Registriert seit: 06.06.2016
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Guten tag, ich habe ein autistisches Mädchen 6 Jahre alt vor kurzen in die Praxis rein bekommen. Ihre Eltern sind seit ca. 1 Jahr in deutschland und sprechen auch noch kein deutsch.
Sie hat Frühkindichen Autismus in einer sehr schweren Form sie kann nicht reden, äußert sich über Laute Sie trägt einen Helm zu ihren Schutz wegen Epilepsie und sie schlägt sich sobald sie etwas nicht bekommt oder sie sich unwohl fühlt. Motorisch ist sie sehr unruhig und wackelt viel mit den Beinen und Händen Hände sind eher in einer shlaffen Haltung aber greifen kann sie wenn sie will Sie ist unsicher im Gang, vorallem wenn sie länger im Kinderwagen gesessen hat Sie nimmt alles was sie bekommt in den Mund und kann Anweisungen nicht folgen, es sieht teilweise so aus, als würde sie durch einen hin durch schauen
Sie geht für 2h in de Kindergarten und ist in ihrer vorherigen Heimat in ein Autistenzemtrum gekommen. spielt gerne mit wasser und funkelnden Dingen Sie kann sich auch mal ruhiger verhalten von der Motorik her, wenn sie etwas interessiert Mag farben und Musik
Sie kann sich nicht lange auf eine Sache konzentrieren und sucht meistens nach taktilen Reizen, wie Sand, Bohnenbad, Schaukeln aber auch Dinge zum anfassen wie Perrücke, lange Haare, Knete. Sie wechselt gerne und oft die Situation/Räumlichkeiten
Sie läuft wohl schief/ etwas nach links geneigt und Impulsgesteuert In Kontakt mit ihr gehen ist sehr schwer, sie lebt in ihrer eigenen Welt und reagiert teilweise nur dann wenn man ihren Namen lang und mit verschiedenen Tönen ausspricht wie z.B Baaaaaariiiiin Zwischenmenschliche Beziehungen geht sie gar nicht ein, sie beobachtet eher die anderen Kinder und spielt für sich
Ich habe mit autismus leider noch nicht so viele Berührungen gehabt und bitte hier um Hilfe.
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Das Kind zeigt Dir, dass basale Reize im Vordergrund stehen. Hangel Dich erstmal an der basalen Stimulation entlang und lerne das Kind kennen. Begrenze die Räumlichkeiten, also nicht von Raum zu Raum zu Raum, sondern EIN fester Raum. Zeit und Geduld. Wäre mein Tipp :-) Ist der Behandlungsrahmen die Frühförderung?
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Ja genau, die Frühförderung steht meiner Meinung nach an erster Stelle.
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Personen mit frühkindlichem Autismus brauchen viel Zeit um einer neuen Person zu vertrauen ( z.T. hat es bei mir auch schon mehrere Monate gedauert) Ich würde dir auch den Tipp geben, erstmal ihre Interessen zu nutzen und sie langsam kennenzulernen. Die Sprachbarriere kannst du mit einzelnen Wörtern in der Sprache gut kompensieren (so mache ich das aktuell in meiner ähnlichen Situation). Was auch gut funktionieren kann, ist ein Buch mit Piktogrammen, welche der Kommunikation dienen, vielleicht kannst du über die Zeit, natürlich erst mit nötigem Vertrauen dieses ausprobieren oder integrieren.
Nimm dir Zeit die Signale, Handzeichen, Laute zu verstehen, dann klappt es mit der Zeit auch.
Ich wünsche dir ein gutes Kennenlernen mit deiner kleinen Klientin und ganz viele tolle Momente in der Therapie.
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