Registriert seit: 19.05.2025
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Hallo zusammmen, ich würde gerne eure Meinung hören, vielleicht hat ja jemand von euch eine ähnliche Erfahrung gemacht. Kurz zu meinem Hintergrund: Ich bin 27 Jahre alt und arbeite derzeit Vollzeit. Schon früh hatte ich Berührungspunkte mit der Ergotherapie, da ich eine auditive Wahrnehmungsstörung (AVWS) habe, die während meiner Kindergartenzeit festgestellt wurde. Die Therapie hat mir sehr viel Freude bereitet und meiner Ansicht nach auch einen sehr positiven Effekt auf mich, den ich bis heute spüre. Ich habe gelernt, mit der AVWS gut umzugehen, und konnte 2016 mein Abitur erfolgreich abschließen. Schon damals dachte ich über eine Ausbildung in Ergotherapie nach, aber da diese in Baden-Württemberg mit Schulgeld verbunden war, waren meine Eltern der Meinung, dass es keine gute Idee wäre, zusätzlich für eine Ausbildung zu zahlen, und dass ich lieber etwas „Vernünftiges“ studieren sollte. Daraufhin habe ich BWL im Bachelor und Master studiert, was mir auch Spaß gemacht hat. Seit 2022 arbeite ich Vollzeit und verdiene mittlerweile ein gutes Gehalt. Doch je mehr Zeit vergeht, desto mehr merke ich, wie wenig ein Bürojob auf Dauer zu mir passt. Mein Wunsch, in die Ergotherapie zu gehen, wird immer stärker. Ich habe mich nun genauer informiert und festgestellt, dass ein duales Studium in Ergotherapie wohl nicht zu meinem jetzigen Gehalt führen würde. Ich habe mittlerweile ein „gefestigtes“ Leben mit Plänen für eine Hochzeit, etc., aber ich kann den Gedanken nicht loslassen, dass Ergotherapie genau das ist, was ich wirklich machen möchte. Hat sich jemand von euch, der ein gutes Gehalt aus einem Vollzeitjob hatte, dazu entschieden, eine Ausbildung oder ein Studium in Ergotherapie zu beginnen? Ich denke, dass ich auf jeden Fall auf meine Ersparnisse der letzten Jahre zurückgreifen müsste. Auch wenn es vielleicht seltsam klingt, habe ich irgendwie Respekt vor der Reaktion anderer auf eine solche Entscheidung. Bei manchen Menschen steht ja Sicherheit und Geld schließlich über allem. Ich freue mich über eure Gedanken und Erfahrungen!
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Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 918
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Hallo ... Viele Schulen zahlen inzwischen die Ausbildung. Bei uns (Klinik) bekommen Azubis gar nicht so schlecht. Dass du dich finanziell bei einer Ausbildung einschränken musst, ust klar. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man auch auf 2 oder 2,5 Jahre verkürzen, da weiß ich aber nicht genau wie. Dann wären es ein paar Monate weniger mit geringerem Einkommen.
Vg
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Registriert seit: 13.03.2011
Beiträge: 223
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Von der Ausbildung mal abgesehen, ich gebe auch zu bedenken, dass die Verdienstmöglichkeiten in der Ergotherapie möglicherweise mit deinem jetzigen Gehalt auch nicht zwingend vergleichbar sind. Der Job ist toll -gar keine Frage! - aber die Bezahlung....inzwischen gibt es sicher viele Arbeitgeber die sehr gut bezahlen. Aber auch genauso viele, die da bei weitem nicht mithalten können/wollen... LG Salu
Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
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Registriert seit: 26.04.2004
Beiträge: 36
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Hallo Nadiii Ergo ist ein toller Beruf, aber wenn Du als BWL'erin mit Master selbst von einem guten Gehalt sprichst, wirst Du auch mit einem guten Ergogehalt nicht mal annähernd an Dein jetziges Gehalt dran kommen. Das muss Dir einfach für die Zukunft klar sein, auch wenn Dir Praxisinhaber*innen gerne mehr bezahlen möchten, solange die Politik und die GKV sich nicht für die Heimittelerbringer interessieren, wird sich da in Zukunft nicht ändern, eher crasht das ganze System!
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Registriert seit: 20.07.2005
Beiträge: 55
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Ich kann Dir aber nur anraten, Dir lieber einen Job auf Dauer zu suchen, der Dir Freude bereitet und Dich erfüllt. Du musst ihn noch seeehr lange machen, und Du darfst nicht vergessen, dass es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann, wenn man dauerhaft nicht wirklich glücklich und erfüllt leben kann. Geld ist toll, gar keine Frage. Aber davon kannst Du Dir auch keine Zufriedenheit, Gesundheit oder Glücklichsein kaufen. Das würde ich einfach mal so mit in die Waagschale werfen. Ich würde keinen anderen Job machen wollen! Für mich ist das wie ich es mache meine Berufung.
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