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Gesprächsprotokolle?

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29. April 2022 08:35 # 1
TschuTschu
TschuTschu
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 10

Guten Morgen Miteinander,

anlässlich meines anderen Beitrags habe ich noch eine Frage.

Meine Ergotherapeutin, die eine Art esoterische Traumatherapie mit mir versucht hat, hat mir mit ihren esoterischen Übungen sehr geschadet.

Mein Psychotherapeut wollte nun von ihr erfahren, was das für esoterische Übungen waren, die sie mit mir gemacht hat, damit er herausfinden kann, wie er mir nun helfen kann. Mein Psychotherapeut ist auch der verordnete Arzt.

Nun hat sich herausgestellt, dass die Ergotherapeutin sogar intime Sachen, die ich ihr anvertraut habe, schriftlich dokumentiert hat, obwohl ich ihr das nie erlaubt habe. Wenn sie mich über mein Leben insbesondere über meine Vergangenheit ausgefragt hat, habe ich mehrmals gesagt, dass ich nicht möchte, dass diese Dinge aufgeschrieben werden, weil ich diesbezüglich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Nicht einmal mein Psychotherapeut hat all diese privaten Dinge aufgeschrieben, die ich ihm in der Therapie anvertraut habe.

Da ich über ein Jahr wegen Corona die Ergotherapie telefonisch gemacht habe, weil sie sich und ihre Patienten nicht schützen wollte, habe ich ja nicht gesehen, dass sie sich das alles notiert hat.

Es geht hier z.B. um private Sachen aus meinem Sexleben, für das sie sich immer wieder interessiert hat; oder wenn ich ihr etwas über eine Freundin erzählt habe oder über einen Nachbarn, der was von mir wollte. Sie hat das alles aufgeschrieben inklusive der Namen dieser Personen - nur Vornamen, Nachnamen habe ich keine genannt - und wo z.B. dieser Nachbar wohnt usw.

Sie hat auch vieles über meinen Psychotherapeuten aufgeschrieben, was ich ihr so erzählt habe. Sie hat mich ja oft ausgefragt, was wir in der Psychotherapie so machen.

Ich verstehe nicht, was das soll.

Sie behauptet nun, dass es ihr Recht ist, dass schriftlich aufzuschreiben. Ist das korrekt?

Ich kann mir das kaum vorstellen, da nicht mal der sozial psychiatrische Dienst die Sachen, die ich diesem anvertraue aufschreibt und schon gar nicht gegen meinen Willen. Wie oben erwähnt hat nicht einmal mein Psychotherapeut so akribisch alles private aufgeschrieben, was ich ihm anvertraut habe.

Danke fürs Lesen. Ich hoffe, ihr könnt mir die Frage beantworten.
29. April 2022 09:27 # 2
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 655

Ich kann da rechtlich keine verbindlichen fachlichen Infos zu geben, jedoch zwei Gedanken beisteuern:

1.) Du hast ausdrücklich gefordert, dass keine schriftlichen Protokolle angefertigt werden. Dies hat die Therapeutin zu respektieren.

2.) Nach dem Datenschutzgesetz ist die Therapeutin verpflichtet, auf Deinen Wunsch alle Daten herauszugeben bzw. zu löschen.

Ich würde dieser Frau die Hölle heiß machen und ihr mit rechtlichen Konsequenzen drohen.

Gruß, Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
29. April 2022 10:36 # 3
Registriert seit: 12.09.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 279

Guten Morgen,

Zitat / TschuTschu hat geschrieben:
Sie behauptet nun, dass es ihr Recht ist, dass schriftlich aufzuschreiben. Ist das korrekt?
Es ist sogar ihre Pflicht, eine Therapiedokumentation zu führen und zehn Jahr aufzubewahren. Sie können jederzeit fordern, diese einzusehen oder sich diese kopieren zu lassen. Letzteres haben Sie wahrscheinlich getan, entnehme ich Ihrem Post?

So wie Sie es beschreiben, ist die Behandlung der Therapeutin in Frage zu stellen, dazu haben Sie ja schon einige Rückmeldungen hier im Forum bekommen. Die Dokumentation dient hingegen Ihrem Schutz und ist rechtlich vorgeschrieben. Sollten Sie zum Beispiel einen Behandlungsfehler einklagen wollen, wäre die Dokumentation wichtig.

Wenn Sie sich die Dokumentation haben aushändigen lassen, können Sie selbst entscheiden, welche Infos Sie an Ihren Therapeuten weitergeben möchten. Alles andere behalten Sie für sich. Wenn Sie dem Therapeuten Einblick gewähren wollen, können Sie zum Beispiel Passagen schwärzen, die er nicht lesen soll. Auch die Ergotherapeutin muss die Dokumentation sicher aufbewahren und darf sie niemandem ohne Ihre Einwilligung weitergeben.

Beste Grüße

xxu
29. April 2022 14:23 # 4
TschuTschu
TschuTschu
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 10

Zitat / KW hat geschrieben:
Ich kann da rechtlich keine verbindlichen fachlichen Infos zu geben, jedoch zwei Gedanken beisteuern:

1.) Du hast ausdrücklich gefordert, dass keine schriftlichen Protokolle angefertigt werden. Dies hat die Therapeutin zu respektieren.

2.) Nach dem Datenschutzgesetz ist die Therapeutin verpflichtet, auf Deinen Wunsch alle Daten herauszugeben bzw. zu löschen.

Ich würde dieser Frau die Hölle heiß machen und ihr mit rechtlichen Konsequenzen drohen.

Gruß, Karsten


Danke für die Rückmeldung.
29. April 2022 15:10 # 5
TschuTschu
TschuTschu
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 10

Geändert am 29.04.2022 15:11:00
Zitat / xxu hat geschrieben:
Guten Morgen,

Zitat / TschuTschu hat geschrieben:
Sie behauptet nun, dass es ihr Recht ist, dass schriftlich aufzuschreiben. Ist das korrekt?
Es ist sogar ihre Pflicht, eine Therapiedokumentation zu führen und zehn Jahr aufzubewahren. Sie können jederzeit fordern, diese einzusehen oder sich diese kopieren zu lassen. Letzteres haben Sie wahrscheinlich getan, entnehme ich Ihrem Post?

xxu


Danke für die Rückmeldung.





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