und auch zunehmend Sicherheit.

LG Salu
Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
17. Februar 2022 15:01 # 17
Registriert seit: 18.05.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 43

Hallo ihr Lieben,

so langsam neigt sich auch die 2. Woche von insgesamt 6 Wochen im Praktikum dem Ende zu und ich möchte abermals meine Eindrücke hier festhalten.

In dieser Woche gab es eine erneute Planänderung, was dazu geführt hat, dass meine Anleitung nun diverse neue Patient: innen hat. Leider sind infolgedessen auch Patient: innen wieder weggefallen, die ich in der letzten Woche noch kennenlernen durfte. Für meine Anleitung hieß das erstmal Anamnese, Kennenlernen, Planung usw. das ist sehr interessant für mich gewesen, wobei ich "nur" eine solche Einheit begleiten durfte. Tatsächlich kann ich sehr gut nachvollziehen und respektiere, dass man nicht bei jedem Erstgespräch eine Praktikantin im Schlepptau haben möchte und bin entsprechend dankbar, dass ich das eine Mal miterleben durfte. Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Wochen diesbezüglich weitergehen wird und freue mich über Patient: innen, die ich regelmäßig(er) sehen kann. Ich glaube nämlich, dass ich als Praktikantin sehr viel aus dieser vertrauten Beziehung zwischen Ergotherapeut: in und Patient: in mitnehmen kann, da der Fokus dann natürlich eher auf der Therapie und therapeutischen Beziehung liegt als in der Phase des Kennenlernens, in der diese Basis vielleicht noch fehlt.

Ansonsten durfte ich hier und da ein bisschen mehr übernehmen und habe das wohl auch ganz gut gemeistert. Ich merke, wie sich die Menschen freuen, wenn wir kommen und wie dankbar sie sind, dass wir diese Zeit mit ihnen verbringen, das ist sehr erfüllend.

Mir fehlen häufig noch die Worte, wenn sich Situationen zuspitzen und wir beispielsweise mit Themen und Reaktionen konfrontiert werden, die viel Fingerspitzengefühl erfordern. Im Allgemeinen habe ich Schwierigkeiten unter anderem ein Gespräch aufrechtzuerhalten obwohl mir das im Alltag normalerweise keine Schwierigkeiten bereitet. Ich vermute, dass ich da einfach noch zu gehemmt bin, weil mir das Bauchgefühl hierbei noch fehlt. Ich glaube aber, dass auch das ein Prozess ist, der Zeit braucht. Zudem habe ich die Sorge, dass ich mit dem was ich sage etwas in den Patient: innen auslösen könnte, das sie möglicherweise überfordert oder sie sogar verletzt (z. B. Familienmitglieder, die bereits verstorben sind und ich das nicht wusste). Wie erwähnt ist es nämlich meistens so, dass ich inmitten der Einheit plötzlich übernehmen soll, in der Fragen wie Wie geht es Ihnen?; Wie war Ihr Tag bisher? Was gab es zum Mittagessen usw. bereits beantwortet sind ebenso wie Eckdaten zu der Herkunft, dem Beruf, ehemaligen Hobbys usw. Ich weiß nicht, ob das aufgrund der Schweigepflicht mir gegenüber vielleicht nicht möglich ist, aber ich weiß zu den Patient: innen oft im Vorfeld nichts, sprich beispielsweise keine Informationen dazu, worauf ich achten muss und selten bis keine Diagnosen. Leider gibt es einfach auch keine Möglichkeit zum Austausch beim Zimmerwechsel oder in Pausen. In dieser Woche ist mir darüber hinaus aufgefallen, dass wenn ich mir etwas ausgedacht habe und diese Übung bei den Patient: innen so gar nicht ankommt, dass das immer eine unangenehme Situation für mich beziehungsweise für beide Seiten ist. Die Menschen sind dann häufig frustriert, dabei habe ich ihnen doch eigentlich helfen beziehungsweise ihnen eine Freude bereiten wollen und bin letztendlich leider selbst überfordert.

Mir ist bewusst, dass ich insbesondere mit Letzterem vermutlich die gesamte berufliche Laufbahn konfrontiert sein werde und es Übungen gibt, die bei einem Patienten super funktionieren und für den jeweils anderen nicht umzusetzen sind, das ist normal, denke ich. Vor allem wird es mit der Zeit sicherlich eine große Ideensammlung geben, auf die man zurückgreifen und die Situation auflösen kann. Allerdings lässt mich meine Anleitung hier auch (zu) locker, weil sie meint, dass ich nur lerne, wenn ich die Erfahrungen selbst mache. Das stimmt, jedoch fehlt mir einfach noch (zu) viel Hintergrundwissen, um einschätzen zu können in welche Richtung Übungen gehen sollten und häufig mache ich mir dann die Mühe und es fehlt die Zeit zum Besprechen, sodass ich dann in oben beschriebenen Situationen sitze und ein bisschen verzweifle. Ich denke dann halt immer an den Patienten, der so zurückbleibt und sich vielleicht eine "richtige" Einheit gewünscht hätte, versteht ihr?

Letztendlich durfte ich in dieser Woche seltener in den Behandlungen dabei sein. In diesen Situationen bekomme ich Aufgaben seitens der Leitung. Diese Aufgaben sind die Aufgaben für die das Team keine Zeit findet und das ist auch vollkommen in Ordnung. Allerdings habe ich bisher scheinbar immer alles falsch gemacht, was mich ein Stück weit ängstigt, weil die Leitung dann sehr persönlich und ungemütlich werden kann. Beispielsweise habe ich eine ihrer Aufgaben erledigt, mir sehr viel Mühe gegeben und Lob von meiner Anleitung und den restlichen Mitarbeiter: innen dafür bekommen. Die Leitung hingegen war nicht begeistert und hat Aspekte kritisiert, die im Vorfeld aber genauso abgesprochen waren und für mich auch nicht anders umzusetzen gewesen wären. Das ist wohl ihr Temperament und sie behandelt alle derart, es kündigen deshalb regelmäßig Mitarbeiter: innen und auch die, die aktuell noch da sind hören sich bereits eifrig nach Alternativen um. Ich soll froh sein, dass es nur ein Praktikum ist und einfach weghören, ich kann aber nicht weghören, wenn sie sich Urteile über mich erlaubt, die so nicht stimmen und mich verletzen. Ich finde diesbezüglich leider kein Gehör, habe aber schon schlaflose Nächte hinter und bestimmt auch vor mir, weil ich davon träume, dass ich wieder alles falsch mache. Tatsächlich bin ich dem einfach ausgeliefert, meine Anleitung ist nicht erreichbar an dem Tag, die restlichen Mitarbeiter: innen kenne ich nicht und zudem sind sie in Behandlungen, die ich nicht stören soll und möchte, ich bin also alleine dort und muss alleine zusehen, wie ich diese Aufgaben erledige ohne das notwendige Fachwissen, ohne Hilfe und das mit strenger Deadline. Das ist nicht schön.

Eine zweite Woche voller Höhen und Tiefen also.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und kommt gut durch den Sturm!


17. Februar 2022 20:52 # 18
Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 199

Ach Sandra,

Das klingt echt danach, als hättest du viel Pech gehabt bei der Praktikumsstelle.
Halte durch, und lass dich nicht unterkriegen. Wie gesagt, das ist noch kein Fachpraktikum und es sind ja nur noch 4 Wochen oder?

Zu der Situation, dass von dir geplante Übungen nicht funktioniert haben bzw. Nicht den gewünschten Effekt hatten.
Schade wenn du darüber nicht mit deiner Anleiterin sprechen kannst, denn dazu ist sie eigentlich auch da…aber gut.
Was du für dich machen kannst, reflektiere und überlege woran es gelegen haben könnte.
Hatte der Patient vielleicht einfach einen schlechten Tag?
War die Aufgabe zu schwer? Zu leicht?
Warst du vielleicht zu unsicher oder unklar in deiner Ausdrucksweise?

Es gibt viele Gründe warum etwas nicht so funktioniert hat. Und du hast Recht, solche Situationen werden dir immer mal wieder begegnen. Bei dem einen Patienten war die Aufgabe der Hit und der nächste findet sie furchtbar und kann sich gar nicht darauf einlassen. Mit der Erfahrung bekommst du immer mehr ein Gefühl dafür, was geht und was nicht.

Und wenn du allein nicht weiter kommst, notiere dir die Situation. und vielleicht deine bisherigen Gedanken dazu. Und dann sprich mit deinen Lehrern in der Schule, wenn das Praktikum vorbei ist.

Es geht dabei nicht darum, DIE Lösung zu finden, sondern Ideen zu entwickeln. Und diese Ideen und Überlegungen kannst du bei den nächsten Therapieplanungen berücksichtigen.

LG Salu
Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
25. Februar 2022 10:04 # 19
Registriert seit: 18.05.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 43

Hallo,

in wenigen Stunden ist offiziell Halbzeit, 3 von insgesamt 6 Wochen sind somit geschafft.

So viel Neues kann ich euch tatsächlich gar nicht berichten, dennoch möchte ich auch diese Woche hier im Forum festhalten.

Da ich mir vorgenommen habe, dass ich heute mit den positiven Aspekten schließen möchte, kommen vorweg die Punkte, die mich eher in einem unangenehmeren Kontext beschäftigen.

Wie bereits erwähnt ist das meine 3. Woche gewesen, das heißt auch, dass ich einige Patient: innen nun schon mehrfach in den Behandlungen sehen durfte. Davon gibt es einige, beispielsweise im motorisch- funktionellen Bereich, die ich "nur" beobachte, sprich ich setze oder stelle mich möglichst so, dass ich die Einheit gut mitverfolgen kann, aber nicht so präsent beziehungsweise störend bin. Ich habe für mich mittlerweile ein recht gutes Gefühl entwickeln können, das mir sagt, ob beispielsweise eine Reaktion meinerseits angebracht wäre oder nicht. Zudem versuche ich mich einzufühlen und herauszufinden, was ich mir in dem Moment als Patient: in gewünscht hätte. Mit dieser Vorgehensweise bin ich bisher eigentlich ganz gut gefahren.

In dieser Woche allerdings habe ich jedoch den ein oder anderen Kommentar seitens dieser Patient: innen bekommen, dass ich nur nur dasitzen beziehungsweise stehen und Nichtstun könne. Da habe ich erstmal schlucken müssen. Einerseits verstehe ich die Patient: innen, die oft nicht (mehr) wissen, dass ich noch am Anfang meiner Ausbildung stehe und dahingehend vieles einfach noch nicht kann und vor allem nicht darf. Oft waren es auch Situationen, in denen die Grundstimmung ohnehin schlecht war, weil Übungen nicht geklappt haben oder der ausbleibende Fortschritt beziehungsweise Rückschritt die Patient: innen verständlicherweise unzufrieden gemacht hat. Ich glaube, mir wäre das auch unangenehm, wenn dann gleich zwei Ergotherapeutinnen vor mir stehen und mir in dieser Situation zuschauen würden.

Dennoch möchte ich auch meinen Blickwinkel beleuchten. Binnen dieser Einheiten habe ich schlichtweg nicht viel sagen können, weil mit so viel Fachvokabular um sich geschmissen worden ist, dass ich häufig nicht mitsprechen konnte. Des Weiteren sind bereits die Kommentare meiner Anleitung, seien es Anweisungen oder Lob, nicht gut bei den Patient: innen angekommen, sodass ich nicht auch noch mit "Das haben Sie schön gemacht" um die Ecke kommen wollte, es hat sich für mich in diesem Moment einfach gekünstelt und unpassend angefühlt. Häufig kennt meine Anleitung die Patient: innen schon lange, sodass da logischerweise eine Dynamik, beispielsweise ein spezieller Umgang, Thema oder Humor, entstanden ist, dem ich so vielleicht (noch) nicht folgen oder nachvollziehen kann und mir entsprechend die Worte fehlen. Letztendlich überfordern mich einige Situationen auch noch, beispielsweise wenn Patient: innen plötzlich sehr laut werden, schreien oder sich ruckartig in meine Richtung bewegen. Auch stimmt die Chemie mit Patient: innen mal eher und mal weniger, sodass ein Zugang zu dem Menschen leichter oder schwerer fällt.

Die Worte beschäftigen mich trotzdem. Vor allem ist es einfach schwierig, wenn alle, inklusive meiner Anleitung, auf meine Reaktion warten und ich so gehemmt bin, dass ich auf Anhieb erst recht kein passendes Wort mehr rausbringen kann. Ich frage mich, wie ich die Situation zukünftig für alle Seiten angenehmer gestalten kann, die authentisch ist. Habt ihr Ideen?

Ja, ich habe leider Pech gehabt und ich bin froh und dankbar, wenn ich sagen kann, dass ich dieses Praktikum geschafft und somit hinter mich gebracht habe. Nun zu dem positiven Aspekt der Woche:

Tatsächlich merke ich, dass ich beispielsweise oft noch zu kompliziert formuliere oder es mich aus dem Konzept bringt, wenn Übungen schief laufen, dennoch beginne ich sicherer zu werden im Umgang mit den Patient: innen. In dieser Woche habe ich zwei Einheiten nahezu alleine gemacht und diese wurden gut angenommen. Das hat mich mit Stolz und Freude erfüllt und an diesen Tagen bin ich trotz allem, was sonst noch passiert war mit dieser Einstellung nach Hause stolziert.

Noch drei Wochen!

Habt ein schönes Wochenende und liebe Grüße

25. Februar 2022 10:37 # 20
Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 199

Halte weiter durch. Du kannst nur lernen und wirst gestärkt daraus hervor gehen.::smile::
Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
25. Februar 2022 12:18 # 21
Registriert seit: 18.05.2020
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Beiträge: 43

Ja, das wünsche ich mir sehr! ::smile::
25. Februar 2022 17:23 # 22
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Hallo Sandra,

was ich aus Deinen Beschreibungen vor allem entnehme ist die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion. Damit erfüllst Du schon mal die wichtigste Voraussetzung um alles zu lernen was Du brauchst um eine gute Ergotherapeutin zu werden.

Das meiste andere kann man dann lernen!!!

Und im Praktikum darf man Fehler machen - die meisten Patient*innen haben in ihrem Leben wahrlich Schlimmeres erlebt, als eine Praktikantin, die mal murkst ::wink::

Alles Gute Dir!
nims
26. Februar 2022 17:12 # 23
Registriert seit: 18.05.2020
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Beiträge: 43

Vielen lieben Dank! ::smile::
3. März 2022 17:04 # 24
Registriert seit: 18.05.2020
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Beiträge: 43

Ihr Lieben,

mein Update zu Woche 4 von 6.

Ich werde mutiger und kontinuierlich gefestigter in dem, was ich tue. Mittlerweile überwiegen für mich die positiven Erfahrungen mit den Patient: innen während der Einheiten und die Tatsache, dass diese immer besser klappen und die Menschen sich sogar freuen, wenn sie mich sehen. Beispielsweise gelingt es mir nun zunehmend Gespräche aufrechtzuerhalten, mich auszuprobieren und weniger Hemmungen im Umgang mit den teils sehr schwerwiegenden Krankheitsbildern der Menschen zu haben. Zudem kann ich mit Situationen, in denen die Stimmung zu kippen droht oder Übungen, die ich geplant hatte nicht klappen immer besser umgehen und entsprechend alternativ darauf reagieren, was mich ebenfalls sehr freut.

Ich würde sagen, dass ich eingewöhnt bin und verstehe den Zeitrahmen dieses Praktikums infolgedessen noch weniger, als ich es zuvor schon getan habe. Entweder man gestaltet so ein Praktikum kürzer oder aber länger, denn 6 Wochen sind meiner Meinung nach nichts Halbes und nichts Ganzes.

Auch diese Woche verging jedoch nicht ohne Gemeinheiten seitens der Leitung, sodass ich weiterhin eifrig die Tage zähle, die mir für dieses Praktikum noch bleiben. Es stimmt mich traurig, dass diese Wochen hiervon überschattet werden und mir wird jetzt schon flau im Magen, wenn ich diese Zeit vor dem Kurs in der Berufsschule reflektieren muss.

Wie dem auch sei, ich versuche mich weiterhin auf das Positive zu konzentrieren und darauf, dass ich das Praktikum trotzdem gemeistert und einiges dazu gelernt habe.

Habt ein schönes, sonniges Wochenende!

4. März 2022 13:09 # 25
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Beiträge: 1243

danke für deine Rückmeldungen und weiterhin viel Kraft. Hoffentlich gibt es die Möglichkeit diese Gemeinheiten nach dem Praktikum zu besprechen. Du solltest der Schule auf jeden Fall eine Rückmeldung darüber geben.

Schönes Wochenende
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
4. März 2022 18:14 # 26
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Ja, das werde ich und ich werde darum bitten, dass die Praxis zukünftig keine Kooperationen mehr mit Auszubildenden eingehen darf.

Ich merke, dass die Situation hin und wieder an mir rüttelt und ich glaube, dass es wichtig für mich wäre in den Austausch zu gehen beziehungsweise darüber zu sprechen.

Dennoch habe ich auch Angst davor, dass mich meine Emotionen übermannen oder mir die Worte fehlen könnten. Ich weiß noch nicht, ob ich diese Zeit vor dem gesamten Kurs wiedergeben kann und möchte.

Aber jetzt freue ich mich auf ein bisschen Sonne am Wochenende und die wünsche ich euch auch!
4. März 2022 18:27 # 27
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Beiträge: 52

Hallo Sandra,

ich klinke mich mal ein. Deinen Thread habe ich erst heute entdeckt und ich habe mit Interesse gelesen, wie dein Praktikum verläuft.

Meine Ausbildung liegt schon ein paar Tage zurück.

Dein Praktikum hat ja echt früh angefangen. Ich kann mich erinnern, dass wir anderthalb Jahre nach Beginn der Ausbildung ins Praktikum gegangen sind. Wir hatten 4 Praktika á 12 Wochen. Vorher mussten wir ein 4 wöchiges Praktikum in einer berufsfremden Branche machen. Das wurde damit begründet, dass wir einen Einblick in die Arbeitswelt bekämen. Das fand ich damals den größten Sch... weil ich vorher schon eine Berufsausbildung hatte und anschließend auch gearbeitet habe. Etwa 2/3 meiner Mitschüler lernten Ergotherapie als 2. Beruf und die fanden das auch nicht so toll.

Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen für die letzten 2 Wochen.

LG
Rhodesian Ridgeback

Bevor du urteilen willst über mich und mein Leben, ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg, durchlaufe die Straßen, Berge und Täler, fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude. Durchlaufe die Jahre, die ich ging, stolpere über jeden Stein, über den ich gestolpert bin, stehe immer wieder auf und gehe Genaus die selbe Strecke weiter, genau wie ich es tat. Und erst dann kannst du urteilen.
-Verfasser unbekannt-
5. März 2022 11:51 # 28
Registriert seit: 18.05.2020
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Beiträge: 43

Vielen lieben Dank!

Ja, das höre ich tatsächlich oft, dass wir sehr früh dran sind mit den Praktika. Uns wurde vor allem das erste Praktikum, in dem wir uns jetzt gerade befinden damit begründet, dass wir jetzt Praxiserfahrungen sammeln und infolgedessen bestenfalls herausfinden sollen, ob wir den Beruf wirklich ausüben möchten.Scheinbar haben viele Auszubildende in der Vergangenheit über ein Jahr Zeit, Mühe und Geld in die Ausbildung gesteckt und in der Praxis dann herausgefunden, dass es doch nichts für sie ist und das wollte man wohl mit uns vermeiden.

Ich habe bereits mitbekommen, dass der Plan aufzugehen scheint und immer mehr Mitschüler: innen beginnen die Ausbildung abzubrechen. Allerdings bezweifle ich, dass es allein an dem Praxisschock liegt. Ich beispielsweise habe mir geschworen, dass ich nicht an einem Praktikum ausmachen kann und möchte, ob das mein Beruf werden wird, weil man eben Pech mit der Praxisstelle haben kann oder einem der Fachbereich nicht liegt. Dennoch respektiere ich die getroffenen Entscheidungen natürlich, ich kenne die Hintergründe nicht und zudem obliegt es mir nicht darüber zu urteilen.

Liebe Grüße
7. März 2022 11:29 # 29
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1188

Hier gibt es jetzt ein Orientierungspraktikum von 3 Wochen nach ca einem halben Jahr Ausbildung. Da beobachten die Schüler nur und schreben ihre Beobachtungen auf. Finde ich auch etwas schwierig.
Ich wünsche mir vor der Ausbildung ein Verbindliches Praktikum von mindestens 3 Monaten oder ein soziales Jahr. ich habe jetzt hier 16 Jährige Mädls die sich nicht trauen mit den Patienten etwas zu sprechen.
7. März 2022 13:55 # 30
Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 199

Ich erinnere mich noch daran, dass mir damals vor Ausbildungsbeginn nahegelegt wurde ein mindestens 2- wöchiges Praktikum in der Ergotherapie zu machen um in den Beruf hineinschnuppern zu können.
Und das war wirklich zugucken. Gelegentlich band mich die Therapeutin mit ein, aber ich selbst musste mir da gar nichts überlegen sondern hatte die Beobachterrolle inne.

Was ich in deinem Fall schwierig finde, bzw. an diesem Praktikum...Es scheint alles so unklar.
Was ist euer Auftrag? Welche Erwartungen hat die Schule an euch und das Praktikum.
Das scheint weder dir noch der Praktikumsstelle klar zu sein.

Mir scheint, deine Anleiter im Praktikum haben ganz andere Vorstellungen als vermutlich die Schule...und du hängst als Dritte dazwischen und weißt erst recht nicht, was los ist...

Dies sollte definitiv kommuniziert werden. Spätestens nach dem Praktikum.

LG Salu
Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
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