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Alltagsnahes Arbeiten in der Akutpsychiatrie?

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31. Oktober 2022 18:28 # 1
Registriert seit: 31.10.2022
Beiträge: 1

Hallo,

ich absolviere gerade ein Praktikum auf eine psychiatrischen Akutstation, und soll im Rahmen einer "Hausaufgabe" überlegen, wie man das Arbeiten auf Station alltagsnäher und alltagsrelevanter gestalten könnte.

Kurz zum Setting; die Patienten kommen akut oder zur geplanten Aufnahme, und bleiben mehrere Tage bis wenige Wochen. Die Diagnosen sind vielfältig. Momentan findet Ergo hauptsächlich in Gruppen statt, meistens wird Handwerk angeboten. Zudem gibt es einmal in der Woche eine Koch- und Backgruppe, und wenn die Jahreszeit es zulässt, auch eine Gruppe, die sich um den Therapie-Garten kümmert. Außerdem einmal pro Woche eine kognitive Gruppe, in der gespielt oder gerätselt wird.

Ich habe schon einige Vorschläge notiert, beispielsweise in den Handwerks-Gruppe mehr Alltagsgegenstände zu fertigen, bzw. Gegenstände, die nach der Entlassung zu einer Aktivität einladen, weg also von den Seidenmandalas, und mehr Sitzkissen weben für den nächsten Spaziergang.
Für Patienten, die zum Alkohol-Entzug kommen, stelle ich mir einen konkreten Hobby-Check vor; was mache ich mit der freien Zeit, in der ich vorher getrunken habe, usw...

Nun bin ich hier auf der Suche, nach jeder Kleinigkeit, die mich weiter bringen könnte; Inspirationen, Erfahrungen, gerne auch weiterführende Literatur, Internet-Links, einfach alles ;)

Ein RIESIGES DANKE an alle!!
19. November 2022 15:24 # 2
Registriert seit: 16.02.2021
Beiträge: 12

Hey,
Ergo Therapie sollte heute Klientenzentriert stattfinden d.h. für dich herauszufinden welche Alltagstätigkeiten sind für die Klient:innen überhaupt relevant am besten wäre es du könntest das mit Assemsents erstmal erheben z.b OSA.
Anschließen werden Feinziele formuliert und dann kommt erst die Therapieplanung

Liebe Grüße
19. November 2022 21:50 # 3
Registriert seit: 22.08.2004
Beiträge: 387

Geändert am 20.11.2022 17:17:00
Die Ergotherapie kann nur individuell alltagsnah gestaltet werden. Das fängt beim Erstgespräch mit dem Patienten an. Wenn dieser nach seinem Alltag anhand eines normalen Tagesablaufes befragt wird, was getan wird, was nicht getan werden kann und wieder getan werden möchte und nach seinem Handlungsziel, was dem Patienten am Wichtigsten ist wieder tun zu wollen. Man kann auch das COPM dafür einsetzen. Anschließend sollte eine Betätigungsanalyse mit der Tätigkeit durchgeführt werden, die das vorrangigste Ziel des Patienten ist. Dann bespricht man mit dem Patienten gemeinsam, was anhand der Betätigungsanalyse aufgefallen ist und wie das Handlungsziel erreicht werden kann.


19. November 2022 22:23 # 4
Registriert seit: 22.08.2004
Beiträge: 387

Geändert am 20.11.2022 17:15:00
Empfehlenswert ist das Vorgehen nach dem OTIPM, wie in meinem vorherigen Beitrag beschrieben.
OTIPM Occupational Therapy Intervention Process Model, Ein Modell zum Planen und Umsetzen von klientenzentrierter, betätigungsbasierter Top-down-Intervention: ISBN 978-3-8248-1179-3


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