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Vater getrennt lebend

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18. Februar 2025 11:45 # 1
Registriert seit: 18.02.2025
Beiträge: 2

Hi,
das ist mein erster Beitrag hier und ich versuche es so kurz wie möglich zu machen.

Ich habe seit Dezember ein Kind in Behandlung, bei dem das Mutter bei der Anamnese anwesend war und bis jetzt auch alle Termine wahrgenommen hat. Nun habe ich vom Vater Mails erhalten, warum ich denn sein Kind ohne sein Wissen behandle usw. Bis dahin wusste ich nicht, dass die Eltern getrennt sind.
Nun weiß ich von der Mutter, dass der Vater ihr das Leben "zur Hölle" machen will und er hat sich schon an den Kinderarzt etc gewandt.
Die Notwendigkeit der Therapie wurde seitens der Leherin und natürlich auch des Arztes erkannt und deshalb eine Verordnung ausgestellt.
Nun hat der Vater eine Kopie der Daten verlangt und wird mit seinem Rechtsanwalt besprechen, dass es so nicht laufen kann und diese Kopien auch persönlich abgeholt. Ich sehe von der Praxisseite kein Problem, da das Sorgerecht geteilt ist.

Wie würdet ihr weiter vorgehen? Sind mitten in der Behandlung und der Vater ist sehr auf Krawall gebürstet. Ich habe natürlich kein Problem beiden Auskunft über die Therapie zu geben etc, aber das scheint den Vater nicht wirklich zu interessieren. In der Richtung hat er nichts gefragt.

Hatte so einen Fall noch nicht und bin auf eure Meinungen gespannt.

Danke für eure Meinungen
Katharina
3. März 2025 16:03 # 2
Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 217

Ich würde mich da tatsächlich wohl am ehesten von einem Rechtsanwalt beraten lassen. Was darf ich in dem Fall tun, bzw. was eben nicht.

Grundsätzlich denke ich, der Arzt hat ne Verordnung ausgestellt, somit hast du erstmal einen legitimen Arbeitsauftrag.
Ich würde mich da auf jeden Fall massiv abgrenzen (nach anwaltlicher Beratung).

LG Salu
Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
5. März 2025 14:13 # 3
Registriert seit: 06.03.2009
Beiträge: 32

Hallo, das finde ich eine spannende Situation:
Wie macht ihr andere das? Lasst ihr grundsätzlich das Therapieeinverständnis von beiden Elternteilen / Sorgeberechtigten unterschreiben?

Ich stand einmal in der gleichen Situation: Ein alkoholisierter Mann stürmte in die Praxisräume und drängte recht aggressiv darauf, seine Tochter jetzt mitzunehmen, er sei nicht mit der Therapie einverstanden, da er nichts von der Behandlung wisse. Ich war sehr verunsichert. Zum Glück hat sich das Thema innerhalb von 1 Woche mit Mutter und Kindsvater klären lassen und die Therapie konnte weitergeführt werden.

Was aber, wenn es keine Einigung gibt?

Bei ärztlichen Behandlungen gibt es scheinbar ein Stufensystem: Bei einfachen Behandlungen / Untersuchungen ist NICHT die Einwilligung beider Erziehungsberechtiger nötig. Bei Psychotherapie (von Kindern) allerdings schon.
Bei invasiven Untersuchungen, OPs, etc sind zwingend die EInwilligung beider Erziehungsberechtigter einzuholen.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/aufklaerungspflicht-und-einwilligungsfaehigkeit-regeln-fuer-diffizile-konstellationen-30cdac05-2c3a-403b-9942-8e3c50c255bf

Wo würdet ihr die ET einordnen?

Interessant im geschilderten Fall finde ich auch: Die Therapie ist ja schon begonnen worden. Müssten dem Abbruch nicht auch beide Elternteile zustimmen?

Ich persönlich bin der Meinung, dass die aktive Verhinderung einer ärztlich verordneten, evidenzbasierten Therapie eine Kindeswohlgefährdung bedeutet und eine Meldung beim Jugendamt sinnvoll ist. Rechtlich ist sie jedenfalls möglich.

Der Kindsmutter würde ich zu verstehen geben, dass auch sie an der entstandenen Situation beteiligt ist, da sie ja scheinbar zum Kindsvater keine Infos gegeben hat. Ich würde sie in die Pflicht nehmen, die Sitiuation mit dem Vater soweit zu klären, dass die ET weitergeführt werden kann.

Eine schwierige Situation. Vielleicht willst du gelegentlich ein Update geben, wie es weiterging? Ich drücke dir die Daumen bei der Klärung!
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Wenn du nicht ja zum Leben sagen kannst, sage wenigstens Na-ja.
6. März 2025 12:39 # 4
Registriert seit: 18.02.2025
Beiträge: 2

Viel Lärm um Nichts-bis jetzt...
Der Vater war in der Praxis, total fordernd und unhöflich. Hat eine Kopie der Verordnung des Arztes erhalten und des Anmeldebogens, in dem er auch als Versicherungsnehmer erwähnt wird und ist wieder abgedampft.
Er wird das mit seinem Anwalt besprechen.

Mehr hat sich seitdem nicht getan und das Kind war auch seitdem bei mir in Behandlung.
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