Hallo Seerose, eine Therapie ist auf jedenfall empfehlenswert! Zunächst würde ich mit dem Personal Kontakt aufnehmen und erfragen was alles schon versucht wurde, um die Aufmerksamkeit zu wecken. Während des Gespräches würde ich ebenfalls nach der Biographie und Besonderheiten im Leben fragen. Alte Hobbys, Interessen, Lebensgewohnheiten und Nebendiagnosen (inklusive Medikation) sind immer ganz wichtig! Auch Informationen darüber wer die Medikamentation verschrieben hat, können sehr wichtig sein. Evtl. ist die Medikamentendosis zu hoch. Die Erfahrung habe ich bereits öfters gemacht, dass mit abbauender Hirnmasse, prozentual die Medikamentation gesenkt werden musste. Nachdem du die Informationen hast, würde ich mit dem Bewohner Kontakt aufnehmen und ihm verschiedene optische, akustische und taktiele Reize anbieten. Mit dem Ansatz der basalen Stimulation liegst du vollkommen richtig! Die Wahrnehmung ist der Schlüssel zu jeder Aktivität. Erwarte bitte keine großen Therapieerfolge. Die Ergotherapie bei demenziell erkrankten Menschen ist sehr wichtig um den Abbauprozess zu verlangsamen. Es geht viel mehr darum die noch vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen und dem demenziell erkrankten Menschen Lebensqualität zu schenken. Weitere Informationen über die Ergotherapie demenziell erkrankter Menschen bekommst du auf www.ebede.net Hierzu empfehle ich dir den Beitrag „Therapie bei stark fortgeschrittener Demenz“ LinkLiebe Grüße sendet Nadja www.ebede.net (Ergotherapie-bei-Demenz)
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