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Diskussionsforum

Dauerpatienten im Behindertenwohnheim/Eingliederungshilfe

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2. Februar 2024 21:57 # 1
Registriert seit: 12.12.2021
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 25

Geändert am 02.02.2024 22:02:00
Hallo. Ich habe mich in einen vorherigen Beiträgen schon über meine Arbeitsstelle bei einer Eingliederungshilfe beklagt, eher gesagt über den Punkt Dauerpatienten (körperlich und geistig behindert) ohne Ziele zu miserablen Rahmenbedingungen (kein Therapieraum/Liege/Materialien/Kooperation mit der Pflege). Zu AN unfreundlichen Arbeitszeiten am Abend. Wo es hieß: "Mach einfach irgendwas" und das 2x die Woche pro Bewohner. Wo sich trotz etlicher Versuche keine Ziele finden ließen.
Nach 3 Jahren und etlichen Versuchen und neuen Ideen habe ich kapituliert und gekündigt, da ich sehr frustriert bin und diese Beschäftigungstherapie für mich nicht sinnerfüllend ist und ich kein Mitspracherecht hatte. Nach meiner Kündigung wurde das Thema Dauerpatienten auf einmal im Team thematisiert, aber es ging um Eltern, die trotz Erreichen des Therapieziels am Therapieplatz klammern von wegen: "Es schadet ja nich." Als ich dann erwähnte, dass das genau DAS Thema im Behindertenewohnheim ist, was ich seit Jahren anspreche, hieß es wieder nur "Die müssen trotzdem alle Therapie bekommen".
Ist das bei anderen Eingliederungshilfen auch der Fall? Ist das eine Sache der Finazierung?
Ich verstehe es sonst nicht! Der Arzt hat immer dauerhaft 24er Verordnungen ausgegeben, ohne jemals einen Bericht angefordert zu haben. Ressourcenverschwendung.
7. Februar 2024 21:52 # 2
Registriert seit: 19.09.2016
Beiträge: 1

Das hilft dir wahrscheinlich nicht weiter, aber ich habe diese Erfahrung auch in Praxen gemacht. Patienten kamen jahrelang, Therapieziel gab es eigentlich keins, Verbesserungen sowieso nicht. Mich hat es einfach nur noch frustriert, die Chefs aber nicht interessiert, weil diese Patienten natürlich sichere Einnahmequellen waren.

Ich finde es unverschämt, da das auf Kosten der Allgemeinheit geht und Menschen die wirklich Therapie bräuchten, unnötig lange auf einen Therapieplatz warten.
Würde bei einem Arbeitgeber, dem die Sinnhaftigkeit der Therapie egal ist, nicht mehr arbeiten.
9. Februar 2024 08:20 # 3
Registriert seit: 24.02.2021
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 4

Guten Morgen. Das ist keine gute, aber womöglich eine eher häufigere Erfahrung die man da Draußen sammeln darf. Wir arbeiten auch in solchen Situation, aber immer zu zweit oder zu dritt. Sind ganztägig Vorort und arbeiten mit den Betreuern Vorort an individuellen Zielplanungen. Diese sind variabel und bedarfsgerecht. Regelmäßig schulen wir das Personal in den Einrichtungen, um nicht den "Warteeffekt" auf uns bzw. unser Team aufkommen zu lassen. So setzen wir Stück für Stück mit dem Haus, dem Träger und dem Personal gemeinsam Ziele um. Es gibt regelmäßige Schulterblicke und Austauschmomente. Ich bin davon überzeugt, dass wenn es nicht ausschließlich um das Verwalten von Listen und Häkchen geht, es gerade hier um gute Lösungen gehen kann. Dich da alleine in der Situation zu lassen ist schlicht nicht richtig und gut. Meine Antwort hilft Dir zwar nicht, zeigt aber vielleicht auch eine andere Seite auf. Hab einen guten Start in den Tag. Wenn Du magst, können wir uns auch gerne austauschen.
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