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Organisation der Arbeitsmaterialien auf/ unter Tisch

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11. Oktober 2023 11:51 # 1
Registriert seit: 11.10.2023
Beiträge: 5

Ich habe seit knapp 1 Jahr einen Jungen (8,5 Jahre) in Therapie. Ist jetzt in die 3. Klasse gekommen. Unter anderem ist er hier wegen Unordnung seiner Arbeitsmaterialien auf und unter seinem Tisch in der Schule. Laut Mutter war es mit der Ordnung bis vor den Sommerferien besser, aber seit er in die 3. Klasse gekommen ist, ist es wieder schlimmer. Ich habe mit dem Jungen ganz viel im Werkraum gearbeitet (aus Pappmaché Dino basteln, mit Holz arbeiten), um das Bewusstsein für einen ordentlichen Arbeitsplatz zu schaffen. Einige Male habe ich ihn was ausmalen und schneiden lassen, aber das kann er gar nicht leiden.
Er hat leider absolut keine Lust mehr, etwas handwerkliches zu machen, ich weiß langsam aber auch nicht mehr, was ich noch in der Therapie machen kann, was er nicht komplett blöd findet.
Habt ihr Ideen/ Anregungen, was ich noch machen könnte?

Ich hoffe der kleine Umriss des Kindes reicht, um mir Tipps geben zu können :)

Ich bin für jede Anregungen dankbar!
11. Oktober 2023 12:56 # 2
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 691

"Unordentliches Kind" ist keine wirklich einleuchtende Diagnose und trifft vermutlich auf 75% aller Kids zu. Warum ist er denn in der Ergo? Doch nicht nur um seinen Arbeitsplatz zu organisieren?

Gruß, Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
11. Oktober 2023 14:19 # 3
Registriert seit: 30.09.2021
Beiträge: 391

Zitat / Linchen16 hat geschrieben:
Ich habe seit knapp 1 Jahr einen Jungen (8,5 Jahre) in Therapie. Ist jetzt in die 3. Klasse gekommen. Unter anderem ist er hier wegen Unordnung seiner Arbeitsmaterialien auf und unter seinem Tisch in der Schule. Laut Mutter war es mit der Ordnung bis vor den Sommerferien besser, aber seit er in die 3. Klasse gekommen ist, ist es wieder schlimmer. Ich habe mit dem Jungen ganz viel im Werkraum gearbeitet (aus Pappmaché Dino basteln, mit Holz arbeiten), um das Bewusstsein für einen ordentlichen Arbeitsplatz zu schaffen. Einige Male habe ich ihn was ausmalen und schneiden lassen, aber das kann er gar nicht leiden.
Er hat leider absolut keine Lust mehr, etwas handwerkliches zu machen, ich weiß langsam aber auch nicht mehr, was ich noch in der Therapie machen kann, was er nicht komplett blöd findet.
Habt ihr Ideen/ Anregungen, was ich noch machen könnte?

Ich hoffe der kleine Umriss des Kindes reicht, um mir Tipps geben zu können :)

Ich bin für jede Anregungen dankbar!
Was bedeutet hier der Begriff und das Aussehen von Unordnung für das Kind und für die Mutter bzw. Lehrerin? Was hat sich zwischenzeitlich geändert? Was war damals die Ausgangssituation und welche Schulsituation gibt es jetzt? Sind seine Arbeitsgeschwindigkeit und Aufmerksamkeitsspanne altersgemäß? Ist er leicht ablenkbar, hat sich seine Frustationstolleranz verändert? Gibt es privat und/oder schulisch starke Veränderungen die seine psychische Stabilität beeinflussen? Sind die Tische im Klassenraum ausgetauscht worden, anders plaziert worden? Sitzt er jetzt im Klassenraum an einem anderen Ort und/oder neben anderen Mitschülern? Verliert er den Überblick weil Schultasche, Schreibmappe, Bücher und Hefte sich in der Anzahl und Nutzbarkeit verändert haben? Hast du dir vor Ort schon einmal einen Überblick verschafft oder per Fotos? Warum nutzt du nicht seine Schulmaterialien in der Therapiesituation und lässt dir sein Verhalten von ihm erklären?
"Lebe im Heute als wenn es kein Morgen geben würde. Wenn es doch ein Morgen gibt, um so besser für dich."
15. Oktober 2023 11:14 # 4
Registriert seit: 11.10.2023
Beiträge: 5

Zitat / KW hat geschrieben:
"Unordentliches Kind" ist keine wirklich einleuchtende Diagnose und trifft vermutlich auf 75% aller Kids zu. Warum ist er denn in der Ergo? Doch nicht nur um seinen Arbeitsplatz zu organisieren?

Gruß, Karsten


Seine Diagnose lautet Aufmerksamkeitsstörung beim Kind. Als er in die Ergo gekommen ist, hat hauptsächlich die Lehrerin die Probleme gesehen, die Eltern oder das Kind nicht.
Er hatte eine sehr geringe Frustrationstoleranz, das hat sich schon deutlich gebessert, er bleibt viel länger an einer Aufgabe dran, wenn Schwierigkeiten auftreten und nimmt nun auch Hilfe an.
Die Aufmerksamkeitsstörung ist denke ich sein Hauptproblem. Vermutlich dadurch dann auch die Unordnung, weil er ganz vieles nicht mitbekommt (z.B. wenn ich ihn mehrmals (!) anspreche, bekommt er es nicht mit, wenn ich ihm sage, dass er schaukeln darf, hat er nach 2 Min. „vergessen „, dass er auf die Schaukel darf). An der Merkfähigkeit oder Hörvermögen mangelt es nicht. Er ist oft sehr verträumt und redet sehr viel während Konzentrationsaufgaben. Beim Reden/ Erzählen schweift er sehr rasch vom Thema ab.

Dazu sollte ich sagen, dass ich „erst“ seit Oktober ´22 mit der Ausbildung fertig bin und noch nicht so viele Erfahrungen habe. Habe mich da wohl zu sehr von der Unordnung ablenken lassen und die Aufmerksamkeit nicht bedacht.

Für die nächste Therapie werde ich die Mutter bitten, den Schulranzen mitzubringen und dass er während der Therapie eine Hausaufgabe bearbeitet.

Danke euch für eure Anregungen!!

Gruß, Alina
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